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Jurassic Park

Jurassic Park

Titel: Jurassic Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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Lex. 
    »Warum nicht? Bleibt hier, hier seid ihr sicher.«
    »Sie dürfen uns nicht alleine lassen. Nicht wahr, Timmy?« 
    »Stimmt«, sagte Timmy.
    »Also gut.«
    Sie zwängten sich durch die Stangen ins Freie.
    Es war kurz vor Sonnenaufgang.
    Die Luft war warm und feucht, der Himmel rosa und violett. Weiße Dunstschwaden wälzten sich über die Erde. In der Entfernung sahen sie den großen Triceratops und das Junge auf eine Herde entenschnäbliger Hadrosaurier zugehen, die am Ufer der Lagune Blätter von den Bäumen fraßen.
    Einige der Hadrosaurier standen bis zu den Knien im Wasser. Wenn sie die flachen Köpfe senkten, um zu saufen, begegneten sie ihren Spiegelbildern in dem glatten Wasser. Beim Aufrichten schüttelten sie die Köpfe. Eins der Jungen wagte sich ins Wasser, quiekte und watschelte zurück, während die Großen ihm nachsichtig zuschauten.
    Etwas weiter südlich ästen andere Hadrosaurier an niedrigerer Vegetation. Manchmal stellten sie sich auf die Hinterläufe und stützten die Vorderläufe gegen Baumstümpfe, um auch an die Blätter an den höheren Ästen zu kommen. Noch weiter hinten sah man einen riesigen Apatosaurier zwischen den Bäumen aufragen, dessen winziger Kopf sich auf dem langen Hals drehte. Die Szene war so friedlich, daß Grant sich kaum vorstellen konnte, sie könne auch Gefahren in sich bergen.
    »Huch!« rief Lex und duckte sich. Zwei riesige rote Libellen mit Flügelspannweiten von über einem Meter summten an ihnen vorbei. »Was war das?«
    »Libellen«, antwortete Grant. »Der Jura war eine Zeit riesiger Insekten.«
    »Beißen die?« wollte Lex wissen. »Ich glaube nicht«, sagte Grant.
    Tim streckte die Hand aus. Eine der Libellen setzte sich darauf. Er spürte das Gewicht des riesigen Insekts.
    »Sie wird dich beißen«, sagte Lex.
    Aber die Libelle schlug nur langsam mit ihren transparenten, rotgeäderten Flügeln und flog wieder davon, als Tim den Arm bewegte. »In welche Richtung gehen wir?« fragte Lex.
    »Dorthin.«
    Sie überquerten die Wiese und erreichten einen schwarzen Kasten auf einem schweren, metallenen Dreifuß, den ersten Bewegungsmelder. Grant blieb stehen und wedelte vor dem Objektiv mit der Hand, aber nichts passierte. Wenn die Telefone nicht funktionierten, dann funktionierten die Sensoren möglicherweise auch nicht. »Wir probieren es bei einem anderen«, sagte er und deutete quer über die Wiese. Irgendwo in der Entfernung brüllte ein großes Tier.

    »Ach Scheiße«, sagte Arnold. »Ich find's einfach nicht.« Während er an seinem Kaffee nippte, starrte er mit verquollenen Augen die Bildschirme an. Er hatte alle Videomonitore im Kontrollraum ausgeschaltet und suchte den Computercode ab. Seit zwölf Stunden arbeitete er ununterbrochen; er war erschöpft. Er wandte sich Wu zu, der vom Labor hochgekommen war. »Etwas gefunden?«
    »Die Telefone sind immer noch tot. Ich kann sie nicht mehr einschalten. Ich glaube, Nedry hat mit den Telefonen irgend etwas angestellt.«
    Wu hob einen Hörer ab und hörte nur ein zischendes Geräusch. »Klingt wie ein Modem.«
    »Ist es aber nicht«, entgegnete Arnold. »Ich war nämlich im Keller und habe alle Modems abgeschaltet. Was Sie da hören, ist nur weißes Rauschen, das klingt wie ein Modem bei einer Übertragung.« 
    »Also sind die Leitungen blockiert.«
    »Im Prinzip ja. Nedry hat sie sehr gut blockiert. Er hat eine Art Abschaltbefehl in den Code eingegeben, und ich kann ihn nicht finden, weil doch bei der Reaktivierung des Systems ein Teil der Programmlistings gelöscht wurde. Offensichtlich ist der Befehl zum Abschalten der Telefone speicherresident.«
    Wu zuckte die Achseln. »Na und. Schalten Sie einfach das ganze System ab, damit löschen Sie den Speicher.«
    »Das hab ich noch nie getan«, sagte Arnold. »Und ich tu's auch nicht gern. Vielleicht springen die Systeme beim Hochfahren wieder an, vielleicht aber auch nicht. Ich bin kein Computerexperte und Sie auch nicht. Nicht wirklich. Und ohne freie Telefonleitungen können wir auch mit niemandem reden, der einer ist.« 
    »Wenn der Befehl speicherresident ist, taucht er im Code sowieso nicht auf. Sie können dann das RAM absuchen, aber Sie wissen ja gar nicht, wonach Sie suchen. Es bleibt Ihnen gar nichts anderes übrig, als auszuschalten und dann das System wieder hochzufahren.«
    Gennaro stürmte in den Kontrollraum. »Wir haben noch immer keine Telefone.«
    »Ich arbeite daran.«
    »Sie arbeiten seit Mitternacht daran. Und Malcolm geht es

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