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Julius Lawhead 2 - Flammenmond

Julius Lawhead 2 - Flammenmond

Titel: Julius Lawhead 2 - Flammenmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pax Rebekka
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des Little Colorado River führte. Kurz darauf bog Christina ab und fuhr die Zufahrt zum Trading Post hinauf. Sie waren da.
    Der Airstream stand unverändert auf dem Parkplatz und glänzte im Licht einer Laterne. Direkt daneben parkte ein Pick-up mit verlängerter Ladefläche, und da fiel ihr ein, was sie Julius eigentlich seit vielen Stunden ausrichten sollte.
    »Steven ist hier«, sagte sie und setzte sich auf.
    »Woher weißt du das?«
    »Während du noch geschlafen hast, hat mich ein Mann angerufen. Ich glaube, es war Kangras Diener. Er meinte, ich soll dir bestellen, dass Steven pünktlich bei Sonnenuntergang hier sei. Ich habe es total vergessen.«
    Julius blickte auf seine Armbanduhr. »Es ist fast vier.«
    Christina parkte und stellte den Motor ab. Sie drehte sich zu Julius um. »Warum ist Steven nicht in Phoenix geblieben? Brauchen wir keine Friedgeisel mehr?«
    Die gleiche Frage hatte Amber stellen wollen. Julius rückte von ihr ab, öffnete die Tür und stieg aus. »Er ist sicher drinnen.«
    Amber und Christina tauschten einen Blick und sahen dem Vampir hinterher, der durch den Regen zum Eingang der Lodge eilte.
    »Anscheinend müssen wir auf die Antwort länger warten«, sagte Amber.
    Sobald sie das Foyer betraten, quälte sich der schläfrige Portier hinter seinem Tisch hervor und hielt Amber einen Schlüssel hin.
    »Guten Abend, Miss. Der Schlüssel zu Ihrem Zimmer, haben Sie Gepäck?«
    Amber schüttelte den Kopf. »Nein, nur wenig. Ich hole es gleich selber, danke.«
    »Es ist in der ersten Etage, das vorletzte Zimmer auf der rechten Seite. Die Nummer steht auf dem Schlüssel.« Während er die letzten Worte murmelte, schlurfte er bereits wieder hinter den Tresen, zurück zum laufenden Fernseher.
    »Die beiden sind bestimmt im Kaminzimmer«, sagte Christina.
    Tatsächlich standen Julius und Steven vor der gewaltigen Feuerstelle und waren ins Gespräch vertieft.
    Zusammengesunken in einem Sessel schlief der Mann, der Steven hergefahren hatte. Der junge Vampir hörte die Frauen kommen und eilte zu ihnen. Über sein Gesicht zog sich das übliche breite Grinsen.
    Steven war mit Abstand der fröhlichste Vampir, den Amber je kennengelernt hatte. Sie ließ sich von ihm drücken und auf die Wange küssen. »Amber, was machst du nur für Sachen!«
    Er begrüßte auch Christina, doch bei ihr fiel die Umarmung weit weniger stürmisch aus.
    »Tut mir leid, Chris«, murmelte er.
    »Tut dir leid? Brandon ist nicht tot, Steven!«
    »So habe ich es nicht gemeint, und das weißt du ganz genau!«
    Julius trat zu ihnen und legte Steven eine Hand auf die Schulter. »Wir sollten deinen Sarg umladen … und Amber, vielleicht legst du dich ein bisschen hin, du brauchst dringend Ruhe. Wir kommen dann später hoch.«
    Amber nickte müde und hielt sich an Christina fest. Der Gedanke an ein Bett ließ ihren Körper vor Sehnsucht schmerzen.

    Ich schwieg, während ich den Empfangsbereich der Lodge durchquerte und ich schwieg noch immer, als ich aus dem Gebäude hinaustrat und auf dem asphaltierten Weg davor stehen blieb.
    Steven war mir gefolgt. Seine Finger spielten mit den Autoschlüsseln und entlockten ihnen leises Klimpern.
    Ich fühlte seinen Blick auf mir ruhen. Er wartete auf eine Antwort. Wie sollte ich Steven erklären, was mit ihm geschehen würde?
    Wie ihm sagen, dass ihn Curtis zum Tauschobjekt bestimmt hatte? Steven glaubte, sein Meister liebte ihn und ich wäre sein Freund.
    Ich rang mit mir, aber ich konnte ihn jetzt noch nicht einweihen. Für diesen Verrat gab es einfach nicht die richtigen Worte. Noch immer hoffte ich, es würde irgendwie auch ohne den Austausch funktionieren, und bislang hatte Coe weder zu- noch abgesagt.
    »Komm, beeilen wir uns, dann kann der Fahrer endlich zurück nach Phoenix.«
    Steven musterte mich irritiert, schwieg aber.
    Ich ging an ihm vorbei und schloss die Tür des Air­stream auf. Steven zögerte erst, dann stieg er in den Pick-up, startete den Motor und setzte vorsichtig rückwärts, bis gerade genug Platz blieb, um die Heckklappe zu öffnen.
    Mit wenigen Handgriffen hatten wir seinen Sarg in der letzten freien Kammer im Wohnwagen verstaut.
    Steven warf die Kissen zurück an ihren Platz und richtete sich auf. »Warum bin ich hier, Julius? Ich dachte, ich sollte so lange in Phoenix bleiben, bis ihr mich auf dem Rückweg wieder einsammelt. Stattdessen wache ich in einem fahrenden Wagen auf und muss feststellen, dass ich auf dem Weg nach Cameron bin. Du hättest mich doch anrufen

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