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Jung, sexy und beliebt

Jung, sexy und beliebt

Titel: Jung, sexy und beliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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gehen«, sagte sie, immer noch zu Boden blickend. »Hoffentlich läuft dein Tag okay.« Ihre Stimme zitterte wieder, als würde sie gleich weinen.
    Ungefähr zum zweiten Mal in seinem Leben hatte Brandon den Wunsch, irgendwas zu zerschmettern. Warum schnappte sich Easy jedes coole Mädchen? Und bedeutete das, dass tatsächlich was zwischen den beiden gelaufen war?
    Brandons nächste Stunde war Molekular- und Zellbiologie und er kam zwei Minuten zu spät. Er schlüpfte auf seinen Platz und starrte das Mädchen mit dem langen blonden Haar, das vor ihm saß, hasserfüllt an. Sie trug einen glitzernden Amethystring an der rechten Hand und roch schwach nach Zigaretten und nach Joy von Jean Patou. Sie drehte sich um und verzog die Winkel ihres hübschen Chanel-geglossten Schmollmundes zu einem halben Lächeln.
    »Hallo, Brandon«, flötete Callie. »Nette Mädchen kennengelernt im Sommer?«
    Brandon zuckte nur mit den Schultern und wandte den Blick ab. Durch das Panoramafenster des Klassenzimmers sah er eine Schar Gänse vorbeiflattern, die auf dem Weg nach Süden waren und laut schnatterten. Er hatte den Sommer über keine netten Mädchen kennengelernt, aber er hatte am ersten Schultag eines getroffen. Wie konnte er verhindern, dass Waverly Jenny so kaputtmachen würde, wie es Callie kaputtgemacht hatte?
     
     
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 SMS-Eingang 
 BennyCunningham: 
  sie reden also nicht mal mehr miteinander. 
 CelineColista: 
  hast du das RETTET TINSLEY auf ihrer tafel gesehen? 
 BennyCunningham: 
  ich glaub, sie wollten beide, dass sie fliegt – du weißt ja, dass easy hinter tinsley her war. 
 CelineColista: 
  jetzt ist c auf einmal nett zu diesem jenny-flittchen, obwohl die doch mit ihrem freund geschlafen hat – oder so gut wie. nur damit b sich ärgert. 
 BennyCunningham: 
  mann, das sind vielleicht zwei verstrahlte zicken! 
     
     
     
 Eulen.Net 
 SMS-Eingang 
 SageFrancis: 
  auf angelicas tafel ist also auch ein pony drauf! was hältst du davon? 
 BennyCunningham: 
  die ist doch verheiratet. und alt. 
 SageFrancis: 
  vielleicht ist sie heimlich scharf auf heath … 
 BennyCunningham: 
  traust du mir zu, dass ich sie heute abend beim appell danach frage? 
 SageFrancis: 
  OMG, mach das! 

18 Eine Waverly-Eule sollte sich nicht an die Vergangenheit klammern – vor allem wenn sie voller Exlover ist
    Callie saß im Biologie-Unterricht und spürte, wie sich ein Blick in sie bohrte, der ihr ganz und gar nicht behagte. Es war nicht das leere Starren der ausgemergelten toten Katzen, die auf den stählernen Seziertischen an den Laborplätzen lagen. Brandon Buchanan hörte einfach nicht auf, sie anzustarren.
    Es war fast ein Jahr her, dass sie Schluss gemacht hatten. Sie war auf einer Party von Absinth, der Literaturzeitung von Waverly, gewesen und hatte keineswegs vorgehabt, Schluss zu machen. Doch die Party war ausgesprochen romantisch gewesen – die Beleuchtung in der Bibliothek war schummrig und die Wände waren mit dichten schleierartigen Stoffbahnen verhängt gewesen. Alte Jazz-Schlager aus den Zwanzigerjahren perlten aus den Boxen und jeder sollte in fantasievoller Abendbekleidung erscheinen. Easy war auch da gewesen. Sie kannte Easy natürlich – der Kreis der Auserwählten von Waverly war klein -, wenn auch nicht gut. Sie hatte ihn immer als sexy und geheimnisvoll empfunden – auf eine feinfühlig-künstlerische Weise -, und sie hatte schon mehrmals bemerkt, wie er sie in der Kapelle beobachtete. Als Brandon loszog, um ihnen was zu trinken zu holen, suchte sie Blickkontakt mit Easy, um quer durch den Saal ein bisschen mit ihm zu flirten. Aber da war er schon auf sie zugekommen. Und es war wie in einer dieser Tier-Dokus gewesen, wenn ein Löwe eine Gazelle schlägt. Es war so schnell passiert, dass sie nicht mal begriffen hatte, was geschehen war.
    Sie hätte behaupten können, dass Easy ihr etwas ins Glas getan hatte, aber sie hatte ja noch gar nichts getrunken. Schon wenige Sekunden später schlichen sie sich in den Saal mit den antiken Folianten, als müssten sie ganz dringend nach den staubigen Bänden mit den John-Donne-Sonetten suchen. Sie hatten sich in einen der zerschlissenen alten Ledersessel fallen lassen, sich stundenlang geküsst und per Telepathie kommuniziert, während sich ihre Zungen verknoteten. Am nächsten Tag wusste Brandon bereits Bescheid – alle wussten es – und zur Mittagszeit waren er und Callie geschiedene Leute.
    »Bis zum Ende des

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