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Jungs zum Anbeißen

Jungs zum Anbeißen

Titel: Jungs zum Anbeißen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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alles ohne Essensmarken. Man kann bei der Sache nur gewinnen, verstehst du?«
    Na schön Da hast du's. Ich meine, was kann man darauf noch sagen?
    »Hm, ähm, ich freue mich, dass es für euch so gut läuft«, antworte ich matt. »Wäre zwar nicht meine erste Wahl in puncto Beruf, aber hey, dasselbe gilt für Astrophysik, und es gibt viele Leute, die sich damit ihren Lebensunterhalt verdienen.«
    »Mädchen, könntet ihr Sunny wohl einen Drink holen?«,
    sagt Magnus, der sich jetzt zum ersten Mal in das Gespräch einmischt. »Sie muss großen Durst haben.«
    Ohne auch nur ansatzweise zu fragen, warum ich nicht aufstehen und mir meinen verdammten Drink selber holen könne, springen die Spenderbräute auf und gehen zur Kaffeebar rüber.
    »Die beiden sind, ähm, süß«, bemerke ich, während ich ihnen nachblicke. Charity kichert über irgendetwas und Rachel verdreht die Augen.
    Magnus zuckt die Achseln. »Sie sind Abendessen«, antwortet er schlicht. Als sprächen wir über ein Schweinekotelett oder so was.
    »Sie sind außerdem Menschen«, protestiere ich ohne zu wissen, warum ich das Bedürfnis verspüre, sie zu
    verteidigen. Schließlich sind sie nicht direkt unfreiwillige Opfer. Wenn sie dumm genug sind zu glauben, dass es cool sei, wenn ein Vampir ihr Blut trinkt wie guten Rotwein, wer bin ich dann, zu behaupten, sie würden ausgebeutet und benutzt? »Ich meine, ich wusste, dass du Spender hast, aber es ist total unheimlich, sie persönlich kennenzulernen.«
    »Kann ich mir vorstellen«, erwidert Magnus und dreht sein Weinglas in den Händen. »Ich war mir nicht sicher, ob ich sie mitnehmen soll. Für gewöhnlich speise ich nicht auswärts.«
    Auswärts speisen. Haha. »Soll das ein lahmer Versuch sein, einen Vampirwitz zu reißen?«
    Er lächelt. »Der Lacher war beabsichtigt, ja.« Er nippt an seinem Wein. »Normalerweise fahre ich früh am Abend bei ihnen zu Hause vorbei und gehe dann für die Nacht meiner Wege.«
    »Und warum hast du sie dann heute Abend mitgebracht?«, frage ich.
    Er grinst. »Für dich. Ich dachte, du hättest vielleicht gern einen Happen zu essen.«
    »Haha. Sehr komisch.«
    »Diesmal habe ich keinen Witz gemacht.«
    Ich verziehe das Gesicht. »Iih! Ich werde nicht irgendjemandes Blut trinken.« Dann erröte ich, als ich mich an den Zwischenfall mit dem rohen Fleisch heute Morgen in der Küche erinnere. Ich hoffe wirklich, dass er meine Gedanken nicht lesen kann, denn das war voll peinlich.
    »Du musst Blut trinken. Du bist ein Vampir.«
    »Nein. Ich muss nicht und ich werde nicht. Wenn ich Hunger kriege, bestell ich mir einfach einen Hamburger.«
    »Ein Hamburger wird ...«
    »Einen extra blutigen Hamburger.«
    Magnus schüttelt den Kopf. »Ein Hamburger besteht nur aus leeren Kalorien«, sagt er. »Du musst dich von menschlichem Blut ernähren.«
    »Ich trinke kein Blut. Punkt. Aus. Ende.«
    »Du solltest es wenigstens mal probieren. Es würde dir wahrscheinlich schmecken.«
    »Es wird mir nicht schmecken. Ich weiß es.«
    »Du hast wahrscheinlich auch beim ersten Mal, als du Rosenkohl probiert hast, gedacht, du würdest ihn nicht mögen«, wendet er ein.
    »Ich mag Rosenkohl immer noch nicht, nur zu deiner Information. Und ich werde niemals, nicht in einer Million Jahren, den Geschmack von menschlichem Blut mögen.«
    Bevor Magnus mit irgendeinem weiteren idiotischen Grund antworten kann, warum ich an diesem Kannibalismus teilhaben sollte, kehren die Spenderbräute mit einem Glas Rotwein zurück.
    Gerettet von den Gothics.
    »Bitte schön«, sagt Charity und drückt mir den Drink in die Hand. »DeinMerlot.«
    Ich schnuppere an dem Glas. Es riecht köstlich. Nicht dass ich ein Alki wäre, aber diese spezielle Sorte hat einen warmen, würzigen Duft. Ich sollte keinen Wein trinken.
    Erst recht nicht unter der Woche. Mom würde mich absolut umbringen, wenn sie dahinterkäme. Aber andererseits bin ich schon tot, stimmt's? (Ha, ich habe diesen Vampirhumor schon gut drauf!) Ich nehme einen Schluck.
    Mmmm. Dickflüssig und herzhaft. Muss ein sehr guter Jahrgang sein.
    Ich nehme noch einen Schluck. Das ist echt guter Stoff. Ausgesprochen befriedigend. Wärmt meinen Magen fast sofort und spült all den Stress und die Frustrationen des Tages weg.
    Bei meinem dritten Schluck sehe ich mich im Raum um. Komisch, ich hätte total erwartet, dass ein improvisiertes Kaffeehaus wie dieses nur billigen Stoff serviert. Wie Verschnitt aus einem Karton oder so was.
    Ähm, tatsächlich, jetzt, wo ich darüber

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