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Jung, sexy und beliebt

Jung, sexy und beliebt

Titel: Jung, sexy und beliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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Fall für den DA, die Angelegenheit Easy Walsh und Jennifer Humphrey, am Montag behandelt. Ich würde sehr gerne sicherstellen, dass wir in diesem Fall kein Auge zudrücken, sondern ein Exempel statuieren. Mr Walsh hat jedoch ein Legat, und seine Eltern fördern die Schule, was offensichtlich einige Komplikationen mit sich bringt. Es ist ausgesprochen bedauerlich, weil ich die Bewerbungsunterlagen von Miss Humphrey persönlich begutachtet habe und der Meinung bin, dass sie eine Bereicherung für den Waverly-Kunstzug ist, aber jemand wird die Konsequenzen tragen müssen. Wenn sie sich als schuldig herausstellt, müssen wir sie leider der Schule verweisen. Wir wollen doch sichergehen, dass wir das neue Schuljahr ordentlich beginnen. 
 Vielen Dank im Voraus Dekan Marymount 

23 Eine Waverly-Eule sollte stets Teamgeist zeigen
    Am Freitagnachmittag vor dem ersten Hockey-Training saß Brett im Umkleideraum und zerrte an dem silbernen Étoile-Ring von Tiffany, den Jeremiah ihr im Sommer geschenkt hatte. Das Ding saß fest an ihrem Finger, aber sie wollte es unbedingt loswerden. Kaum hatte sie sich in die luxuriösen schwarzen Ledersitze von Erics Familienlimousine sinken lassen – er ließ sie per Wagen nach Waverly zurückbringen, weil er ja mit dem Segelboot kommen wollte -, da litt sie schon unter Eric-Entzug. Sie hatten sich nicht mal geküsst, aber sie hatte das Gefühl, dass sie immer noch nach ihm roch. Nach diesem wunderbaren Acqua di Parma. Und der Café au lait heute Morgen hatte wie l’Evangile Bordeaux geschmeckt.
    »Hey«, wurde sie schüchtern angesprochen.
    Brett drehte sich um. Jenny saß neben ihr auf der langen tannengrünen Bank und zog Kniestrümpfe über die Schienbeinschoner. Ihre braunen Locken waren straff zu einem hohen Pferdeschwanz zurückgebunden und sie trug graue Sweatshorts von Champion und ein lavendelfarbenes Cutoff-T-Shirt von Les Best, einem abdrehten Designer aus dem Meatpacking District in Manhattan. Brett hatte zwar Mitleid mit Jenny gehabt, nachdem sie Erics Mail gelesen hatte, aber so ging es einem eben, wenn man mit Callie gemeinsame Sache machte... und mit Easy. »Hey«, grüßte Brett zurück.
    Jenny rutschte unbehaglich hin und her und presste die Knie zusammen, als müsste sie mal. »Hör mal, ich sollte dir was sagen, glaube ich.«
    Brett starrte Jenny an. Wollte sie ihr etwa erzählen, was in der Nacht mit Easy passiert war? Oder hatte Callie ihr irgendwas über Tinsleys Rausschmiss gestanden? Was immer es auch war, Brett wollte es unbedingt hören. »Was?«
    »Ich … ich hab gesehen, wie du heimgekommen bist. Mitten in der Nacht. Und ich weiß auch, wo du warst.«
    Brett sah sie ungläubig an und spürte, wie sich ihre Lippen zusammenzogen, wie sie es immer taten, wenn sie es mit der Angst zu tun bekam. »Waaas?« Ihre Stimme war kaum zu hören.
    »Das ist schon okay«, sagte Jenny schnell. Brett wurde immer blasser, sodass ihre Augen riesig und dunkel wirkten. Jenny hatte überlegt, ob es klug war, Brett etwas zu sagen. Die Wahrheit war allerdings, dass sie Geheimnisse nicht besonders gut für sich behalten konnte. Sie gehörte zwar nicht zu denen, die eine Sache überall herumtratschten, aber zumindest einer anderen Person musste sie es erzählen. Damit wurde die Last des Geheimnisses etwas leichter. Warum sollte sie also nicht Brett selbst wissen lassen, dass sie ihr Geheimnis kannte?
    »Du weißt gar nichts«, murmelte Brett, drehte sich um und sah auf das frisch getrimmte Spielfeld hinaus.
    »Hör mal, reg dich bitte, bitte nicht auf«, sagte Jenny kieksig. »Bei mir ist dein Geheimnis sicher. Ehrlich. Vielleicht hätt ich besser gar nichts sagen sollen.«
    Vom Zentrum des Spielfeldes her ließ Coach Smail die Pfeife schrillen. »Mädels! Aufstellung!«
    Brett starrte Jenny weiter an. Meinte sie es ernst oder war das irgendein Trick? Konnte man Jenny vertrauen? Letztes Jahr hatten sie und Callie und Tinsley abends ständig zusammen im Zimmer gesessen und jede Einzelheit ihrer täglichen Erlebnisse durchgekaut, egal wie banal oder spektakulär sie waren. Sie waren so enge Freundinnen gewesen, dass sie sich fast wie Schwestern gefühlt hatten, so nah hatten sie sich gestanden. Und selbst wenn eine mal auf eine andere sauer war, wusste doch jede, dass sie irgendwann einmal bei den anderen Brautjungfer sein würde. Das Ecstasy-Tinsley-Fiasko hatte Brett allerdings misstrauisch werden lassen. Wenn Callie Tinsley so auflaufen lassen konnte – wobei Brett gar nicht genau

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