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Jurassic Park

Jurassic Park

Titel: Jurassic Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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Sie können sich nicht vermehren.«
    Grant hatte bereits darüber nachgedacht. Er hatte erst kürzlich von einer faszinierenden westdeutschen Untersuchung gehört, die vielleicht auch die Lösung dieses Rätsels lieferte.
    »Als Sie Ihre Dinosaurier-DNS rekonstruiert haben«, sagte er, »da haben Sie doch mit verschiedenen Bruchstücken gearbeitet, oder?« 
    »Ja«, antwortete Wu.
    »Um einen kompletten Strang zu bekommen, mußten Sie da je DNS-Teile von anderen Arten einsetzen?«
    »Ja, manchmal«, antwortete Wu. »Anders ging es nicht. Manchmal haben wir Vogel-DNS von einer ganzen Reihe von Arten und manchmal Reptilien-DNS eingesetzt.«
    »Auch amphibische DNS? Vor allem von Fröschen?« 
    »Möglich. Das müßte ich nachprüfen.«
    »Prüfen Sie es nach«, sagte Grant. »Ich glaube, Sie werden dort die Antwort finden.«
    »Frosch-DNS?« fragte Malcolm. »Warum ist Frosch-DNS die Antwort?« Gennaro mischte sich ungeduldig dazwischen: »Hören Sie, das ist ja alles sehr interessant, aber wir vergessen dabei die wichtigste Frage. Sind bereits Tiere von der Insel entwischt?« 
    »Mit den vorliegenden Informationen können wir das noch nicht beantworten«, entgegnete Grant. »Und wie finden wir es heraus?«
    »Es gibt nur eine Möglichkeit«, sagte Grant. »Wir müssen jedes einzelne Dinosauriernest finden, es untersuchen und die vorhandenen Schalenstückchen zählen. Möglicherweise können wir dadurch ermitteln, wie viele Tiere ursprünglich ausgeschlüpft sind. Und dann können wir anfangen zu überlegen, ob welche fehlen.« »Aber auch dann wissen Sie nicht, ob die fehlenden Tiere getötet wurden oder einfach verendet sind, oder ob sie die Insel verlassen haben«, gab Malcolm zu bedenken.
    »Das stimmt«, sagte Grant, »aber es ist immerhin ein Anfang. Und ich glaube, wir bekommen mehr Informationen, wenn wir uns die Populationsgrafiken genauer ansehen.«
»Wie sollen wir diese Nester finden?«
    »Ich glaube«, sagte Grant, »daß uns dabei der Computer helfen kann.«
    »Können wir jetzt zurückfahren?« fragte Lex. »Ich hab Hunger.« 
    »Ja, fahren wir«, erwiderte Grant lächelnd. »Du warst sehr geduldig.«
    »In ungefähr 20 Minuten bekommst du was zu essen«, sagte Ed Regis und ging auf die Land-Cruiser zu.
    »Ich bleibe noch ein bißchen«, sagte Ellie, »und mache mit Dr. Hardings Kamera ein paar Fotos von dem Stego. Diese Bläschen im Mund werden bis morgen verschwunden sein.«
    »Ich will zurück«, sagte Grant. »Ich fahre mit den Kindern.« 
    »Ich auch«, sagte Malcolm.
    »Ich glaube, ich bleibe noch«, sagte Gennaro, »und fahre dann mit Harding in seinem Jeep zurück, und mit Dr. Sattler.« 
    »Okay, also los dann.«
    Unterwegs fragte Malcolm: »Warum genau bleibt eigentlich unser Anwalt hier?«
    Grant zuckte die Achseln. »Vielleicht hat es etwas mit Dr. Sattler
zu tun.«
»Wirklich? Sie meinen die Shorts?«
»So was soll vorkommen«, erwiderte Grant.
    Bei den Land-Cruisern angelangt, sagte Tim: »Diesmal will ich vorne mitfahren, mit Dr. Grant.«
    »Leider habe ich mit Dr. Grant etwas zu besprechen«, sagte Malcolm.
    »Ich sitz auch ganz ruhig und hör nur zu. Ich sag bestimmt kein Wort.«
    Malcolm blieb unbeirrt. »Es ist ein vertrauliches Gespräch.« 
    »Weißt du was, Tim?« sagte Ed Regis. »Sollen doch die beiden alleine im zweiten Auto fahren. Wir setzen uns ins erste, und du darfst die Nachtsichtbrille benutzen. Hast du schon mal eine Nachtsichtbrille in der Hand gehabt, Tim? Das ist eine Brille mit sehr empfindlichen CCDs, mit der man auch im Dunkeln sehen kann.«
    »Toll«, sagte Tim und ging auf das erste Auto zu. »He!« rief Lex. »Ich will sie auch mal haben.« 
    »Nein«, entgegnete Tim.
    »Das ist unfair. Echt unfair. Du darfst immer alles, Timmy!« Während Ed Regis den beiden nachsah, sagte er zu Grant: »Ich kann mir schon vorstellen, was das für eine Rückfahrt werden wird.«
    Grant und Malcolm stiegen in das zweite Auto. Ein paar Regentropfen klatschten auf die Windschutzscheibe. »Dann mal los«, sagte Ed Regis. »Ich könnte auch langsam was zum Essen vertragen. Und einen anständigen Bananen-Daiquiri. Was meint ihr, Männer? Wie war's mit Daiquiris?« Er schlug gegen die Autotür. »Bis dann im Zentrum!« rief er, lief zum ersten Auto und sprang hinein.
    Am Armaturenbrett blinkte ein rotes Licht. Mit einem leisen elektrischen Summen setzten sich die Land-Cruiser in Bewegung.

    Auf der Rückfahrt durch die hereinbrechende Dämmerung wirkte Malcolm eigentümlich

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