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Jung, sexy und beliebt

Jung, sexy und beliebt

Titel: Jung, sexy und beliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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gewusst, woran ich bin. Sie schluckte heftig und drehte sich zum Fenster. Auf einem Ast direkt davor kauerten zwei Eulen dicht beieinander. Sie sahen aus, als würden sie sich küssen.
    Easy ging erregt auf und ab. »Und was jetzt, willst du mit mir Schluss machen und wieder was mit Brandon anfangen?«
    Callie schnappte entsetzt nach Luft. »Das hab ich doch überhaupt nicht gesagt! Willst du Schluss machen?« Ihr Herz fing richtig zu hämmern an. War es das? Auf einmal fühlte sie sich total benebelt, und ihr war so übel, als würde sie gleich eine tiefe Klippe hinunterstürzen und sich mit letzter Kraft verzweifelt an einem zerklüfteten Felsen festhalten.
    »Hör einfach auf, mich zu manipulieren«, sagte Easy, und er klang, als ob er es ernst meinte. »Wenn du meinst, dass Brandon – der übrigens nichts anderes als’ne Schwuchtel ist – das für dich tun würde, dann solltest du vielleicht zu ihm zurückgehen.«
    »Er hat mich wenigstens geliebt!«, jammerte sie. »Er wollte wenigstens mit mir schlafen!«
    Ihre Worte blieben einen Moment in der Luft hängen. Easy öffnete den Mund, als wollte er etwas sagen. Doch da ertönte ein Klopfen an der schweren Eichentür. Sie erstarrten beide.
    »Hallo?«, rief eine gedämpfte Stimme. Es war Mr Haim, der ewig näselnde brummige Bibliothekar. »Irgendwelche Probleme da drin?«
    Callie funkelte Easy an und zeigte ihm die Zähne, ehe sie mit harmloser Stimme flötete: »Wir sind nur am Lernen!«
    Mr Haim öffnete die Tür und steckte seinen Krauskopf durch den Türspalt. »Sie müssen sich ruhig verhalten«, flüsterte er. »Krach ist hier drin nicht erlaubt.«
    »Ist mir scheißegal«, rief Easy aufgebracht und reckte den Mittelfinger. »Ich hau ab.« Er drängte sich an Mr Haim vorbei, ohne auch nur einen Blick auf Callie zu werfen oder sich zu verabschieden.
    »Dieser Ort ist stillen Studien vorbehalten«, zitierte Mr Haim und zog seine Waverly-Krawatte fast bis zur Strangulation fest. »Lautes Geschrei wird hier nicht geduldet.«
    »Es tut mir leid!«, schrie Callie.
    »Aber Sie schreien immer noch.«
    Sie verdrehte die Augen. Was zum Teufel war gerade eigentlich abgegangen? Sie stapfte die Marmortreppe hinunter, die in den eigentlichen Bibliothekssaal führte. Durch ein hohes, schmales Fenster sah sie wieder die beiden kuschelnden Eulen, diesmal auf einem Ast, der weiter unten hing. Sie blieb stehen und klopfte an die Scheibe. Die Eulen sträubten das Gefieder und flatterten davon, jede auf einen anderen Baum.
    »Nehmt euch doch gleich ein Zimmer!«, schrie sie.
     
     
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 Datum: 
  Freitag, 6. September, 21.02 Uhr 
 Betreff: 
  Top secret 
  
 Vorab-Party zum Schwarzen Samstag in Dumbarton: Willkommen in Agrabah, der Stadt der Geheimnisse und Verzauberung. GIRLS ONLY! IN ZEHN MINUTEN GEHT’S LOS! MACHT EUCH AUF! 

25 Eine Waverly-Eule sollte im Zustand der Trunkenheit niemals an das Handy ihrer Mitbewohnerin gehen
    Callie trug das neue lindgrüne Prada-Fransenkleid, das sie bei Pimpernel’s gekauft hatte, einen bunten Seidenschal von Pucci und zehn Zentimeter hohe silberne Manolos. Ihr langes, rötlich blondes Haar war zu einem sexy, asiatisch wirkenden Knoten geschlungen und sie hatte ihre Augen dick mit Kajalstift umrandet. Sie wusste, dass die anderen Mädchen neidisch sein würden, aber genau darum ging es ihr auch. Manchmal machte es mehr Spaß, sich aufzubrezeln, wenn keine Jungs dabei waren.
    Die Vorab-Party zum Schwarzen Samstag war Tradition bei den Dumbarton-Mädchen. Sie war unglaublich cool, weil nur wenige Auserwählte eingeladen waren und es immer ein ausgefallenes Motto gab. Benny Cunningham und Celine Colista hatten sich vorzeitig vom Hockey-Training verdrückt, um die obere Lounge in ein Märchenland aus Tausendundeiner Nacht zu verwandeln. Sie hatten die langen Vorhänge vor dem Erkerfenster zugezogen, sodass der gesamte Raum schummrig und geheimnisvoll wirkte. Dann hatten sie ihn mit blinkenden Lichterketten, Kerzen und großen Kissen dekoriert, überall Räucherstäbchen, Grey-Goose-Wodka und Mini-Joints deponiert und Bilder von Elefanten und mehrarmigen Gottheiten an den Wänden aufgestellt. Auf den Kissen lagen »Kamasutra«-Ausgaben, aus den Boxen drang bizarre Bhangra-Musik, die Benny am Tag zuvor per FedEx bei Amazon geordert hatte. Der Raum war für eine wilde Orgie vorbereitet, nur dass keine Jungen

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