Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julius Lawhead 2 - Flammenmond

Julius Lawhead 2 - Flammenmond

Titel: Julius Lawhead 2 - Flammenmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pax Rebekka
Vom Netzwerk:
hoffe, der Junge ist den Aufwand wert. Bist du es wert, Steven Brenton?«
    Steven drehte sich erschrocken zu mir, aber ich konnte ihm nicht sagen, was er antworten sollte. »Ich hoffe es«, meinte er schließlich, »ich hoffe, dass ich Ihren Vorstellungen entsprechen kann. Ich werde mir große Mühe geben, Mr Coe.«
    »Für dich Nathaniel, du gehörst ja jetzt zur Familie und keine Angst, wir beißen nicht.«
    Das war ein schlechter Scherz für einen Vampir, aber Judith kicherte und auch Coe lachte über seinen großartigen Einfall.
    In diesem Moment betrat Conway den Raum. Er war gekleidet wie ein Vorzeige-Cowboy, mit verziertem roten Hemd, Binder und silberbeschlagenen Stiefeln. Coe winkte ihn heran und stellte ihm Steven vor. Die beiden schüttelten sich die Hand. Auch der Diener des Meisters war von Ambers Anwesenheit überrascht. »Ich bin erstaunt, Sie bei so guter Gesundheit zu sehen, Miss Connan«, brummte er.
    »So leicht sterbe ich nicht«, fauchte sie.
    »Schön für Sie«, gab Conway zurück und grinste.
    Amber verzichtete auf eine Antwort.
    Ich war erleichtert und hätte beinahe Benjamin übersehen, der Coe Füller, Urkunde und Siegelwachs brachte.
    »Holst du ihn bitte her, Conway«, sagte Coe und stand auf. »Der Indianer ist gleich nebenan.«
    Ich erhob mich und folgte einige Schritte. Nicht dass Brandon auf den letzten Metern noch etwas geschah. Zuzutrauen war es Coe.
    Conway öffnete eine zweiflügelige Tür und stieß sie so weit auf, dass ich gut in den Nachbarraum blicken konnte.An der Kopfseite stand ein mächtiger Sessel, fast schon ein Thron. An den Wänden dahinter hingen die Köpfe von Jagdtrophäen und zu beiden Seiten kauerte eine Gestalt. Darren und Brandon!
    Conway lief auf den Indianer zu. Brandons Kopf ruckte hoch, blankes Entsetzen in seinem Blick. Er stolperte zurück, bis sich die Kette an seinem Hals spannte. Darren, der auf der anderen Seite des Throns hockte, betrachtete seinen Leidensgenossen neidisch. Conway ließ sich von Brandons sinnlosen Fluchtversuchen nicht aus der Ruhe bringen. Er zog einen Schlüssel aus der Hosentasche und öffnete damit eine Halterung neben dem Sessel. Die Kette war straff gespannt.
    Coes Diener konnte das Schloss nicht öffnen, er fluchte und gab dem Gefangenen einen leisen Befehl, aber erst als er an der Kette riss, kam Brandon näher.
    Am liebsten wäre ich dazwischengegangen und hätte Conway davongejagt, aber diese Blöße durfte ich mir vor Coe nicht geben. So wartete ich ungeduldig und bat Amber still, sich um Christina zu kümmern. Sie konnte ihren Geliebten von ihrem Sitzplatz zum Glück nicht sehen.
    Schließlich brachte Conway Brandon zu uns. Sobald er Coe gegenüberstand, schrie der Indianer auf und versuchte noch einmal davonzulaufen. Aber der Diener hatte die Reaktion geahnt. Er hielt die Kette mit beiden Händen und gab ihr einen kurzen Ruck, direkt bevor Brandon das Ende erreicht hatte. Der verharrte röchelnd und presste beide Hände auf die Kehle.
    »Das reicht!«, sagte ich scharf.
    Conway zuckte mit den Schultern und grinste breit. Er zog wieder an der Kette, und diesmal taumelte Brandon mit aufgerissenen Augen zu ihm.
    Was war da nur los? Eigentlich sah Brandon viel besser aus als bei unserer letzten Begegnung. Dem äußeren Anschein nach war Coe pfleglich mit ihm umgegangen. Brandon trug eine neue Jeans und ein weißes Hemd, und ich konnte keine frischen Wunden entdecken. Sogar seine Haare waren gekämmt.
    Trotzdem, etwas stimmte da ganz und gar nicht. Es waren seine Augen. Erst dachte ich, das Massaker in der Tankstelle hätte ihn derart mitgenommen, doch das war es nicht. Es war Coe, Coe und auch sein Diener. Womöglich hatte sich der Meister darauf verlegt, ihn durch Magie zu foltern.
    Conway war neben diesem stehen geblieben.
    Brandon hielt Abstand, so weit die Kette es zuließ. Er schien weder mich noch einen der anderen zu erkennen. Kamen wir zu spät?
    »Was ist mit ihm?«, flüsterte Christina.
    Amber hielt ihre Freundin im Arm und sprach leise auf sie ein.
    »In welcher Reihenfolge hätten Sie es gern?«, fragte Coe.
    Ich starrte ihn einen Moment an, dann fing ich mich wieder. »Sie unterzeichnen den Vertrag für Brandon, Steven leistet seinen Eid, ich zeichne beides gegen und wir tauschen.«
    »Das klingt fair.« Er ging zum Tisch und setzte Unterschrift und Siegel auf Brandons Vertrag. Ich las ihn kurz durch. Als ich nichts Falsches daran fand, reichte ich ihn an Amber weiter.
    Dann war Steven an der Reihe. Seine Angst

Weitere Kostenlose Bücher