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Juliana und das Licht des Mondes

Juliana und das Licht des Mondes

Titel: Juliana und das Licht des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elvira Kilian
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angenehmer Energie. Ja, es umhüllte mich wie eine Aura. Auch das Amulett,  welches man mir nicht abgenommen hatte, fing mit an zu leuchten. Die Männer die mich soeben noch festhielten, ließen mich abrupt los. Auch der Baum, dessen Blatt man mir auf die Wunde gelegt hatte, leuchtete in demselben Glanze auf wie ich,  und ein goldenes Band wandte sich wie Adern hinauf zu seiner Krone empor. Alles um mich herum schien plötzlich still zu stehen. Es umgab mich ein geborgenes Gefühl. Das man sich vor mir verbeugte bekam ich nicht mit, in dem Zustand in dem ich mich befand. Erst die Stimme des Königs der zu mir sprach, holte mich wieder zurück. ,,Wahrlich, ihr seit eine Trägerin!“ Erklärte er feierlich, und die Menschenmenge im Hof jubelten laut, als er die Worte sprach.
    Nun ist es an der Zeit das ihr alles über eure Herkunft erfahren sollt. Schon morgen werdet ihr Besuch erhalten von eurem Volke hier auf Arda. Sie sind unsere Verbündeten und Freunde, und wir kämpfen seit vielen Jahren gemeinsam Seite an Seite gegen einen gemeinsamen Feind. Noch immer leicht mitgenommen von dem Ritual, nickte ich nur leicht mit dem Kopf, als der König zu mir sprach. Ihr dürft jetzt wieder in euer Gemach gehen und wenn ihr einen Wunsch habt so lasst es wissen. Das Licht in mir war mittlerweile genauso erloschen, wie das Licht im großem Bäume und irgendwie kam ich mir leer und Ausgebrand vor. Ich folgte Griselle die nun wieder an meiner Seite stand in mein Gemach hinauf und legte mich auf das Bett. Die Frage nach etwas zu essen, verneinte ich. Danach stand mir nicht der Sinn.
    So lag ich da, weiß nicht wie lange und dachte über das geschehene am heutigem Tage nach. Mein Volk, meine Herkunft, das Ritual. All das was bisher geschah,  beantwortete mir nicht die Frage, was das ganze soll und was mit mir gerade passierte. Ich nahm mein Amulett in die Hand und betrachtete es von allen Seiten. Wer gab mir dieses“ Ding“. Ach hätte ich es doch nie benutzt, aber ich war ja auch nicht kundig über dessen Wirkung und Auswirkungen auf mich. Jetzt musste ich an Bernadette denken und Tränen liefen meine Wangen herab. Wenn sie wüsste was mit mir geschehen war, sie hätte bestimmt einen Rat gewusst. Ja, das hätte sie. Und Ruwen, er würde mir auch beistehen, das war sicher. Aber ich war hier alleine, niemand den ich kannte konnte mir helfen. Ich kann hier ebenso wenig bleiben, wie im Kloster, schoss es mir durch den Kopf. Nein, hier bleiben war unmöglich, das ging auf keinen Fall.
    Besuch von meinem Volke, sagte der König. Mein Volk ist in einer anderen Welt, oder? Ich muss zurück, auch wenn ich noch nicht weiß wie und wann, aber ich muss gehen. Noch während ich noch so nachdachte, schlich sich die Müdigkeit bei mir ein und ich versank in einen unruhigen Schlaf. Lauter Lärm schreckte mich gegen Morgen aus dem Bett. Ungewöhnliches, hektisches lautes Gerede, drang bis hoch in mein Gemach. Verstehen konnte man aber nur einige Wortfetzen. Überfall, Haragos, gefangen und verwundet. Etwas schlimmes schien geschehen zu sein. Eilig wusch ich mich, zog etwas frisches an, dann begab ich mich hinunter in die Eingangshalle. Griselle stand auch schon dort und sah mich mit traurigen, leidvollen Blicken an.,, Was ist geschehen“ fragte ich sie. Die Abgesannten deines Volkes sind von den Haragos überfallen worden, auf dem Wege hierher zu uns. Ein Soldat hat uns erreicht, aber er ist verletzt, mehr weiß ich auch nicht antwortete mir Griselle. Kann ich ihn sehen, fragte ich. Vielleicht später, ich weiß nicht wie es ihm geht.
    Ihr solltet jetzt aber etwas zu euch nehmen. Wortlos stieg ich die Stufen wieder nach oben in mein Gemach. Die Türe stand  auf, die Dienerschaft hatte bereits das Frühstück bereitet. Danke, sagte ich als sie mein Gemach wieder verließ. Ich muss hier weg und zwar ganz schnell, nur wie? Zuerst brauche ich andere Kleidung, das stand fest. Mit dieser hier konnte man nicht rennen oder klettern. Meine Gedankengänge wurden durch das klopfen an der Türe je unterbrochen.
    ,,Herein rief ich!“ Griselle öffnete die Türe. Ich kam mir vor wie ertappt, konnte sie Gedanken lesen? Erschrocken, sah ich sie an. Geht es euch gut sprach sie. Ja, ja. Ich möchte nur etwas bequemeres zum anziehen erklärte ich ihr, so etwas wie es die Männer tragen, ein Beinkleid und ein Hemd. Ich möchte die Burg ein wenig erkunden,  log ich sie an und das Kleid ist dazu nicht geeignet. Griselle sah mich mit einem Ausdruck des

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