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Juliana und das Licht des Mondes

Juliana und das Licht des Mondes

Titel: Juliana und das Licht des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elvira Kilian
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Erstaunens  an, nickte aber dann nur mit dem Kopf. Ich werde  euch alles besogen, aber ihr müsst um Erlaubnis fragen, wenn ihr allein nach draußen gehen wollt. Ein Begleitschutz wäre besser. Ist gut antwortete ich ihr, aber bringt mir zuerst mal die Kleidung. Mit einer Verbeugung verließ sie mein Gemach und nicht all zu lang später klopfte es erneut an meiner Türe. Griselle trat ein mit einem Arm voller Bekleidungsstücke. Verschiedene Hosen und Hemden, sogar Lederschuhe waren dabei. Bald hatte ich die richtigen Sachen gefunden die mir passten. Die Schuhe waren ein klein wenig groß, aber es befanden sich Schnallen daran die halt gaben beim laufen so das ich sie nicht verlieren konnte. Prima sagte ich zu Griselle, habt vielen Dank dafür. Daraufhin  verließ sie mein Gemach wieder. Eine Weile wartete ich ab bevor ich den Weg nach unter antrat. Mein Kleid hatte ich über alles darüber gezogen, denn keiner sollte wissen, wann ich losginge. Mich frei zu bewegen innerhalb der Mauern war mir ja gestattet. Einige Speisen vom Frühstück hatte ich in eine Tasche
    gepackt für die erste Wegzerrung. Schlendernd als wäre ich neugierig auf alles, schritt ich die Treppenstufen hinab zum Hofe. Dann durch das Tor auf den Marktplatz zu. Keiner hielt mich auf, jedenfalls bis hierher nicht. Durch das Haupttor wird man mich bestimmt nicht lassen, dachte ich, es muss mir etwas einfallen. Nur was? So lief ich die Stände der Händler ab, besah ihre Waren und überlegte dabei wie ich ungesehen an den Soldaten vorbei kommen sollte. Es schien aber unmöglich zu sein. Doch auch dieses mal, spielte das Schicksal mir eine Karte zu. Ein Tuchhändler hatte sich gerade bereit gemacht mit seinem Wagen die Burg zu verlassen. Keiner achtete auf mich. Hinter einem Gewürzstand versteckt, zog ich mein Kleid aus und steckte es in den Beutel. Die Haare band ich mit einer Lederkordel zusammen. Ganz vorsichtig lugte ich aus meinem Versteck heraus. Jetzt war eine Gelegenheit. Schnell lief ich zu den Wagen des Händlers hin und mit einem Sprung befand ich oben auf der Ware. Ein wenig schob ich sie beiseite und kroch dann unter die Tücher und Stoffe.
    Ein kurzer Tumult unter den Händlern, hatte einen Streit hervor gerufen. Alle Augen richteten sich dorthin, keiner bemerkte meine geplante Flucht. Aber noch war ich ja nicht durch das Haupttor durch.  Falls die Wachen davor nicht den Wagen durchsuchten, wird man mich auch nicht so schnell vermissen. Falls doch, was könnte mir schon schlimmes geschehen, höchstens eine Ausgangssperre, das wäre dann Pech. So wartete ich unter der Ware, bis der Händler sich endlich aufmachte, den Weg zum Haupttor hin. Er passiert ohne Kontrolle den Ausgang. Welch eine Erleichterung für mein aufgewühltes Gemüht. Wozu sollten die Wachen auch kontrollieren, dachte ich, außer mir hatte keiner die Absicht zu fliehen. Und an mich dachte man im Moment bestimmt nicht. So gelang mir meine Flucht aus den sicheren Mauern der Burg hinaus, ins ungewisse. In eine Welt die mir völlig fremd war. Der Wagen polterte über den steinigen Weg dahin und ich überlegte, wann der beste Zeitpunkt wohl wäre, um das Fluchtfahrzeug zu verlassen. Ich schob ein wenig die Tücher und Stoffe die mich umgaben beiseite, um etwas sehen zu können. Wo wollte der Händler hin. Zu einer Siedlung wahrscheinlich. Sollte ich abspringen, oder lieber noch warten? Ich hatte nicht den leisesten Schimmer, wo ich mich befand. Warte noch, flüsterte meine innere Stimme mir zu, dann schloss ich meine Aussicht wieder mit den Stoffen zu. Mittlerweile war das gepoltere des Wagens über den harten Steinweg, in ein leises knattern übergegangen. Wir befanden uns also schon weiter von der Burg entfernt. Der Händler   vorn auf dem Wagen trällerte ein Lied fröhlich vor sich hin. Anscheinend stand ihm keine Gefahr bevor, so alleine durch die Gegend zu reisen. Erneut lugte ich vorsichtig aus meinem Versteck heraus. In nicht allzu weiter Entfernung konnte man eine kleine Ansiedlung erkennen. Der Händler hielt direkt darauf zu. Dort angekommen nahm ich eine freudige Begrüßung war, als ob man ihn schon erwartet hätte. Wie war es, hast du gute Geschäfte gemacht, Papa hast du uns etwas mitgebracht? Alles klang ziemlich durcheinander. Der Wagen hielt an und ich hörte wie der Händler seine Erzählungen von den Überfall auf die Amnulas, dem verwundenen Soldaten und auch von meiner Erscheinung, an eine zuhörende Menschenschar weitergab. Als er endlich fertig

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