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Jungsspaß und Maedchenpanik

Jungsspaß und Maedchenpanik

Titel: Jungsspaß und Maedchenpanik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Klein
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das kunstvolle Gericht komplett verderben.«
    Die Mädchen kicherten, und den Jungen war anzusehen, dass sie in ihrem Kopf nach sämtlichen Gerichten, die sie allein zubereiten konnten, kramten. Ihren Gesichtern war anzusehen, dass die Durchsuchung wenig einbrachte.
    »Noch ein Gratistipp: Stullen kann man auch mit Grützwurst in Aspik und Schweißfußkäse belegen«, sagte Lara.
    »Hier kommt noch einer.« Clara schloss sich an. »Kauft vorher ein paar Zutaten ein, das hilft ungemein!«
    Zoes Kommentar rundete die hausfraulichen Tipps ab: »Nehmt Brot vom Vortag, das gibt’s billiger.«
    Die Mädchen lachten, die Jungen schauten verdrossen.
    »Ihr habt eine mächtig große Klappe!« Oskar hatte sich gefangen und schüttelte mit mildem Tadel den Kopf. »Ihr meint, meine Freunde und ich könnten nicht kochen, hm?!«
    »Aber nein, wie kommst du darauf?!« Die Mädchen kicherten noch mehr.
    »Nicht große Sprüche, sondern der Wohlgeschmack des Zaubers aus Töpfen und Pfannen wird den Wettbewerb entscheiden«, erklärte Oskar würdevoll. »Wir sind bereit. Stimmt’s?«
    Hassan und Pablo nickten wenig überzeugend.
    »Wie schön!« Willi lächelte freundlich. »Dann müssen wir nur alle noch mit unseren Eltern sprechen, um einen gemeinsamen Termin zu finden. Das machen wir am besten sofort. Anschließend treffen wir uns wieder hier. Ich denke, fünfzehn Minuten müssten reichen, okay?«
    Alle waren einverstanden und die Kinder schwärmten auseinander.
    Die beiden Hunde unterbrachen ihre Verfolgungsjagd und rannten eifrig kläffend hinterher. Der große dunkelhaarige Mischling Darth Vader folgte Oskar und der kleine Foxterrier Lady Gaga heftete sich an die Fersen von Willi. Als sich alle wieder versammelt hatten, stellte sich schnell heraus, dass alle Eltern mit dem übernächsten Abend einverstanden waren, auch die von Oskar. Dennoch druckste er merkwürdig herum, murmelte etwas von mangelnder Vorbereitungszeit und war überhaupt der Einzige, der insgesamt den Eindruck erweckte, dass ihm der Termin nicht recht passte.
    »Du brauchst mehr als zwei Tage, um ein paar Stullen mit Nutella vorzubereiten?!«, meinte Willi. »Jetzt mal ehrlich: Nee!«
    »Er kneift«, sagte Zoe.
    »Deine Eltern können, aber du nicht?!«, wunderte sich Hassan. »Raus mit der Sprache: Was hat das zu bedeuten?«
    »Na ja«, sagte Oskar kleinlaut. »Übermorgen wollen wir ins Pedder-von-Redder-Museum .«
    »Na und?«, fragte Hassan.
    »Pedder von Redder?« , fragte Pablo. »Wer ist das denn?«
    »Du kennst Pedder von Redder nicht?!« Oskars Augen begannen zu leuchten und in seine Stimme kam Schwung. » Pedder von Redder war ein Dichter! Einer meiner absoluten Lieblingsautoren! Er hat hier in der Nähe gelebt und ist so berühmt, dass er ein eigenes Museum hat. Ihr kennt doch bestimmt das hier:
    Wer rennt dort hungrig den Strand entlang? Es ist Fischer Ole und ihm ist bang!«
    »Nie gehört«, sagte Pablo und auch die anderen Kinder schüttelten die Köpfe.
    »Das ist großes Kino, Leute!« Oskar stellte sich in Positur. »Außerdem Pflichtlektüre in den vierten Klassen! Da wart ihr im Lauf des Schuljahrs wohl mal mit den Gedanken woanders.«
    Er fuchtelte mit den Armen und fuhr fort:
    » So bang, dass sich fast ihm der Magen umdreht, denn wieder mal kommt er zum Essen zu spät! «
    »Ganz hübsch«, sagte Clara. »Da reimt sich immerhin alles.«
    »Aber wieso reichen ein paar Reime für ein ganzes Museum?«, fragte Lara. »Und wieso hast du deswegen keine Zeit?«
    Oskar war nicht mehr zu bremsen:
    » Ole durcheilt den Küstenwald, zu Hause wird der Bratfisch kalt. «
    Hassan staunte. »Der kann das echt auswendig!«
    »Frau, eher ging’s nicht – es gab einen Stau ! Zu viele Boote auf einmal – Au ! Das war die Pfanne von Oles Frau. «
    Oskar blickte um sich.
    Alle schauten ihn an.
    »Hey, wieso lacht ihr nicht?!« Oskar erwiderte die Blicke herausfordernd. »Ach so, ihr habt den kolossalen Wortwitz nicht kapiert. Also, passt auf: Es gibt Bratfisch, Brat – Fisch, versteht ihr, und als der Fischer nach Hause kommt, brät ihm seine Frau eins mit der Brat pfanne über, versteht ihr?! Das ist witzig! Das ist genial! Das ist Pedder von Redder !«
    »Toll«, sagte Zoe mit ernstem Gesicht.
    »Hihihahahoho«, machten Lara und Clara.
    »Obendrein passt es prima zu unserem Wettbewerb!«, rief Oskar.
    »Jetzt kapier ich das erst richtig«, sagte Hassan mit ungläubigem Gesicht. »Der Kerl hat nicht nur nichts dagegen, wenn er in ein Museum geschleppt

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