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Jungs zum Anbeißen

Jungs zum Anbeißen

Titel: Jungs zum Anbeißen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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gepresster Stimme.
    »Nun, d-das ist Sunshine McDonald«, antwortet Magnus und deutet auf mich. »Sie hat eine, ähm, eineiige Zwillingsschwester namens Rayne.«
    »Und warum soll mich ihr Familienstammbaum interessieren?«
    Magnus schluckt hörbar. »Ihre Zwillingsschwester hat die gesamte Ausbildung durchlaufen. Sie ist mir als meine Blutsgefährtin zugewiesen worden.«
    Lucifents Gesicht ist ziemlich rosa angelaufen. Ich glaube, er versteht endlich, worauf Magnus hinauswill. Für den Konig der Vampire hat er eine etwas lange Leitung, wenn du mich fragst.
    »Und ich habe die falsche Schwester gebissen«, gesteht Magnus und senkt den Blick auf den Boden, das Gesicht flammend rot vor Verlegenheit.
    »Du hast was?«, ruft Lucifent, jetzt noch wütender als zuvor über mein Gelächter. Magnus zuckt zusammen, als sei er geschlagen worden. »Du hast die falsche Person gebissen? Jemanden, der keine Verzichtserklärung unterschrieben hat? Den wir nicht zuerst getestet haben?
    Der die Ausbildung nicht durchlaufen hat?« Er lässt eine winzige Faust auf den Schreibtisch krachen und ich unterdrücke ein neuerliches Kichern. Ich kann nicht dagegen an, er ist einfach so verdammt süß. »Wie konntest du, Magnus? Du wertloser Schleimbeutel! Du bist absolut nutzlos. Wahrhaftig, ich hätte dich in diesem maurischen Gefängnis verrotten lassen sollen. Ich habe dir ewiges Leben gegeben. Maßlose Reichtümer. Macht, die die Vorstellungskraft eines Sterblichen übersteigt. Und so vergiltst du mir meine Güte?«
    Magnus sieht so aus, als wäre er am liebsten unter den Schreibtisch gekrochen, um zu sterben. Er tut mir fast leid.
    Ich meine, he, mir gefällt es genauso wenig wie jedem anderen hier, dass er diese Sache vermasselt hat, wahrscheinlich gefällt es mir noch weniger als den anderen, da dies direkte Konsequenzen für mich und mein Leben hat. Aber trotzdem, wir machen alle Fehler. Diese verbale Tracht Prügel ist nicht nötig. Ich frage mich, ob Vampire Gewerkschaften haben. Magnus könnte diesem Burschen so was von Ärger machen.
    »Hör mal, Kumpel, es ist wirklich nicht Magnus' Schuld«, mische ich mich ein und versuche, Lucifents Zorn ein wenig zu entschärfen. »Ich meine, Rayne und ich sehen genau gleich aus. Nicht mal unsere Mom kann uns auseinanderhalten.«
    »Halt den Mund, Sterbliche«, faucht Lucifent. Offenkundig ist er nicht für seinen Charme allein zum König der Vampire aufgestiegen.
    »Es tut mir leid, Mylord«, sagt Magnus und verbeugt sich tief.
    »Ich weiß, ich habe einen schrecklichen Fehler begangen.
    Und ich bin bereit, den Preis dafür zu zahlen.«
    »Das ist sehr nett von dir. Denn du wirst zahlen, so viel steht fest« pflichtet Lucifent ihm mit einem selbstzufriedenen Grinsen bei. Als genösse er Magnus' Qualen. Loser. »Du wirst gut bezahlen.«
    »Also, Schuldzuweisungen sind ja schön und gut«, unterbreche ich ihn. »Aber wir sollten einen Zacken zulegen und mehr lösungsorientiert arbeiten. In sechs Tagen, so hat man mir gesagt, werde ich mich in einen Vampir verwandeln, es sei denn, die ganze Geschichte ließe sich rückgängig machen. Also bin ich hier, um herauszufinden, wie das funktionieren soll. Sagen Sie es mir und Sie sind mich los.«
    »Dafür würde ich alles tun«, murmelt Lucifent. »Also schön. Ich werde dir sagen, was du tun musst.«

Bertha, die Vampirjägerin
    »Dann gibt es also eine Möglichkeit?«, frage ich und versuche, meine Aufregung im Zaum zu halten. »Die Transformation! lässt sich rückgängig machen?«
    Lucifent nickt. »In der Tat«, sagt er. »Es ist eigentlich ganz simpel. Ihr braucht lediglich . ..«
    Plötzlich, Millisekunden, bevor er das Wissen ausspucken kann, das mich vor der ewigen Verdammnis bewahren könnte, gehen Warnsirenen los. Sie klingen wie etwas aus einer Star-Trek-Episode, wenige Sekunden bevor die Enterprise den Selbstzerstörungsmechanismus auslöst. Oder nachdem Homer Simpson im Atomkraftwerk von Springfield wieder einmal etwas Idiotisches angestellt hat.
    »Die Grenze ist verletzt worden«, verkündet eine weibliche Roboterstimme, wobei ihr Tonfall seltsam gelassen und computerisiert ist. »Die Jägerin hat das Gebäude betreten.«
    Lucifent gibt einen Fluch von sich, den kein Haley-Joel-Double jemals von sich geben sollte, da es für jeden in der Nähe ziemlich beunruhigend ist. Dann springt er von seinem Schreibtisch, die Augen weit aufgerissen vor Angst.
    »Wir müssen es in den sicheren Raum schaffen!«, ruft er und läuft auf die Tür

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