Jurassic Park
aus Sichtfeldern und Pfeilen. Falsch. Das brachte nichts.
Er drückte COMMON INTERFACE. Aha. Da war es: Ein neues Menü erschien.
»Was ist das?« fragte Lex. »Warum schaltest du den Strom nicht an, Timmy?«
Er ignorierte sie. Vielleicht hieß das Hilfsmenü bei diesem System Info. Er drückte INFO.
»Timm-yyy«, heulte Lex, aber er hatte bereits FIND gedrückt. Das brachte ihn nirgendwohin. Er drückte GO BACK.
Tim drückte verzweifelt verschiedene Tasten. Plötzlich und ohne Vorwarnung war das Hauptmenü wieder da.
Tim studierte den Bildschirm. ELECTRICAL MAIN und SETGRIDS DNL sahen beide aus, als hätten sie etwas mit der Stromversorgung und den Grids, den einzelnen Stromnetzen zu tun. Möglicherweise waren auch SAFETY/HEALTH und CRITICAL LOCKS von Bedeutung. Er hörte das Knurren der Raptoren und wußte, daß er eine Entscheidung treffen mußte. Er drückte SETGRIDS DNL und stöhnte auf, als er sah, was ihm der Computer lieferte.
Er drückte STANDARD PARAMETERS.
Er wußte nicht, was er tun sollte.
Tim schüttelte frustriert den Kopf. Es dauerte eine Weile, bis er merkte, daß diese Tabelle ihm eine wertvolle Information lieferte. LODGE GRIDS F4-D4 stand da. Er kannte also jetzt die Koordinaten für das Stromnetz der Lodge, des Hotels. Er drückte F4.
POWER GRID F4 SAFARI LODGE
COMMAND CANNOT BE EXECUTED.
ERROR-505
(POWER INCOMPATIBLE WITH COMMAND ERROR.
Ref Manual Pages 4.09-4.11)
Der Computer konnte den Befehl also nicht ausführen. »Es funktioniert nicht«, sagte Lex.
»Ich weiß!« Tim drückte eine andere Taste. Der Monitor blinkte wieder.
POWER GRID F4 (SAFARI LODGE)
COMMAND CANNOT BE EXECUTED.
ERROR-505
(POWER INCOMPATIBLE WITH COMMAND ERROR.
Ref Manual Pages 4.09-4.11)
Tim versuchte ruhig zu bleiben und konzentriert zu überlegen. Aus irgendeinem Grund bekam er eine Fehlermeldung, sooft er versuchte, ein Stromnetz zu aktivieren. Der Computer sagte ihm, daß die Stromversorgung mit dem Befehl, den er ihm gab, inkompatibel sei. Aber was sollte das heißen? Warum war die Stromversorgung inkompatibel? »Timmy...«, sagte Lex und zog an seinem Arm. »Nicht jetzt, Lex.«
»Doch, jetzt«, sagte sie und zerrte ihn vom Bildschirm und der Konsole weg. Und dann hörte er das Knurren der Raptoren. Es kam aus dem Flur.
Die Raptoren hatten die zweite Metallstange am Oberlicht über Malcolms Bett schon beinahe durchgebissen. Sie konnten bereits die Köpfe ganz durch das zersplitterte Glas stecken und die Leute darunter anknurren. Sie zogen sie aber immer wieder zurück und nagten weiter an dem Metall.
»Es dauert nicht mehr lange«, sagte Malcolm. »Drei, vier Minuten vielleicht.« Er drückte den Sprechknopf am Funkgerät. »Tim,melde dich! Tim?«
Es kam keine Antwort.
Tim schlüpfte mit Lex zur Tür hinaus und sah den einzelnen Raptor am anderen Ende des Flurs beim Balkon stehen. Er starrte ihn verblüfft an. Wie war er nur aus dem Kühlraum herausgekommen? Während die Kinder noch dastanden und ungläubig schauten, tauchte ein zweiter Raptor auf dem Balkon auf, und Tim begriff. Der Raptor war gar nicht aus dem Kühlraum gekommen. Er war von draußen gekommen! Er war von unten hochgesprungen! Tim hatte gesehen, wie der zweite Raptor leise und perfekt ausbalanciert auf der Brüstung landete. Er konnte es nicht glauben. Das große Tier war drei Meter senkrecht in die Höhe gesprungen. Mehr als drei Meter. Die Velociraptoren mußten unglaublich kräftige Beine haben.
»Du hast doch gesagt, sie können nicht -«, flüsterte Lex. »Pscht.« Tim versuchte nachzudenken, konnte aber nur mit fassungslosem Staunen zusehen, wie ein dritter Raptor auf den Balkon sprang. Die Tiere liefen einige Augenblicke ziellos im Flur hin und her, stellten sich aber dann in einer Reihe auf. Und so kamen sie auf die beiden Kinder zu.
Leise drückte sich Tim gegen die Tür in seinem Rücken, um wieder im Kontrollraum zu verschwinden. Aber die Tür klemmte. Er drückte fester.
»Wir sind ausgesperrt«, flüsterte Lex. »Schau.« Sie zeigte auf den Schlitz für die Codekarte neben der Tür. Ein rotes Licht leuchtete. Irgendwie waren die Sicherheitssperren der Türen aktiviert worden. »Du Idiot, du hast uns ausgesperrt!« zischte sie.
Tim sah den Gang entlang. Neben allen Türen leuchtete ein rotes Licht. Das hieß, daß alle Türen verschlossen waren. Sie konnten nirgendwo hinein.
Dann entdeckte er am anderen Ende des Korridors eine Gestalt am Boden liegen. Es war ein toter Wachposten. An
Weitere Kostenlose Bücher