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Jurassic Park

Jurassic Park

Titel: Jurassic Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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Stangen und sah Lex an, die ihm noch mehr Heu gab.
    »So ist's besser«, sagte Lex. »Keine Sorge, es ist noch genug Heu da.« Sie streichelte dem Baby den Kopf. »Du magst Heu, nicht, Ralph?«
    Lex drehte sich um und bemerkte Grant.
    »Das ist Ralph«, sagte Lex. »Er ist mein Freund. Er mag Heu sehr gern.«
    Grant machte einen Schritt auf sie zu und blieb gleich wieder stehen, weil ihm der Schmerz durch die Glieder fuhr.
    »Sie sehen ziemlich schlecht aus«, sagte Lex. »Mir geht's ziemlich schlecht.« 
    »Tim auch. Seine Nase ist ganz zugeschwollen.« 
    »Wo ist Tim?«
    »Macht gerade Pipi«, sagte sie. »Wollen Sie mir beim Füttern helfen?«
    Der kleine Triceratops sah Grant an. Heu hing ihm aus dem Maul und fiel beim Kauen zu Boden.
    »Er macht eine furchtbare Sauerei beim Fressen«, sagte Lex. »Und er hat großen Hunger.«
    Das Saurierbaby hatte zu Ende gekaut und leckte sich die Lippen. Es öffnete das Maul und erwartete mehr. Grant sah die schlanken, scharfen Zähne und den wie einen Papageienschnabel nach unten gebogenen Oberkiefer.
    »Kommt ja schon«, sagte Lex und hob frisches Heu vom Betonboden auf. »Also ehrlich, Ralph, man könnte meinen, deine Mutter gibt dir nie was zu fressen.«
    »Warum heißt er Ralph?«
    »Weil er wie Ralph aussieht. Einer aus der Schule.«
    Grant kam näher und berührte vorsichtig die Haut am Nacken des Tiers.
    »Es ist okay, Sie können ihn streicheln«, sagte Lex. »Er mag es, wenn man ihn streichelt. Nicht, Ralph?«
    Die knotige Haut fühlte sich trocken und warm an. Ralph quietschte leise, als Grant ihn streichelte. Er wackelte vergnügt mit seinem dicken Schwanz.
    »Er ist ganz zahm.« Ralph sah während des Fressens zwischen Lex und Grant hin und her und zeigte keine Spur von Furcht. Wieder mußte Grant daran denken, daß Dinosaurier nicht wie andere Tiere auf Menschen reagierten. »Vielleicht kann ich auf ihm reiten«, sagte Lex. »Lieber nicht.«
    »Wetten, daß er mich lassen würde? Es wäre lustig, auf einem Dinosaurier zu reiten.«
    Grant sah an dem Tier vorbei auf die offene Fläche der Sauropodenweide. Es wurde mit jeder Minute heller. Eigentlich sollte er jetzt nach draußen gehen und einen der Bewegungsmelder aktivieren. Es konnte eine Stunde dauern, bis die Leute vom Kontrollraum hierherkamen, um sie abzuholen. Und daß die Telefone noch immer nicht funktionierten, gefiel ihm gar nicht.
    Er hörte ein tiefes Schnauben wie von einem sehr großen Pferd, und plötzlich wurde das Junge sehr unruhig. Es versuchte, den Kopf aus den Stangen zurückzuziehen, blieb aber mit seiner Krause hängen und quietschte ängstlich.
    Wieder hörte man das Schnauben, doch diesmal näher. Ralph stellte sich auf die Hinterbeine und versuchte verzweifelt, von den Stangen loszukommen. Er wackelte mit dem Kopf und rieb ihn an den Stangen. »Ganz ruhig, Ralph«, sagte Lex.
    »Schieb ihn hinaus«, sagte Grant. Er faßte Ralph am Kopf, stemmte sich dagegen und drückte in verschiedene Richtungen. Schließlich löste sich die Krause von den Stangen, das Baby verlor das Gleichgewicht und purzelte vor dem Gitter auf die Seite. Im nächsten Moment fiel ein Schatten über das Junge, und ein riesiges Bein kam in Sicht. Es war dicker als ein Baumstamm und endete in einem Fuß mit fünf gebogenen Zehennägeln wie bei einem Elefanten.
    Ralph sah auf und quiekte. Ein Kopf kam in Sicht, fast zwei Meter lang, mit drei langen, weißen Hörnern: je eins über den großen, braunen Augen und ein kleineres auf der Nasenspitze. Es war ein ausgewachsener Triceratops. Das große Tier sah Lex und Grant an, blinzelte langsam und wandte sich dann Ralph zu. Es streckte die Zunge heraus und leckte das Junge.
    Ralph stand auf. Das große Tier leckte weiter. Ralph quiekte und rieb sich fröhlich an dem großen Bein.
    »Ist das seine Mom?« fragte Lex.
    »Sieht so aus«, erwiderte Grant.
    »Sollen wir Mom auch füttern?« fragte Lex.
    Doch der große Triceratops stieß Ralph bereits mit der Schnauze an und schob ihn von den Stangen weg. »Ich glaube nicht.«
    Das Junge drehte sich um und trottete davon. Von Zeit zu Zeit stieß die große Mutter ihr Baby sanft an und führte es so bis auf die offene Wiese hinaus.
    »Tschüß, Ralph«, rief Lex und winkte. Tim kam aus dem Schatten des Gebäudes.
    »Wißt ihr was?« sagte Grant. »Ich gehe da auf den Hügel hinauf und aktiviere die Bewegungsmelder, damit sie wissen, wo wir sind, und uns holen. Ihr beide bleibt hier und wartet auf mich.« 
    »Nein«, sagte

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