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Julians süßes Blut (German Edition)

Julians süßes Blut (German Edition)

Titel: Julians süßes Blut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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leise.
    »Ich habe ihm gesagt, er dürfe nicht allein nach drau...« Die Türglocke unterbrach Gabriels Erläuterungen.
    Van Zet stand vor der Tür, geisterhaft blaß. Alex starrte ihn an, ließ sich seine Überraschung nicht anmerken.
    »Ich weiß, wo er ist«, sagte van Zet ohne Begrüßung.
    Alex faßte ihn am Arm und zog ihn herein. Brian und Gabriel kamen aus dem Salon. Auch sie starrten van Zet an, doch er schien sie nicht zu bemerken.
    »Der Kreis hat ihn ... Ripley ... Er wird dem Jungen etwas antun, wenn er nicht mit ihnen zusammenarbeitet.«
    »Was hat er vor?« fragte Alex. Zwischen seinen Augenbrauen hatte sich eine steile Falte gebildet.
    »Ich weiß nicht.« Van Zet schien erschöpft. »Wahrscheinlich wird er diese Adresse aus ihm herauspressen, um Sie morgen aufzusuchen. Sie wissen doch, er will einen Vampir fangen . Noch immer besessen  von seiner Idee ...« Er lächelte humorlos.
    »Wissen Sie, wo er ist?«
    »Ja, ich fahre Sie dorthin, wenn Sie möchten.«
    Alex starrte ihn durchdringend an.
    »Oh ... Leon gab mir diese Information. Er sagte, er hätte kein Interesse an dem Jungen, aber er könnte auch nicht zulassen, daß Sie oder einer Ihrer Freunde gefangen wird. Aber ich sagte schon – er lebt sehr zurückgezogen. Niemals würde er sich auf eine Auseinandersetzung einlassen. – Das hat er schon damals nicht.«
    Alex winkte Gabriel und Brian zu sich, und gemeinsam verließen sie das Haus.
     
     
    Julian zitterte am ganzen Leib. Er saß auf dem kalten Fußboden, an die Wand gelehnt. Blut strömte aus seiner Nase, und seine Lippe war aufgeplatzt. Er hatte den Eindruck, als würde ein Zahn wackeln. Aber er hatte nichts gesagt.
    Ripley starrte ihn wutentbrannt an. »Wenn du mir nicht helfen willst, bringe ich dich um.« Seine Stimme war kaum mehr als ein Zischen.
    Julian glaubte ihm aufs Wort, aber er hatte keine Wahl. Wenn er sie zu Alex’ Haus führte, konnten Alex, Brian und Gabriel dieses Haus nicht mehr bewohnen, selbst, wenn Ripley sie nicht antreffen würde.
    Ripley trat auf ihn zu und faßte mit einer Hand in Julians Haare. Er zog so fest daran, daß Julian gezwungen war, aufzustehen. Ihm wurde sofort schwarz vor Augen.
    »Glaub mir, Junge. Dich klopfe ich noch weich in dieser Nacht.«
    Er ließ Julians Haare los und verpaßte ihm einen harten Schlag in den Magen. Julian biß sich auf die Zunge und brach auf dem Boden zusammen.
     
     
    Von außen sah das Haus fast unbewohnt aus, wie Alex feststellte. Brian, Gabriel und er trennten sich. Dunkel und lautlos huschten sie um das riesige Gebäude, suchten eine unauffällige Möglichkeit hineinzukommen.
    Alex kochte vor Wut. Unterbewußt spürte er, daß Julian in echter Gefahr war. Diese verrückten Vampirjäger hätten keine Skrupel ihn umzubringen.
    Er versuchte seine Gedanken, vor allem aber seinen Haß zu verschleiern. Denn er wollte nicht riskieren zu früh von einem Telepathen entdeckt zu werden. Er hatte schon zuviel mit dem Kreis von Merrick zu tun gehabt, als daß er die Fähigkeiten der Mitglieder unterschätzen könnte.
    Alex.
    Nur dieses kurze Signal huschte durch seinen Geist. Brian hatte einen Einstieg gefunden. In Sekundenschnelle fanden sie sich bei Brian ein.
    Alex sah seine nur schwer beherrschte Aufregung. Sein engelsgleiches Gesicht war hart, nur die Mundwinkel zuckten verräterisch.
    Brian deutete auf ein Rost, unter dem sich ein vergittertes Kellerfenster befand. Alex verzog das Gesicht und griff nach den verrosteten Metallstäben. Mühelos hob er die Abdeckung hoch, das leise Knirschen ging ihnen durch Mark und Bein.
    Gabriel sprang in den schmalen, dunklen Schacht hinunter und bog die Vergitterung des Fensters auseinander. Sie quietschte ungnädig, gab aber dann das nackte Fenster preis.
    Alex quetschte sich neben Gabriel in den winzigen Schacht und sondierte konzentriert den Raum, den sie zu betreten dachten. Dann öffnete er mit der Kraft seiner Gedanken die verschlossenen Fenster. Lautlos sprangen er und Gabriel in den düsteren, alten Geräten vollgestellten, Kellerraum. Brian folgte vorsichtig.
    »Jetzt geht’s los«, sagte er leise, das Gesicht angespannt. Sie wußten, daß sie in kürzester Zeit bemerkt werden würden.
    Alex nickte knapp und bedeutete Gabriel vorzugehen.
     
     
    Ripley fluchte laut und versetzte Julian erneut einen heftigen Tritt. Er schaffte es nicht mehr, Julians Gedanken zu lesen, bekam keine brauchbare Information aus ihm heraus. So sehr er sich auch anstrengte, alles erschien ihm so

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