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Jungsspaß und Maedchenpanik

Jungsspaß und Maedchenpanik

Titel: Jungsspaß und Maedchenpanik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Klein
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grinste zurück.
    »Schaut euch das an!« Pablo stieß seine Freunde an. »Es geht los.«
    Willi trat hinter einem aufgespannten Tuch hervor. Sie trug einen Zylinder und eine Art Frack.
    »Hochverehrtes Publikum! Mein Name ist Wilheminetta. Ich bin die Direktorin des Streichel- und Erlebniszoozirkus von Lüttenhoop und werde unsere hochgeschätzten Gäste gemeinsam mit meinen drei reizenden Kolleginnen Laranetta, Clarabella und Zoeinella durch den heutigen Abend begleiten.«
    Die drei anderen Mädchen tauchten auf, jede hinter einem anderen Tuch. Lara und Clara hatten die Haare prächtig hochgesteckt und sahen in ihren silbernen Anzügen ebenso bezaubernd aus wie Zoe, die eine Reihe von schwarz-bunten Zöpfchen und eine goldene Weste trug.
    »Hochgeschätzte Gäste!«
    Oskar verdrehte die Augen.
    »Schleimer«, zischte Hassan.
    »Wir wünschen Ihnen nun viel Freude und gute Unterhaltung bei unserer – kleinen Tiershow !«
    Willi schwenkte den Zylinder und alle Mädchen verbeugten sich.
    Begeisterter Applaus ertönte. Pablo, Hassan und Oskar nahmen langsam die Hände aus den Taschen und klatschten lasch.
    Oskar warf einen kritischen Blick auf die Erwachsenen. »Das nennt man Vorschusslorbeeren durch Befangenheit.«
    »Häh?«, machte Hassan.
    »Vergiss es«, sagte Oskar.
    Schnell stellte sich heraus, dass der große Beifall jede Berechtigung hatte. Die Kuscheltierszenen, mit denen die Schau begann, waren mit großer Liebe zum Detail arrangiert. Die anschließende Schmetterlingspräsentation war bezaubernd, und als die Mädchen auf einen eleganten Wink der Moderatorin Wilhelminetta alle Falter zugleich freiließen und der bunte Schwarm über die Köpfe der Zuschauer zurück in die Freiheit flatterte, raunten staunende »Aaahs!« und »Ooohs!« durch die Reihen.
    Zwischendurch trippelte die Hundeakrobatin Madame Gaginella gekonnt durch die sandige Spielplatzmanege. Sie trug eine rosafarbene Schleife um den Hals und eine glitzernde Schärpe um den Bauch und verzückte das Publikum mit Handständen, Purzelbäumen und doppelten Salti.
    Der Auftritt des Ponys Gänseblüminella mit den drei Reitakrobatinnen Laranetta, Clarabella und Zoeinella bildete den grandiosen Höhepunkt der Vorführung, und als die Zwillinge, auf dem Pferderücken stehend, zum Abschluss ihre charmanten Handküsse in die Menge warfen, kannte die Begeisterung keine Grenzen mehr.
    Es dauerte eine ganze Weile, bis die Ovationen zum Ende kamen.
    Wilhelminetta verbeugte sich ein letztes Mal tief. »Danke schön!«, rief sie und zeigte auf die drei Jungen. »Und jetzt … zu Teil zwei!«
    Als sämtliche Blicke auf ihnen lagen, traten Pablo, Hassan und Oskar unbehaglich auf der Stelle. Gleichzeitig wurde ihnen klar, dass sie keinerlei Moderation abgesprochen hatten. Sie standen eine Weile herum und schauten sich an.
    Man konnte die Spannung des Publikums fast mit den Händen greifen.
    Schließlich wurde die Stille so unangenehm, dass Pablo einfach irgendwie beginnen wollte, aber Hassan kam ihm zuvor. Er stieß Oskar ziemlich grob in den Rücken: »Los, sag was!«
    »Äh … hallo«, murmelte Oskar. »Wir haben auch was. Kommt mit.«
    Die Jungen trotteten los, quer durch Lüttenhoop, über den Bolzplatz bis zum Tiergehege. Dort fassten sie frischen Mut, denn die Mienen der Gäste hellten sich schlagartig wieder auf. Direkt neben dem Revier von Hängebauchschwein Robert wartete ein Buffet auf sie. Es war einfach, aber gut und vor allem zeigte es nicht die geringsten Spuren irgendeiner Nouvelle Cuisine .
    »Keine kulinarischen Experimente mehr«, hatten Pablo und Oskar bei der Vorbereitung gefordert. »Damit sind wir bei den Leuten durch.«
    Hassan hatte das eingesehen.
    Schalen mit Chips, Crackern und Erdnussflips standen neben Cola, Bier und Limo. Oskar hatte sogar an eine Flasche milden Rotkäppchensekt für die Fans süßer Alkoholika unter den Müttern gedacht.
    Die Lust an einer Verpflegung der Gäste war den Vollgas-Olgas trotz ihrer kompletten Unschuld am Dinnerdesaster vergangen. Die Sieger-Krieger konnten an den Gesichtern der Zuschauer ablesen, dass sie einiges an Rückstand wettgemacht hatten. Heinz strahlte beim Anblick des Gerstensaftes sogar noch mehr als zuvor bei der Reitshow.
    »Essen und Saufen hilft immer«, flüsterte Hassan.
    »Außer, es ist ungenießbar«, flüsterte Oskar zurück.
    »Schaut mal da rüber«, sagte Pablo und zeigte auf die Kaninchengehege.
    Die Zuschauer stießen sich an, erst staunend, dann schmunzelnd. Die Kaninchen

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