Jungsspaß und Maedchenpanik
machen?«, fragte Pablo mehr sich selbst als die anderen.
»Vielleicht reicht es ja, wenn Darth Vader auf die Schnauze fällt«, sagte Lara.
Die Mädchen lachten schallend. Die Jungen tauschten ratlose Blicke.
So trennten sie sich.
Am nächsten Morgen rannte Darth Vader eifrig und sinnlos kreuz und quer durchs Wohnzimmer von Pablos und Katjas Ferienhaus. Die drei Jungen trafen sich dort zur Tiershow-Beratung. Katja schlief wie immer um diese Zeit noch tief und fest.
Darthies heftig wedelnder Schwanz fegte eine Dekomöwe vom Beistelltisch. Einen Moment später zersprang das Kunstwerk mit leisem Klirren am Boden und Darthie jaulte vor Schreck.
»Auweia!« Oskar hielt sich die Hände vor den Mund.
»Nicht so schlimm.« Pablo winkte ab. »Die war sowieso hässlich und stand nur im Weg rum. Die Dinger kosten in Ahrensmünde zwei Euro fünfzig das Stück.«
»Aber wir hätten sie brauchen können.« Oskar sah ihn vielsagend an. » Kleine Tiershow , verstehst du? In jedem Ferienhaus stehen doch jede Menge solcher Dinger herum. Da könnten wir bestimmt eine richtige Ausstellung draus machen! Eine Tiershow muss ja nicht unbedingt aus lebenden Tieren bestehen.«
»Keine schlechte Idee.« Pablo nickte anerkennend.
Oskar zuckte die Achseln. »Bin halt Museumsprofi.«
»Ist dir noch mehr eingefallen?«
»Ja.« Oskar lächelte verschmitzt. »Werkspionage.«
»Werkspionage? Wie meinst du das?«
»Spähen«, sagte Oskar. »Beobachten. Ausgucken. Spitzeln. Offen und heimlich. Auffällig und unauffällig. Die Aufgabe, auf die wir uns da eingelassen haben, ist ziemlich anspruchsvoll. Die Mädchen haben sie vorgeschlagen, und warum haben sie das wohl getan?«
»Vielleicht, weil eine Tiershow garantiert nix mit Fußball zu tun hat?«, riet Pablo.
»Gewissermaßen.« Oskar grinste. »Die Weiber haben dieses Thema gewählt, weil sie längst wissen, was sie vorhaben. Und wir können nur richtig darauf reagieren, wenn wir es ebenfalls wissen.«
»Du bist wirklich ein schlaues Kerlchen.« Pablo klopfte seinem Freund anerkennend auf die Schulter. »Aber ist das nicht ein bisschen unfair?«
»Ach was!« Oskar winkte überzeugt ab. »Das ist vollkommen üblich. Macht seit eh und je jeder, wenn’s um seinen Hintern geht.«
»Echt?«, fragte Pablo.
»Echt«, erklärte Oskar. »Das ist genau das richtige Wort.«
Pablo zog sich an und schlang eine Schale Cornflakes hinunter. Anschließend holten sie Hassan ab.
»Damit ihr’s gleich wisst«, sagte der. »Ich habe nicht die allerwinzigste Idee für diese Tiershow-Nummer.«
»Wir auch nicht«, erklärte Oskar fröhlich. »Aber dein Schwesterherz, die hat bestimmt eine, oder?«
»Sie war jedenfalls voll gut gelaunt, als sie abgezogen ist. Sie hat ihre sämtlichen Kuscheltiere mitgenommen. Sie brauchte zwei große Tragetaschen dafür, sie besitzt nämlich eine Armee von Kuscheltieren und ungefähr die Hälfte davon hat sie in den Urlaub mitgeschleppt.«
»Na, dann nichts wie hinterher!«, rief Oskar. »Mal sehen, was die Schnitten damit anstellen.«
Hassans Augen leuchteten auf, als er den Spionagegedanken erfasste, und schon liefen die beiden los.
»Wartet kurz«, sagte Pablo. »Ich muss euch noch was erzählen. Bevor es richtig losgeht.«
Oskar und Hassan blieben stehen.
»Lass mich raten«, meinte Hassan. »Du hast selbst ein Kuscheltier.«
»Du findest ein bisschen Werkspionage unfair«, sagte Oskar.
»Ja«, nickte Pablo. »Ich meine: Nein. Das ist es nicht, was ich sagen will. Auch nicht, dass irgendwas unfair ist.«
Oskar und Hassan sahen ihn gespannt an.
»Es ist so …« Pablo suchte nach den richtigen Worten.
»Ja?«
»Wie ist es denn?«, fragten seine Freunde nach einer ziemlich langen Pause.
»Wenn es zu Gesprächen mit unseren Gegnern kommt, müsst möglichst ihr das machen«, sagte Pablo. »Und das am besten nicht nur heute, sondern für die gesamte restliche Zeit hier. Am liebsten wäre es mir sogar, wenn ihr auch dann für mich antwortet, falls ich direkt angesprochen werde. Egal, ob von Lara, Clara, Zoe oder Willi.«
»Willst du so etwa deine ganz persönliche psychologische Kriegsführung durchziehen?« Oskar sah Pablo argwöhnisch an. »Auf unsere Kosten?«
»Oder hast du Angst, dass eine dich fragt, ob du mit ihr gehen willst?«, fragte Hassan.
»Quatsch!!«, rief Pablo eine Spur zu heftig.
»Bei Zoe hast du da übrigens nix zu befürchten. Die steht voll auf Oskar.«
»Hasendreck!!«, entfuhr es Oskar eine Spur zu laut.
»Ich kenne meine
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