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Jung, sexy und beliebt

Jung, sexy und beliebt

Titel: Jung, sexy und beliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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Halbjahrs habt ihr die verschiedenen Körperfunktionen der Katze erforscht und könnt jedes Organ identifizieren.« Ihr ansehnlich verwitterter Lehrer Mr Shea ging vor der Klasse auf und ab. »Im Dezember findet ein mündlicher Abschlusstest statt, bei dem ihr alle Organe erkennen müsst.«
    Er schaltete den Overheadprojektor ein und begann, das gezeichnete Schaubild einer Katze zu erklären. Callie sah wieder verstohlen zu Brandon hinüber. Sein Blick haftete immer noch auf ihr und sie wandte sich schnell wieder ab. Sie kritzelte die Worte Hör auf, mich anzustarren, Perversling auf ein frisches Blatt in ihrem Heft. Kaum hatte sie jedoch fertiggeschrieben, strich sie die Buchstaben mit dicken schwarzen Linien wieder aus.
    Ihr Handy in ihrer hinteren Hosentasche fing plötzlich an zu vibrieren. Sie zog es langsam heraus und ließ es heimlich auf ihren Schoß gleiten, sodass es von der Tischplatte verdeckt war. Eine SMS von Benny, die nur drei Reihen weiter saß.
    Schon eine Idee für unsere Cheer-Nummer?
    Nein , schrieb Callie zurück.
    Jedes Jahr beim Sportturnier am Schwarzen Samstag führten die Mädchen der Schulmannschaft eine Cheer-Nummer auf. Zuerst gab das komplette Team eine ganz normale, eher langweilige Vorstellung. Dann suchten sich die älteren Mädchen traditionell unter den neuen jüngeren Mädchen aus dem Schulteam eines aus, um noch eine verrücktere, eher peinliche Vorstellung zu geben. Vorher hatte man der Kandidatin weisgemacht, dass auch diese Nummer alle zusammen vorführen würden, nicht nur sie allein. Natürlich war es dieser Einzeldarstellerin dann extrem peinlich, wenn sie plötzlich feststellen musste, dass sie ganz allein dastand. Manchmal sprachen die Mädchen danach wochenlang nicht mit den anderen Spielerinnen, aber im Verlauf der Saison mussten sie dann doch über das Ganze lachen und freuten sich über den Zusammenschluss mit den coolen älteren Spielerinnen. Ein typisches Internats-Schikanier-Ritual also, das noch aus den Fünfzigern stammte, und Callie als diesjährige Kapitänin des Teams war dafür verantwortlich.
    Ihr Handy summte erneut. Ich finde, wir sollten deine neue Mitbewohnerin nehmen , schrieb Benny.
    Callie erstarrte und das Herz schlug ihr bis zum Hals. Auf keinen Fall. Wenn sie Jenny schikanierten, würde sie vielleicht sauer, und Callie musste Jenny unbedingt bei Laune halten. Lieber nicht , schrieb sie zurück. Ist sie überhaupt im Schulteam?
    Bennys Antwort kam sofort. Klar, die Liste ist heute ausgehängt worden. Hast du sie schon spielen gesehen? Sie wuselt über den ganzen Platz, aber sie ist gut.
    Trotzdem nicht sie , erwiderte Callie schnell.
    Sie sah, wie Benny ihr winziges Nokia wie wild bearbeitete. Aber bist du denn nicht böse auf sie wg. E.? Wir können sie doch total auflaufen lassen.
    Callie lehnte sich zurück. Die ganze Schule redete über Jenny und Easy und tuschelte über Callie, wenn sie auf den Campuswegen an ihr vorbeikamen. Sie hatte noch keinem die Wahrheit über Jenny und Easy erzählt – das war zu riskant. Aber Jenny bloßzustellen war das Letzte, was sie brauchen konnte. Ich weiß nicht so recht , schrieb sie zurück.
    Sage und Celine und ich finden alle, dass sie es sein sollte. Was meint denn Brett?
    Als ob sie und Brett darüber gesprochen hätten! Sie hatten über gar nichts miteinander gesprochen. Callie seufzte, ließ das Handy in ihre blassgelbe Coach-Satteltasche gleiten und machte Benny damit klar, dass das Gespräch beendet war.
    Endlich läutete es. Callie sprang auf und griff nach ihrem Heft. Hoffentlich rochen ihre Haare nicht nach Formalin. Sie spürte eine Hand auf der Schulter und drehte sich um. Es war Brandon, der eine säuberlich gebügelte olivgrüne Zegna-Hose und Prada-Slipper ohne Socken trug. In seinem Haar leuchteten goldene Reflexe, und sie fragte sich, ob er sich gestern Abend selbst Strähnchen gefärbt hatte oder so was. »Hey«, begrüßte sie ihn.
    »Na – wie gewonnen, so zerronnen, was?« Brandon sah sie mit kaltem Blick aus seinen braunen Augen an.
    »Bitte?«, fragte sie argwöhnisch.
    »Wie fühlt sich’s an, wenn dir jemand deinen Lover unter der Nase wegschnappt?«
    Callie starrte ihn einen Moment an und musste innerlich grinsen. Gut gemacht, Easy! Er hatte wohl schon angefangen, heftig mit Jenny zu flirten. Noch bevor sie selbst mit Jenny hatte reden können.
    »Na?«, drängte Brandon.
    »Stimmt, ist ganz schön scheiße.« Callie schluckte schwer und versuchte, ein unglückliches Gesicht zu

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