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Jung, sexy und beliebt

Jung, sexy und beliebt

Titel: Jung, sexy und beliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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zugelassen waren.
    Callie war früh gekommen und trank zügig und unablässig, um den Albtraum mit Easy im Raritätenraum aus ihrem Gedächtnis zu löschen. Sie goss sich nach, während sie auf die Bank in einer der Fensternischen zuging, und stieß dabei mit Brett zusammen, die eben angekommen war.
    »Uups!« Sie sahen sich eindringlich an. Brett trug noch die Sachen vom Unterricht, einen langweiligen braunen Rock von Katayone Adeli und eine weiße Bluse von Calvin Klein. Hallo? Es war total gegen die Regeln, so was auf die Vorab-Party anzuziehen! »Und, wie geht’s Jeremiah?«, fragte Callie.
    »Jeremiah?« Brett sah sie verständnislos an.
    »Deinem Freund«, half ihr Callie auf die Sprünge.
    »Ach so, ja.«
    »Oder ist er nicht mehr dein Freund?«
    »Nein, er...« Brett wand sich verlegen. Callie fragte sich, ob Sage sich womöglich täuschte – vielleicht war Brett nicht in einen älteren Jungen verliebt, sondern vielleicht hatten sie und Jeremiah miteinander geschlafen, und es war grauenhaft gewesen. Oder... fantastisch. Hallo, Brett! Der sogenannten besten Freundin nichts, rein gar nichts von einem wie auch immer gelaufenen Sexerlebnis zu erzählen – das ging gar nicht!
    Brett verengte die Augen und sah Callie scharf an. »Und wie geht’s Easy?«
    »Gut.«
    Sie saßen unbehaglich auf der Fensterbank, vermieden es, sich anzusehen, und tranken Wodka-Punch aus ihren Waverly-Bechern. Vor einem Jahr hatten Callie, Brett und Tinsley auf der Vorab-Party genau hier in diesem Raum gesessen, über ihre Freunde gequatscht und sich gegenseitig die Becher nachgefüllt. Was sich in einem Jahr alles verändern konnte!
    Callie warf ihren Schal über die Schulter und beobachtete ihre Freundin heimlich. War es möglich, dass Brett nur darauf wartete, dass sie auf Tinsley zu sprechen kam, damit sie sich für deren Rausschmiss entschuldigen konnte? Brett war nie gut darin gewesen, eine Schwäche zuzugeben. »Bestimmt hätte Tinsley heute super mitgefeiert«, sagte sie lauernd.
    Brett zuckte zusammen, dann murmelte sie: »Ja, ganz bestimmt.«
    »Wirklich schade, dass sie nicht mehr hier ist«, fuhr Callie leise fort. Okay, der Anfang war gemacht.
    Brett richtete sich auf. »Ja, echt total schade.«
    Wie bitte? Diese Antwort hatte Callie allerdings nicht von Brett erwartet. Wo blieb ihre Entschuldigung? Tut mir leid, ich erzähl dir jetzt, was wirklich passiert ist oder zumindest: Lass uns doch alles vergessen, was passiert ist. Gehen wir in unser Zimmer, trinken uns einen an und erzählen uns, was grade alles so läuft. Stattdessen beäugten sich die beiden Mädchen wie zwei Hunde, die überlegten, ob sie bellen sollten oder nicht. Plötzlich plärrte ein abgedrehtes indisches Techno-Stück aus den Lautsprechern. Die übrigen Gäste waren angekommen und der Raum war vollgestopft mit verrückt verkleideten Mädchen, die alle nach Poison von Dior stanken.
    »Conga-Tanz!«, kreischte Benny. Sie trug einen lavendelfarbenen Frotteeturban auf dem Kopf und ein bunt gemustertes Tuch von Pucci um die Taille. Sage legte ihr die Hände auf die Hüften und kicherte. Sie hatte eine große Waverly-Fahne wie einen Sari um den Körper gewickelt. Sie kamen an Callie und Brett vorbei und prusteten.
    »Kommt schon, Mädels!«, quietschte Celine. »Macht doch nicht solche Trauermienen!«
    Brett, die normalerweise notfalls auch Schwanensee getanzt hätte, nur bekleidet mit einem Kaninchenfell-Muff, bloß um im Mittelpunkt einer Party zu stehen, stand auf, strich sich über den Rock und zuckte die Schultern. »Ich bin weg.« Dann drehte sie sich um und verließ rasch den Raum.
    Callie wickelte ein paar ihrer lindgrünen Fransen um den Mittelfinger und sah ihr nach. Neben ihr summte etwas. Es war Bretts winziges Nokia. Auf dem Display leuchtete Brianna Messerschmidt . Callie sah hoch und wollte Brett hinterherrufen, doch dann ließ sie es. Letztes Jahr hatte sie auch immer Anrufe angenommen, wenn Brett das Handy irgendwo vergessen hatte. War denn dieses Jahr wirklich alles so anders, dass sie das nicht mehr machen konnte? Sie klappte das Telefon auf.
    »Hallo, ich bin’s, Callie!«
    »Wo steckt ihr denn?«, rief Bree mit ihrer sexy kehligen Raucherinnenstimme. »Auf dem Asia-Markt? Das klingt ja abgefahren!«
    Callie ließ sich wieder auf die Bank sinken. »Nee. Nur’ne Hausparty.«
    »Ich muss unbedingt irgendwann mal bei euch in der Schule Aufnahmen machen.«
    »Das wär sagenhaft.« Callie wünschte, dass Bree ihrer übellaunigen jüngeren

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