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Julians süßes Blut (German Edition)

Julians süßes Blut (German Edition)

Titel: Julians süßes Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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habe deine Gedanken gelesen.«
    »Was hast du gesagt?« Julian lenkte den Fuchs neben Mashour.
    »Ich habe deine Gedanken gelesen«, wiederholte Jessica lächelnd.
    »Das soll wohl ’n Witz sein.«
    Vielsagend sah Jessica ihn an. »Lach’ ich etwa? – Du hast gerade darüber nachgedacht, ob du überhaupt noch Haut an deinem Po hast.«
    Julian wurde rot. Ärgerlich wandte er sein Gesicht ab. »Gut geraten«, knurrte er.
    Jessica starrte ihn an. »Laß dir von Brian Ringelblumensalbe daraufschmieren. Das magst du doch, oder?«
    Julian zuckte zusammen, als hätte sie ihm eine Ohrfeige verpaßt. »Laß das, o.k.?« Seine Stimme war leise, mit einem unüberhörbar aggressiven Unterton.
    Jessica grinste boshaft. »Was meinst du wohl, woher ich das weiß?«
    Julian stöhnte leise. »Wenn du wirklich Gedanken lesen kannst, dann tu’ es bitte nicht. – Ich ... ich kann sonst nicht mehr zu dir kommen. Die Vorstellung ist wirklich verrückt.«
    »Ach, vergiß es einfach«, sagte Jessica abrupt und trieb Mashour zu einem schnelleren Schritt an. Rasch hatte sie sich wieder vor Julian gesetzt. Ratlos blieb der hinter ihr zurück.
    Jessica schlug einen anderen Weg ein, als sie zuvor geplant hatte und führte Julian zurück zum Stall. Sie schwieg, mit ärgerlich zusammengepreßten Lippen.
    Julian seufzte innerlich vor Erleichterung, als er Nestor vor der Stalltür anhielt. Steif rutschte er aus dem Sattel, löste den Sattelgurt und die Riemen der Trense, wie Jessica es ihm gezeigt hatte. Er nahm dem Wallach die Trense ab und streifte ihm das Halfter über den Kopf. Dann nahm er den Sattel und brachte ihn – langsam und breitbeinig – in die gemütliche, leicht beheizte Sattelkammer.
    Als Jessica ihn eintreten sah, versuchte sie sich an ihm vorbei nach draußen zu drängen. Aber Julian hielt sie auf. Sie war so klein und zart. Selbst, wenn sie versucht hätte, sich loszureißen – sie hätte keine Chance gehabt. Ärgerlich sah sie ihn an.
    »Es tut mir leid, Jessica. Ich wollte mich nicht mit dir streiten.«
    »Aha«, sagte Jessica. Ihre kleinen schwarzen Augen blitzten auf. »Du bist echt ’n Blödmann.« Sie nahm den Sattel, den er zur Seite gelegt hatte und wandte sich von ihm ab.
    Er trat hinter sie. »Stimmt es denn wirklich? Kannst du Gedanken lesen?«
    »Natürlich stimmt es«, zischte sie wütend. »Glaubst du vielleicht, Alex oder Brian hätten es mir erzählt?«
    Julian wurde rot. »Was meinst du?«
    »Das weißt du ziemlich genau«, sagte Jessica mit einem süffisanten Lächeln auf den Lippen.
    Julian wandte sich verlegen ab und trat aus dem kleinen Raum hinaus. »Nein, glaube nicht«, antwortete er und sog die kühle Stall-Luft in seine Lungen. Und plötzlich war sie dicht hinter ihm, und er spürte ihre Präsenz deutlicher als jemals zuvor.
    »Glaub’ nicht, daß ich noch ein kleines Kind bin, Julian. Ich weiß sehr wohl, was du für Brian fühlst. Ich weiß nicht, was er ist, aber sicher genauso wenig ein Mensch wie Alex. Und es ist mir egal, ob er mit dir verwandt ist, oder nicht. Ob du an ihn denkst, wenn du dir einen runterholst. Aber halt mich nicht zum Narren, klar?«
    Julian starrte sie an. War das Jessica? Das kleine Mädchen, das er vor kurzem kennengelernt hatte? – Es war ihm egal, daß ihm das Blut in den Kopf schoß, er wandte das Gesicht nicht ab. Sollte sie doch sehen, daß er rot wurde. Er konnte eh nichts vor ihr verbergen. Aber er verlor das Augenduell.
    »Laß uns das nicht machen«, sagte er leise. »Es ist doch ohnehin alles schon so verrückt.«
    Sie nickte, das Boshafte verschwand aus ihrem Gesicht. »Du hast recht.«
     
     
    Erst am Abend ließ Julian sich von René abholen. Er war froh, daß es zwischen ihm und Jessica nicht zu einem richtigen Streit gekommen war. Sie bedeutete ihm zuviel. Noch immer schmerzte sein Hintern erheblich, und auch die Muskeln seiner Beine schienen ein wenig überbeansprucht. So entschied er sich zunächst ein Bad zu nehmen.
    Als er sich gerade im heißen Wasser entspannte, hörte er seine Zimmertür und kurz darauf stand Gabriel in der Tür. »Hi.«
    Mißtrauisch sah Julian ihn an. »Hallo Gabriel.« Erstaunt bemerkte er, daß Gabriel verlegen war. »Ist irgendwas?«
    Der junge Vampir sah ihm direkt in die Augen, was bei Julian eine sich langsam ausbreitende Verwirrung bewirkte. Er konnte sich Gabriels Blick nicht entziehen, er fühlte ... und wußte ...
    Gabriel wandte den Blick ab. »Ich wollte dich fragen ob du heute abend schon irgendwas vorhast. Weil

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