Juliana und das Licht des Mondes
erschienen. Alsdann betrat auch der König den Thronsaal.
Jordan und Kristen fielen ehrerbietend auf die Knie. ,,Eure Hoheit!“ Sagten sie. Derweilen stand ich noch immer ganz steif im Raum, als Kristen mich am Arm packte und auf die Knie zog. Zaghaft und leise sprach ich ohne meinen Blick zu heben. „Eure Hoheit!“ Nun erhob sich der König wieder von seinem Thron. „Danke Jordan und Kristen das ihr sie unbehelligt hier her gebracht habt.“ „Erhebt euch wieder!“ Mit diesen Worten verließen die beiden den Thronsaal.
Im Vorrübergehen konnte ich noch den Blick von Jordan erhaschen der mich streifte. Nur ganz kurz, aber dennoch zwinkerte sein rechtes Auge mir zu. Oder war es Einbildung? War das alles zuviel für mich, was heute geschehen war? Doch des Königs Worte, holten mich aus meiner Gedankenwelt zurück. ,, Und nun zu euch, sprach er und wandte mir sein Gesicht zu!
,,Seit gegrüßt, wir haben euch bereits erwartet, wie ihr wohl schon bemerkt haben werdet!“ „Ja,“ gab ich etwas kleinlaut zurück. Aber woher wusstet ihr von mir und, was hat das alles überhaupt zu bedeuten? Ja, es ist an der Zeit euch alles zu erklären, aber das wird warten müssen bis zum nächsten Sonnenaufgang. Ihr seit sicher müde wie ich annehme und von der unfreiwilligen Reise geschwächt, antwortete mir der König. Nur eines möchte ich gern noch von euch wissen, wie ist euer Name? Juliana, gab ich zurück und der König nickte. Dann drehte er sich rum und wandte sich der Dienerschaft zu. Einer von ihnen klatschte in seine Hände und eine junge Frau erschien. Man flüsterte ihr etwas zu, was ich nicht verstand, aber im nächsten Moment trat sie vor mich hin. Bitte sprach sie in einem leisem Ton, folgt mir! Wir verließen gemeinsam den Thronsaal und stiegen über mehrere Treppen und Flure entlang bis vor eine Türe die sie öffnete. Hinter der Türe befand sich ein wunderschönes Zimmer. Große Teppiche lagen auf dem Boden, ein Tisch bereits mit Essen gedeckt, eine geschnitzte Holzbank mit Kissen darauf und ein Schrank mit filigranen Verzierungen. Doch das schönste an allem war das riesige Bett in der Mitte. Vier Außenpfosten mit einem Baldachin darüber krönten es. So etwas schönes hatte ich mein ganzes bisheriges Leben nicht zu Gesicht bekommen. Ich wusste nicht einmal das es so etwas gab. Wenn ihr noch einen Wunsch habt, ruft nach mir sagte die junge Dienerin, als ich mich von meinem erstaunen wieder gefasst hatte. Ich bin allein für euer Wohl zuständig.,, Wie darf ich euch nennen, fragte ich sie?“ Griselle ist mein Name, dann machte sie eine kurze Verbeugung und verließ mein neues Zimmer. Da stand ich nun und trotz der Schönheit des Raumes der mich umgab, wirkte alles so befremdend auf mich und ein Alleinseingefühl kam in mir auf. So nahm ich denn Platz auf der Holzbank und die Kissen unter mir fühlten sich weich an. Auch das Essen sah köstlich aus und es roch ebenso. Ein Stück gebratenen Ente wanderte als erstes in meinen Mund, danach Gemüse und frische Beeren. Wein und frisches Wasser befanden sich in Krügen. Wein hatte ich noch nie getrunken und voller Neugier hob ich den Krug an meine Lippen. Hm, köstlich, sprach ich zu mir selber und ließ den Wein in großen Schlücken meine Kehle herabrinnen. Gesättigt und müde von diesen Tage, aber auch etwas benebelt, wahrscheinlich vom Wein, zog ich mein Kleid aus, wenn man denn, die Reste die ich trug noch so nennen konnte. In einer Nische an der Wand stand ein kleiner Waschtisch. Schwerfällig geworden wusch ich mich und begab mich dann in Richtung des Bettes. Ein weißes Nachtkleid lag auch schon bereits darauf, welches ich mir überzog. Fast verlor ich dabei mein Gleichgewicht, dann stieg ich in das große schöne Bett hinein. ,,Ah, was für ein herrliches Gefühl, alles frisch und weich, und die Augen fielen mir zu.
Als ich erwachte stand die Sonne schon hoch am Mittagshimmel. Niemand hatte mich geweckt, nur die Reste des Abendessens und meine alten Anziehsachen waren entfernt worden. An ihrer Stelle, lagen über der Sitzbank neue Bekleidungsstücke und auch Schuhe. Das gemütliche Bett nur ungern verlassen, lief ich zum Fenster hin. Das steinerne Bogenfenster war umrahmt von Blumenranken, die vom Innenhof hoch emporwuchsen und auch eine kleine Veranda befand sich daneben. Im Hofe unter mir war kein Mensch derweil zu sehen.
Auf dem Waschtisch hatte man ebenfalls frisches Wasser bereitgestellt und so machte ich mich frisch. Der
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