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Julius Lawhead 2 - Flammenmond

Julius Lawhead 2 - Flammenmond

Titel: Julius Lawhead 2 - Flammenmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pax Rebekka
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Jägerin, Claudine Galow«, meinte ich anerkennend.
    Sie lachte bitter. »Du bist der Erste, der es gewagt hat, gegen mich zu kämpfen, und es nicht mit dem Leben bezahlt hat.«
    »Ich verstehe das als Kompliment.«
    »Das ist es.«
    »Danke.«
    Wir starrten einen Moment lang in den Sternenhimmel, während das Adrenalin verklang und die Schmerzen zunahmen. Vorsichtig setzte ich mich auf und bereute es sofort wieder, aber ich musste wissen, warum Brandon so reglos dagelegen hatte.
    »Was ist mit meinem Vampir geschehen, Claudine?«
    »Die Klinge hat leider sein Herz verfehlt, aber ich habe ihm seine Kraft genommen«, antwortete die Jägerin und setzte sich ebenfalls auf. Sie presste eine Hand auf die Schulter.
    Ich kam schwankend auf die Beine. Wir befanden uns in einer Lichtung zwischen Mimosenbüschen. Wo wir durchgedrungen waren, hatten sich die Zweige bereits wieder auf gerichtet. Ich schwankte zu Claudines blutigem Kurzschwert, hob es auf und hackte damit einen Weg durchs Dickicht.
    »Das ist keine Machete«, schimpfte die Jägerin.
    Ich war mir nicht sicher, wie ernst sie ihre Worte meinte, aber als der Weg erst einmal gebahnt war, folgte sie mir hindurch. Brandon hatte sich ein Stück von der Stelle bewegt. Er kauerte auf dem Boden und starrte Claudine unverwandt an. Er war dem Tod buchstäblich von der Schippe gesprungen und konnte es noch immer nicht recht fassen. Ich war wütend auf den Indianer, wütend, weil er mir die Wahrheit verschwiegen hatte. So waren wir der Jägerin offen entgegengeritten.
    »Kannst du reiten?«, fragte ich daher nur. Er nickte und ließ sich von mir aufs Pferd helfen. Die Tiere hatten sich ohne Schwierigkeiten einfangen lassen. Ich stieg mit Claudine auf das andere.
    Wir brauchten lange für den Rückweg. Als wir endlich die Ebene erreichten, waren die Pferde nass von ihrem eigenen Schweiß und unserem Blut. Ich musste Claudine halten, damit sie nicht vom Pferd fiel. Schon von weitem erkannte ich den Airstream.
    »Wir sind gleich da«, sagte ich. Die Jägerin sah sich vorsichtig nach mir um. Sie lächelte unter all den Blutergüssen.
    »Schade, dass unser Ausflug schon zu Ende ist. Ein Mann wie du könnte mir gefallen«, scherzte sie.
    Ich lachte und bereute es sofort. Mein Unterleib brannte wie Feuer. »Du hast mich aufgeschlitzt, darauf steh ich nicht!«
    Amber rannte auf uns zu. »Was ist passiert? Warum hast du mich nicht wissen lassen, dass es dir gut geht?«
    »Es geht mir nicht gut, es geht mir gar nicht gut.« Tatsächlich war ich mir nicht mal sicher, ob ich noch allein stehen konnte.
    Yiska lief an uns vorbei zu Brandon, dessen Pferd unserem einfach hinterhergetrottet war. Amber verlor kein weiteres Wort.
    »Wer hat den Wohnwagen hergebracht?«, fragte ich.
    »Yiskas Freund, ich hatte keine Ahnung, ob und wann ihr zurückkommen würdet.«
    Ich war erleichtert. Im Airstream befand sich alles, was wir brauchten, um unsere Wunden zu versorgen, und das würde die ganze Zeit bis zur Dämmerung in Anspruch nehmen.
    »Du bekommst einen Sarg, Claudine, du bist mein Gast.«
    »Gast oder Gefangene?«, fragte sie nüchtern.
    »Beides, aber wir haben ohnehin dasselbe Reiseziel.«
    Wenig später waren wir alle in der Enge des Wohnwagens zusammengepfercht. Kaum jemand sprach. Ich hatte Amber eine kurze Zusammenfassung des Geschehenen gegeben und erzählt, was noch passieren würde.
    Unsere indianischen Begleiter waren unterwegs. Sie wollten den Schecken, den Brandon geritten hatte, suchen. Vielleicht lebte das Tier noch.
    Brandon saß auf einem Stuhl und starrte vor sich hin.
    »Los, mach dich nützlich und hilf Claudine«, befahl ich.
    Brandon zuckte zusammen, als sei er gerade aus einem schlechten Traum erwacht, und kam schwankend auf die Beine.
    »Das ist nicht dein Ernst, oder?«, fragte die Jägerin. Ihr Blick sprach Bände. Der Verurteilte war der Letzte, den sie an ihre Wunden lassen würde.
    Brandon schien das egal zu sein. Er befolgte einfach meinen Befehl, nahm sich Nähzeug, Sprühpflaster und etwas zum Reinigen der Wunden und ging damit zu Claudine.
    »Wenn du glaubst, dass ich sentimental werde und sein Leben schone, nur weil er mich wieder zusammengeflickt hat, hast du dich geirrt.«
    Ich seufzte. »Mit Sicherheit nicht, Claudine.« Auf dem Sofa liegend, war ich in einer schlechten Position für einen Streit. »Aber die Sonne geht bald auf. Meine Dienerin versorgt mich, deine ist ohnmächtig und mir sind die Hände gebunden.«
    Claudine schnaubte verächtlich und zog dann

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