Jungsspaß und Maedchenpanik
gemacht.«
»Ja, echt super«, sagte Hassan mit ausdruckslosem Gesicht und Pablo murmelte: »Ganz toll.«
Oskar zuckte die Achseln. »Mit diesem Schrott hätten wir sowieso nicht gewonnen. Und dank Darthie können wir uns jetzt rechtzeitig um was anderes kümmern.« Er begann die Scherben aufzusammeln.
Anschließend spielten die Jungen eine Runde Fußball und danach verteilten sie die Reste der Porzellankunst gerecht auf ihre drei Ferienhäuser. Darth Vader musste zwecks Sicherheitsverwahrung in Oskars Domizil bleiben. Natürlich fühlte er sich ungerecht behandelt und fiepte kläglich hinter den Jungen her.
»Pünktlich zur großen Vorstellung kommst du wieder raus, mein Kleiner«, erklärte Oskar. »Aber nur, wenn du dich bis dahin gut benimmst.«
»Und was ist, wenn er während der Vorstellung wieder Mist baut?«, fragte Hassan.
»Keine Sorge.« Oskar winkte ab. »Wenn’s drauf ankommt, kann man sich auf Darthie immer verlassen.«
Als die drei Jungen das Ferienhaus von Katja und Pablo betraten, lag Pablos Mutter im Bett und las. Sie schälte sich aus der Decke, stand umständlich auf und setzte neues Kaffeewasser auf.
»Alles klar bei euch, Jungs?«
Pablo nickte und versuchte die zwei für ihr Haus übrig gebliebenen Möwen so zu platzieren, dass sie möglichst zahlreich wirkten.
»Ordnest du die Kunstobjekte in unserm Sommerhaus neu an?«, fragte Katja schmunzelnd.
Pablo nickte.
»Das hast du von Holger«, stellte Katja fest. »Waren das im Übrigen gestern nicht noch ein paar Möwen mehr?«
»Das täuscht«, sagte Pablo. »Wenn man mehrere Kunstwerke in einem Raum umstellt, wirkt ihre Anzahl immer wieder anders.«
»Ich staune: Das ist schon wieder Originalton Holger.« Katja schaute ihren Sohn forschend an. »Ich möchte mal wissen, was du noch alles von ihm übernommen hast. Hoffentlich nicht die schlechten Seiten.«
»Keine Bange, Mama. Kommt, Jungs, wir gehen wieder.«
Er knuffte seine Freunde Richtung Ausgang und winkte Katja zu. »Lies weiter, Mama. Alles läuft prima.«
Sie machten sich wieder auf den Weg zum Spielplatz, aber bereits auf halbem Weg begegneten ihnen die Zwillingsschwestern. Sie standen vor einem Strauch mit großen violetten Blütenrispen. Lara hantierte mit einem Kescher und Clara trug ein großes Glas mit durchlöchertem Pappdeckel.
»Hopp!« Lara schwang den Kescher.
»Schon wieder ein Treffer«, sagte Clara und hob den Deckel vom Glas. »Das ist ein Tagpfauenauge.«
Lara leerte das Fanggerät aus und schon saß ein verdutzter bunter Falter neben einer Menge Artgenossen in dem durchsichtigen Behältnis.
»So ein Sommerflieder ist Gold wert.« Lara betrachtete ihre Beute zufrieden. »Ich glaube, wir haben bald genug von den Viechern.«
Pablo, Hassan und Oskar bemerkten nun, dass die Blüten des Strauches voller Schmetterlinge waren. Dutzende von bunten, gelben, weißen und blauen Faltern saugten genüsslich aus langen Rüsseln Nektar oder flatterten wie betrunken zwischen den Zweigen herum.
»So was habe ich noch nie gesehen«, murmelte Hassan.
»Dabei laufen wir hier dauernd vorbei«, sagte Oskar.
»Was haben sie mit den Viechern vor?«, murmelte Pablo.
»Meinst du mit sie uns?«
Während Lara die Frage stellte, fing sie einen Kohlweißling.
»Lass dich überraschen«, sagte Clara.
Die Mädchen zogen kichernd ab. Die Jungen folgten ihnen mit einigem Abstand. Sie gaben sich Mühe, möglichst lässig zu schlendern und jeden Eindruck von Hast zu vermeiden.
»Jetzt schaut euch das an«, sagte Oskar, als sie den Spielplatz erreichten.
Rund um die Rutsche standen mehrere kniehohe volierenartige Bauwerke aus Holzleisten, Fliegengitter und engmaschigem Draht und darin flatterten wie in einem verwunschenen kleinen Märchenland Schmetterlinge herum: Tagpfauenaugen und Kleine Füchse, Zitronenfalter und Kohlweißlinge, Bläulinge und Distelfalter. Sogar ein Admiral war dabei.
Willi und Zoe waren kurz davor, einen weiteren Käfig fertigzustellen, und Lara und Clara bugsierten ihren neuesten Fang gerade zu den anderen Tieren.
»Sieh da, unsere Jungs«, sagte Willi.
»Habt ihr nichts zu tun?«, fragte Zoe.
»Oder vermisst ihr uns so sehr?« Lara und Clara klapperten theatralisch mit den Augenlidern.
Die drei Jungen stöhnten extra laut auf und verzogen die Gesichter. Da ihnen aber keine weitere Erwiderung einfiel, trollten sie sich wortlos.
Oskar warf den Mädchen wenigstens noch ein »Tierquälerinnen, skrupellose!« hin.
Dennoch empfanden alle den Abgang als
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