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Jurassic Park

Jurassic Park

Titel: Jurassic Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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das nicht.«
    »Aber es ist doch sehr einfach. Bis auf die Luft, die frei strömt, will man doch alles in diesem Park isolieren. Nichts kann rein, nichts kann raus. Die Tiere, die Sie hier halten, dürfen nie in das größere Ökosystem der Erde eindringen. Sie dürfen nie entfliehen.« 
    »Und das sind sie auch noch nie«, schnaubte Hammond. »Eine solche Isolation ist unmöglich«, erwiderte Malcolm. »Eine solche Kontrolle ist unmöglich. So etwas ist nicht zu machen.« 
    »Es ist zu machen. Es wird die ganze Zeit gemacht.«
    »Verzeihung«, sagte Malcolm, »aber Sie wissen nicht, wovon Sie reden.«
    »Sie arroganter kleiner Scheißer«, fluchte Hammond. Er stand auf und verließ den Saal. »Aber meine Herren, meine Herren!« rief Gennaro.
    »Tut mir leid«, sagte Malcolm, »aber das ändert nichts an der Sachlage. Das, was wir Natur nennen, ist in Wirklichkeit ein komplexes System von einer viel größeren Differenziertheit, als wir es uns eingestehen wollen. Wir machen uns ein vereinfachtes Bild von der Natur, und dann verpfuschen wir sie. Also, ich bin kein vertrottelter Umweltfreak, aber wir müssen einfach begreifen, daß wir vieles nicht verstehen. Wie oft muß man das noch sagen? Wie oft müssen wir die Beweise noch sehen? Wir haben den Assuan-Staudamm gebaut und behauptet, er würde das Land zu neuem Leben erwecken. Statt dessen zerstört er das fruchtbare Nildelta, verursacht Parasitenbefall und ruiniert die ägyptische Wirtschaft. Wir haben den -«
    »Entschuldigen Sie«, unterbrach ihn Gennaro. »Aber ich glaube, ich höre den Hubschrauber. Das ist wahrscheinlich das Fragment, das sich Dr.Grant ansehen soll.« Er ging zur Tür. Die anderen folgten ihm.

    Gennaro stand am Fuß des Hügels und schrie über den Lärm des Hubschraubers hinweg. Die Adern an seinem Hals traten hervor. » Was haben Sie getan? Wen haben Sie eingeladen?« 
    »Immer mit der Ruhe«, sagte Hammond.
    Aber Gennaro schrie weiter. »Verdammt noch mal, sind Sie denn wahnsinnig geworden?«
    »Also hören Sie mal«, erwiderte Hammond und baute sich zornig vor ihm auf. »Ich glaube, ich muß da mal was klarstellen -« 
    »Nein«, unterbrach ihn Gennaro. »Sie müssen sich was klarmachen. Das ist keine verdammte Vergnügungsfahrt. Das ist kein Wochenendausflug -«
    »Das hier ist meine Insel«, sagte Hammond, »und ich lade ein, wen ich will.«
    »Das ist eine wichtige Inspektion der Insel, weil ihre Investoren befürchten, daß sie außer Kontrolle gerät. Wir halten sie für einen sehr gefährlichen Ort, und -« 
    »Sie werden sie mir nicht wegnehmen, Donald!« 
    »Ich werde, wenn ich es muß!«
    »Die Insel ist sicher«, sagte Hammond, »egal, was dieser Scheiß
mathematiker behauptet!«
»Ist sie nicht!«
»Und ich werde beweisen, daß sie sicher ist!«
    »Und ich will, daß Sie die beiden sofort wieder in den verdammten Hubschrauber setzen«, sagte Gennaro.
    »Geht nicht mehr«, erwiderte Hammond und zeigte in die Luft. »Der ist schon wieder gestartet.« Und wirklich wurde das Rotorengerausch bereits schwächer.
    »Verdammt«, fluchte Gennaro. »Sehen Sie denn nicht, daß Sie grundlos Risiken -«
    »Ach was«, unterbrach ihn Hammond. »Reden wir später weiter. Ich will den Kindern keine Angst einjagen.«
    Grant drehte sich um und sah Ed Regis mit zwei Kindern den Hügel herunterkommen. Es war ein etwa elfjähriger Junge mit Brille und ein jüngeres Mädchen, etwa sieben oder acht. Ihre blonden Haare steckten unter einer Baseballkappe der Mets, ein Baseballhandschuh hing ihr über der Schulter. Die beiden kamen flink den Weg vom Landeplatz heruntergelaufen und blieben in einiger Entfernung von Gennaro und Hammond stehen. »O Gott«, flüsterte Gennaro kaum hörbar.
    »Beruhigen Sie sich wieder«, sagte Hammond. »Die Eltern leben in Scheidung, und ich will, daß sie sich am Wochenende etwas amüsieren.«
    Das Mädchen winkte zögernd. 
    »Hallo, Opa«, rief sie. »Wir sind da.«

Die Besichtigungstour

    Tim Murphy merkte sofort, daß etwas nicht stimmte. Sein Großvater stritt sich mit dem jüngeren, rotgesichtigen Mann ihm gegenüber. Und die anderen Erwachsenen, die dabeistanden, sahen verlegen und beunruhigt aus. Alexis mußte es auch bemerkt haben, denn sie wurde immer langsamer. Ihr Bruder mußte sie antreiben. »Geh weiter, Lex.«
    »Geh doch selber weiter, Timmy.«
    »Sei kein Frosch«, sagte er. Lex drehte sich um und sah ihn böse an, doch in diesem Augenblick sagte Ed Regis fröhlich: »Ich werde euch allen Leuten

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