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Jungsspaß und Maedchenpanik

Jungsspaß und Maedchenpanik

Titel: Jungsspaß und Maedchenpanik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Klein
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Kaugummisorte und denken, MG bedeute Mathematik-Grundwissen. Sie können keine Chinakracher anzünden, keine Lagerfeuer machen und keine Fahrräder und Autos reparieren, nicht Lkw fahren und nicht einparken. Sie können keine Buden bauen, nicht vom Fünfer springen, sie können im Dunkeln nicht mutig sein und vor allem: Sie schaffen es nie, das höchste Level von Unbelievable Warlord zu erreichen – und zwar das höchste Level der verschärften Version mit den Ultra-Monstern und den Super-Bazookas !«
    »Seid ihr fertig?«, fragte Willi.
    »Erst mal«, sagte Oskar.
    Hassan grinste. »Ich könnte immer weitermachen. Aber ich lass es. Wird sonst langweilig.«
    »Und was ist mit dir?« Willi wandte sich an Pablo. »Hast du nicht auch noch etwas beizutragen?«
    »Ich glaube, das reicht schon«, sagte Pablo.
    »Gibt es denn eurer Meinung nach auch etwas, worin Mädchen gut sind?«, erkundigte Lara sich mit sanfter Stimme.
    Die Zwillingsschwestern lächelten irritierend und Clara fügte hinzu: »Etwas, das Mädchen Jungs möglicherweise sogar voraushaben?«
    »Natürlich!«, krähte Oskar. Er hatte diese Frage erwartet. »Da gibt’s jede Menge Kram: Mädchen können besser durch Fußgängerzonen shoppen, sich besser pink schminken und besser Badezimmer und Toiletten blockieren. Sie können besser sich und ihre Pferde stylen und frisieren und aufbrezeln und besser auf den wiehernden Viechern im Kreis hoppeln. Sie können besser zu alberner Musik tanzen und besser doofe Boygroups gut finden und dabei besser in Ohnmacht fallen. Und sie können besser von einer Modelkarriere träumen, besser herumglitzern, besser zicken, besser kreischen, besser im Weg herumstehen und besser Mädchenpanik verbreiten!«
    Oskar verschnaufte und sah sich zufrieden um. Er war ganz stolz auf seine Beschreibung. Einen Moment lang lauschten alle Oskars Wortschwall hinterher.
    Dann hörten sie langsames Klatschen.
    Hassan schlug mit schleppender Lässigkeit die Hände aufeinander. »Bravo, Oskar«, sagte er. »Bravo. Du hast’s voll auf den Punkt gebracht.«
    »War nicht schwer.« Oskar lächelte bescheiden. »Ich hab einfach nur ein paar Fakten aufgezählt. Stimmt’s, Pablo?«
    Pablo fühlte sich ein bisschen unbehaglich, aber er nickte.
    »Mannomann«, murmelte Willi.
    »Brüder«, brummte Zoe.
    »Was sag ich immer?« Lara richtete den Blick ergeben zum Himmel. »Jungs sind alle gleich.«
    »Äußerlich kann man sie noch auseinanderhalten, wenn man sich Mühe gibt«, sagte Clara. »Aber innen drin findet man immer den gleichen Brei.«
    »Ist nicht zu ändern«, seufzte Lara.
    »Stimmt!« Oskar nickte wohlwollend. »Wir sind halt einfach besser als ihr.« Er schaute die Mädchen tröstend an. »Aber was soll’s. Wir können doch trotzdem was zusammen machen. Das Spiel gegen euch hat Spaß gemacht.«
    »Habt ihr das gehört? Sie sind einfach besser als wir, meinen sie!«
    Willi erhob sich und begann vor den anderen Kindern auf und ab zu laufen. »Mädels, was sagt ihr dazu?«
    »Typisch Jungs.« Lara zuckte die Achseln.
    Clara nickte. »Verpackung groß, Inhalt vergessen einzupacken.«
    »Bei Brüdern besonders ausgeprägt«, sagte Zoe.
    »Wollen wir sie so davonkommen lassen?«, knurrte Willi. »Wollen wir das so stehen lassen?«
    Die drei anderen Mädchen schüttelten die Köpfe.
    »Nö.«
    »Eher nicht.«
    »Muss nicht sein.«
    »Sind die Vollgas-Olgas bereit für eine Revanche?!«, fragte Willi. »Fit für eine Sieger-Krieger-Absturzflieger-Angeber-Abreibung?!«
    »Klar.«
    »Jederzeit.«
    »Wann geht’s los?«
    Lara, Clara und Zoe erhoben sich ebenfalls. Sie stemmten die Arme in die Hüften und schauten herausfordernd auf die im Gras hockenden Jungen herunter.
    »Huch, jetzt fürchten wir uns aber!«, feixte Hassan.
    »Wollt ihr euch etwa mit uns hauen?«, fragte Oskar besorgt.
    »Keine Angst, so was machen die nicht.« Pablo klopfte ihm beruhigend auf die Schulter und wandte sich an die Mädchen.
    »Okay, morgen Revanche. Gleicher Ort, gleiche Zeit. Und Hera darf euch noch verstärken.«
    »Nicht wieder Fußball!«, rief Lara.
    Pablo schaute sie irritiert an. »Ich denke, ihr wollt unbedingt eine Revanche?«
    »Die wird’s geben«, sagte Clara. »Verlasst euch drauf. Aber diesmal wählen wir die Disziplin.«
    »Vielleicht gibt’s außer Fußball ja noch was anderes auf der Welt«, sagte Zoe.
    »Meint ihr wirklich?« Oskar machte ein ratloses Gesicht. »Ich kann’s mir fast nicht vorstellen. Aber wenn ihr etwas findet, wo ihr euch

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