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Juliana und das Licht des Mondes

Juliana und das Licht des Mondes

Titel: Juliana und das Licht des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elvira Kilian
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hoffnungslos verdreckt  und riechen tue ich auch nicht angenehm, sagte ich verschämt.
    Daraufhin erschall sein lautes Lachen durch den Wald. Sieh mich und die anderen an, sagte er. Sehe ich vielleicht wie ein feiner Ritter aus? Jetzt mussten wir beide lachen, dann schlang er seine Arme um mich und küsste wir küssten uns.  Es tat gut ihn zu spüren. Im Schatten des Waldes vor mich hindösend, warte ich bis wieder der Befehl zum aufsitzen gegeben wurde. In der frühen Morgenstunde, als alle Pferde wieder aufgesattelt waren, verließen wir den schützenden Wald. Der Tag begann mit einer angenehmen Wärme, dann wurde es heiß und schließlich wieder unerträglich. Man hatte das Gefühl im eigenem Saft zu schmoren. Der Schweiß lief mir über das Gesicht und nicht nur das. Es kam mir vor als würde ich darin sitzen. Über mehrere Stunden ritten wie nun so dahin, bis wir an eine Anhöhe kamen. Als wir diesen Kamm gerade erklommen hatten, breitete sich vor uns eine beeindruckende Landschaft aus. Ein phantastisches Panorama an fremdartigen Pflanzen, Bäumen Gräsern und Moosen war zu erkennen, die mit einem Glanze und Farben versehen waren, für die es keine Worte gab. Diese fremdartige Vegetation wirkte gewaltig auf mich. Ich nahm alles tief in mir auf und es hatte eine beruhigende Wirkung. So könnte es im Paradies sein dachte ich gerade, als Jordan zu mir kam. Wir sind in der Heimat deines Volkes angekommen, sagte er. Gefällt es dir? Vor lauter Verwunderung, hatte ich sein kommen nicht bemerkt und erschrak bei seinen Worten. Ein Lächeln erhellte mein Gesicht, als ich ihn sah. Ja, antwortete ich ihm ehrlich. Nun es ist kein Wunder das man diese Ebene zur Heimat sich ausgesucht hat, dachte ich ganz still für mich. Sie bot alles was man brauchte, um leben zu können. Noch vor ein paar Tagen habe ich von so einem Ort nicht einmal geträumt, antwortete ich ihm dann. Und jetzt scheint mir alles so vertaut, als würde ich schon immer hier hin gehören. Als wäre ich zuhause angekommen. Er legte schweigend seine Arm auf meine Schulter und gemeinsam genossen wir die Schönheit der Landschaft. Wir haben es nicht mehr weit sagte er dann, las uns wieder aufsitzen. Als er wieder an der Spitze der Truppe war und wie uns in Bewegung setzten, überkam mich das Gefühl an einem Scheideweg zu stehen.                                                                                                                  
    Zwei Welten und doch war ich in keiner zuhause. Wofür sollte ich entscheiden? Doch hatte dies mein Herz nicht bereits getan? Nach meiner ungefähren Schätzung zufolge, ritten wir in etwa noch cirka zwei Stunden, bis in der weiten Ferne die ersten Bauten einer Ansiedlung am Horizont erschienen. Auch erkannte ich, das Reiter von dort aus, auf dem Wege zu uns herüber unterwegs waren. Sie schienen freudig zu sein über unser erscheinen, denn sie winkten uns fröhlich zu. Sie eskortierten uns das letzte Stück des Weges hin, zu einer Stadt. Unsere Ankunft wurde bereits erwartet. Viele , sehr viele  Bewohner standen an den Straßenrändern um uns einen Empfang zu bereiten. Auch eine stattliche Anzahl von Soldaten ritt nun als Bekleidschutz vor uns her, um einen Weg durch die Menge für uns zu bahnen. Es war unglaublich. Ich sah mich nach allen Seiten um, doch konnten meine Augen gar nicht auf einmal alles erfassen.  Prächtige, wundervoll gestaltete Bauten, Tempel und Wohnhäuser, halb aus Steinen, halb aus Holz, mit verzierten Balustraden zierten die Straßen rechts und links. Die Bevölkerung war ausgelassen, aber in ihren Gesichtern meinte ich eine Mischung aus Neugier und Ehrfurcht zu erkennen. Der Empfang gilt alleine dir, sagte Jordan der nun an meiner Seite ritt. Plötzlich überkam mich ein Gefühl von Vertrautheit und Verbundenheit, so als sei ich nur für einen Augenblick  kurz weg gewesen. Tränen stiegen mir in die Augen und ich tat so, als ob mich die Sonne  blendete, es war mir ein wenig unangenehm. Vor einem erhabenem Herrschaftlichem Gebäude hielten die Soldaten an und wiesen darauf hin ab zu steigen. Erschöpft ließ ich mich vom Rücken meines Pferdes kleiden. Im nächsten Augenblick stand schon eine Schar Diener bereit, mich in Empfang zu nehmen. Man forderte mich freundlich auf, ihnen ins inner des Gebäudes zu folgen. Die Soldaten indes wurden zu einem anderem Gebäude gebracht. Doch ohne

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