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Jung, sexy und beliebt

Jung, sexy und beliebt

Titel: Jung, sexy und beliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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Blick Jennys dünne Arme, und sie entdeckte die Buchstaben, die unter dem rechten Ärmel hervorschauten. Es sah so aus, als ob Jenny eine Weile an ihrem Arm herumgeschrubbt hatte, um die Filzstiftschrift abzubekommen, aber Callie konnte die vertraute jungenhafte, schlampige Handschrift trotzdem erkennen, genauso wie das alberne Zahnlückengesicht, das Easy immer zeichnete. Sofort spürte sie einen Kloß im Magen und wie sich ihre Haare im Nacken sträubten. Wie kam Easy dazu, dieser Schlampe was auf den Arm zu kritzeln? Doch dann rief sie sich zur Besinnung. Entspann dich. Du hast ihn schließlich drum gebeten.
    »Und, wie geht’s mit Easy?«, fragte sie beiläufig und schluckte ihre Befürchtungen runter.
    »Na ja«, presste Jenny hervor.
    »Kommt ihr klar miteinander?«
    »Äh, doch.«
    »Gut.« Wenn sie Glück hatte, würden die Lehrer das auch so sehen. Aber warum kritzelte Easy Jenny den Arm voll? Das war ja wohl echt nicht nötig. Vor allem dieses Zahnlückengesicht. Das war doch ihr Männchen. Sie hatten es erfunden, als sie sich mal heimlich nach Brooklyn abgesetzt und den ganzen Tag damit zugebracht hatten, in Williamsburg nach Secondhand-Klamotten und Avantgarde-Kunst zu suchen. Nach dem Einkaufsbummel waren sie an der Lower East Side in Schiller’s Liquor Bar gewesen und Easy hatte das verrückte Gesicht hinten auf die Karte gezeichnet. Dann hatten sie sich in die winzige Toilette verzogen und sich dort geküsst, sehr zum Ärger einiger ungeduldiger französischer Touristen.
    Callie hatte doch nur gewollt, dass sie ein bisschen schäkerten, aber wie immer musste Easy es mal wieder übertreiben. Egal. Wenn Jenny dafür die volle Verantwortung vor dem DA übernahm, dann konnte sie das idiotische Zahnlückengesicht haben.
    »Komm, wir müssen los.« Sie drückte Jennys Arm und versuchte mit aller Macht, nicht eifersüchtig zu wirken. »Smail guckt schon ganz grimmig.«
     
     
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 Datum: 
  Freitag, 6. September, 16.15 Uhr 
 Betreff: 
  Du fehlst mir 
  
 Hallo Süßer, ich vermiss dich! Können wir uns heute nicht an der Treppe zur Bibliothek treffen? Um Punkt fünf! xoxoxoxoxo 
 C 
 PS: Wie läuft’s mit Jenny? 
     
     
     
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  Freitag, 6. September, 16.23 Uhr 
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  Wellness-Behandlung 
  
  
 Liebe Jenny Humphrey, Callie Vernon hat Ihnen einen Geschenkgutschein für eine entspannende Wellness-Behandlung in unserem Institut zukommen lassen. Auf Sie warten eine Shiatsu-Massage und ein Facial mit Sauerstoffdusche. Rufen Sie an oder mailen Sie uns, um einen Termin zu vereinbaren. Mit freundlichen Grüßen Bethany Bristol Rhinecliff Woods Spa 

24 Waverly-Eulen sollten die Raritätenbibliothek nur zu Studienzwecken betreten
    »Ich kann nichts sehen«, brummte Easy. Callie hatte ihm eine Augenbinde angelegt und führte ihn die glatten Marmorstufen der Bibliothek hinauf.
    »Sollst du auch nicht. Ich hab eine Überraschung für dich.«
    Sie öffnete die dunkle Holztür. Dahinter befanden sich endlose Bücherwände, unzählige Glasvitrinen mit Schriftrollen und dutzende lederne Ohrensessel. Durch ein kleines buntes Glasfenster mit einem Mondrian-artigen Muster drang gedämpftes Licht. Es war wahnsinnig romantisch. Sie löste die Augenbinde.
    »Die Bibliothek?« Er sah sich um und wirkte verwirrt.
    »Nicht einfach nur die Bibliothek.« Sie faltete die rote Augenmaske aus Satin, die sie auf einem Iberia-First-Class-Flug bekommen hatte, wieder zusammen. »Weißt du denn nicht mehr? Es ist der Raritätenraum! Da, wo wir das erste Mal …« Sie verstummte und schob sich eine Strähne ihres blonden Haars hinters Ohr. Wie sollte sie es sagen? Wo sie das erste Mal ihre Liebe vollzogen hatten? Nichts hatten sie vollzogen. Sie hatten geknutscht. Sie hatte ihm die Hand auf die Hose gelegt. Sie hatte ihren damaligen Freund hintergangen. Brandon.
    »Doch, ist mir klar«, erwiderte Easy und schlenderte umher und ließ die Hand immer mal wieder über eine Reihe verstaubter seltener Bücher gleiten. Hier befanden sich Erstausgaben der Romane von Steinbeck, Faulkner und Hemingway. Sie standen in einer großen Glasvitrine, die eine großzügige Spende von J.L. Walsh und R. Dalton gewesen war. An der Wand hingen vier große Bilder von Mark Rothko, alles

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