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Julius Lawhead 2 - Flammenmond

Julius Lawhead 2 - Flammenmond

Titel: Julius Lawhead 2 - Flammenmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pax Rebekka
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Pflock gefunden hatte. Er fasste ihn mit beiden Händen und setzte an. Der Schmerz, der darauf folgte, war gewaltig. Als würde seine Brust explodieren. Die Wucht hatte ihn bis ans andere Ende des Raums geschleudert, wo er nun lag. Dann wurde Brandon klar, was geschehen war. Er war nicht tot. Nein, er hatte nicht einmal zugestoßen. Coe war im letzten Augenblick dazwischengegangen.
    »Raus, Darren!«, brüllte der Clanherr.
    Der Vampir rappelte sich auf und rannte fort.
    Coe stand breitbeinig im Raum. Die Energie, die ihn umgab, war teuflisch.
    Conway, sein Diener und ewiger Schatten, trat Augen­blicke später hinzu.
    »Was ist passiert?«
    »Die dreckige Rothaut hat versucht sich umzubringen.«
    »Oh, das ist etwas Neues«, sagte Conway scheinbar unbeteiligt. »Früher ist er immer nur weggelaufen.«
    Brandon krümmte sich auf dem Boden. Er war so sicher gewesen, dass sein Plan aufgehen und er Coe nie wieder von Angesicht zu Angesicht gegenübertreten müsste. Jetzt war alles dahin.
    Angst schlich wie ein lauerndes Raubtier um ihn herum, bereit die Kontrolle zu übernehmen. Vielleicht würden seine Peiniger einfach verschwinden, wenn er nur stillhielt, vielleicht glaubten sie, er wäre ohnmächtig, wenn er sein Herz anhielte. Mit einem Stich erstarrte der Muskel in seiner schmerzenden Brust, letzte Atemluft entwich der Lunge.
    Conway schloss die Tür. Er tat es leise und von innen, als wollte er vermeiden, dass die anderen im Haus mitbekamen, was im Keller geschah.
    Die Magie nahm knisternd zu, als Diener und Meister telepathisch kommunizierten. Die Stille war beängstigend. Sie planten doch irgendetwas!
    Brandon regte sich nicht. Er konnte seine Peiniger durch halb geschlossene Augenlider beobachten. Coes Blick war unablässig auf ihn gerichtet, wanderte seinen Körper auf und ab, während er nachdenklich seinen Schnurrbart zusammen­drehte, dann schien er eine Entscheidung getroffen zu haben.
    Conway ging zu dem Haken, an dem Brandon angekettet war. Er tat es betont langsam und beobachtete dabei die Reaktion des Gefangenen.
    Von einem Augenblick auf den anderen stieg Brandons Panik ins Grenzenlose und das lag nicht an dem hämisch grinsenden Diener. Die Luft hatte sich verändert, es roch plötzlich nach … nach Lust! Wie früher, als Coe …
    »Nein, Meister!«
    »Du willst sterben? Wirklich? Aber doch nicht, bevor wir an die gute alte Zeit angeknüpft haben«, sagte Coe lauernd und schob die Daumen in die Hosentaschen, während er sich langsam und mit schwingenden Hüften seinem Opfer näherte. Seine Gürtelschnalle blitzte im Licht der schwachen Kellerbeleuchtung.
    Brandon sprang auf und bleckte die Zähne. Sie durften es nicht tun, nein, nie wieder! »Bitte, M…«
    Der Eisenring schlug gegen seinen Kehlkopf und erstickte die Worte.
    »Hast du was gehört?«, feixte Conway. Er hielt die Kette mit beiden Händen gepackt, jederzeit bereit, erneut daran zu reißen.
    »Nein, nichts, seit wann können Tiere sprechen?«
    Brandon blickte panisch von einem zum anderen. Er hatte keine Chance, nichts, wohin er fliehen konnte. »Bi…«
    Der Ruck an der Kette riss ihn zu Boden.
    Brandon schrie seinen Zorn heraus, dann stieß er sich ab und sprang.
    Conway hob im letzten Augenblick die Arme, um seine Kehle zu schützen. Brandons Fänge bohrten sich in die Muskeln des verzweifelt schreienden Dieners. Er riss und zerstörte, schlug Conway mit den Fäusten ins Gesicht, dann war Coe da, packte ihn an der Kehle und zerrte ihn fort.
    Brandon gab noch immer nicht auf. Ein Faustschlag traf Coe auf den Mund, bevor der Meister selbst den ersten Hieb austeilte und Brandon damit für einen Augenblick außer Gefecht setzte.
    »Du wagst es, meinen Diener anzugreifen?«, keifte Coe.
    Brandon spuckte ihm als Antwort Conways Blut ins Gesicht und empfing die nächsten Schläge. Als er fiel, folgte Coe ihm, trat zu, sobald er sich aufrichten wollte. Brandon kroch fort, weil die Schmerzen zu stark waren, um zu laufen. Immer wieder versuchte er Abstand zu gewinnen und auf die Beine zu kommen, doch seine Flucht war sinnlos.
    »Jetzt ist Schluss«, schnarrte Coe. Brandon erreichte das Ende der Kette. Der Eisenring schlug gegen seine Kehle, und er keuchte.
    Vorbei!
    Der Schock durchfuhr ihn eiskalt und ließ sogar die Schmerzen für einen Augenblick bedeutungslos werden. Coe trat ihn gegen den Hintern und im gleichen Moment packte Conway seine Handgelenke und zerrte sie nach vorne, wie früher. Brandon starrte ihn ungläubig an. Es war alles

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