Just A Porn (German Edition)
und
mein Vater haben es damals ausgesprochen gut weggesteckt.
Ich glaube, die beiden würden letztendlich nur mit den
Schultern zucken, wenn es publik würde und hinter mehr
stehen. Das war aber der Grund, warum ich nach dem Studium
in Hamburg geblieben bin. Ich wollte nicht, dass meine Eltern
die Quittung für ihren Sohn bekommen.“
Maximilian schwieg einen Moment und trank einen weiteren
Schluck Kaffee.
„Du siehst also, es wäre noch nicht einmal unbedingt ein
Problem für meine Eltern, wenn ich dich mit zu mir nehme. Die
Nachbarn stehen allerdings auf einem anderen Blatt. Wir
wohnen auf dem Präsentierteller dieser Kleinstadt. Glaub mir,
das Telefon deiner Großmutter würde verdammt schnell
klingeln, sobald jemand einen Verdacht hätte.“
Der blonde Mann seufzte leise und legte sein Kinn auf der
Brust ab, forderte Patrick so auf, die liebkosende Hand im
Nacken nicht ruhen zu lassen.
Er kam dem Wunsch nach und spürte die Gänsehaut unter den
Fingerspitzen.
„Ich hatte nicht vor für immer allein zu bleiben, nur, weil ich
hierher zurückgekommen bin“, flüsterte Maximilian.
„Was besagt deine Zukunftsplanung für diesen idyllischen
Landstrich?“, richtete er Blonde anschließend die Frage an
Patrick.
„In aller Ruhe arbeiten, mich um Gran kümmern und ab und
an mal einen Abstecher nach Berlin, zum Ausgleich des
Hormonhaushalts. Dann hat meine Großmutter die Tür
aufgerissen, ich hab mich verletzt und in der Küche saß ein
Arzt, der mich mit einem Blick eingefangen hat“, gab er ehrlich
zurück.
Patricks Hand glitt zur Schulter des anderen und zog diesen
sanft näher an sich heran.
Es fühlte sich gut, Max in seinem Arm zu spüren. Dieser
überbrückte die letzten Zentimeter, die ihre Körper trennten,
und schmiegte sich an ihn.
„Hennak Klein! Du wirst meinen Jungen jetzt in Ruhe lassen
mit diesem Kram. Beweg deinen Hintern nach Hause, oder ich
hole meinen Besen und helfe nach!“, hörte man Katharina
Wolff lautstark auf dem Hof fluchen.
Maximilian Schmied stöhnte geplagt, rückte ein Stück ab und
Patrick nahm umgehend den Arm von dessen Schulter.
„Aber Käthe, ich meins doch nur gut!“, quakte der Bauer
zurück.
„Papperlerpapp! Mein Enkel weiß allein, was für ihn gut ist.
Lass ihn in Ruhe Hennak!“
Der Tonfall seiner Großmutter klang so zornig, wie er es selten
von ihr vernommen hatte. Patricks Brauen hoben sich
überrascht und Maximilian ließ einen leisen, anerkennenden
Pfiff verlauten.
„Sie erstaunt mich gerade. Ich hätte nicht gedacht, dass diese
kleine, nette Person so sauer werden kann und vor allem nicht
Hennak Klein gegenüber?“
„Hennak hat gestern die erste Frau angeschleppt und wollte
mich davon überzeugen, dass Manuela Bäcker meine
Begleitung fürs Schützenfest werden sollte“, erklärte Patrick.
„Autsch.“
„Japp. Ich hab Gran gesagt, dass ich ihn mir mal vornehme,
aber es scheint so, als wenn ihr das Verhalten des Mannes
ebenso wenig in den Kram passt, warum auch immer.
Vielleicht macht sie sich Sorgen, dass ich beschließe, meine
Koffer wieder zu packen.“
„Ich habe schon den Eindruck, dass sie sehr darauf achtet,
dass du dich hier wohlfühlst. Mir gegenüber hat sie schließlich
auch angedeutet, dass sie sich sorgt, dass du deinen Umzug
nach Heide bereuen könntest.“
Patrick nickte und nahm sich vor, bei Gelegenheit in aller Ruhe
mit seiner Großmutter zu sprechen, um ihr die Sorge zu
nehmen.
Auf dem Hof kehrte wieder Stille ein und Patrick grübelte, ob
er Maximilian erneut in eine Umarmung ziehen sollte. Es fühlte
sich falsch an, jedes Mal zu zucken und umgehend
auseinander zu rücken, sobald verdächtige Geräusche zu
hören waren.
Ein leises, ungehaltenes Brummen stieg aus seiner Kehle
empor.
„Was ist?“, fragte Maximilian überrascht.
„Das kann es ja irgendwie nicht sein, dass wir immer hektisch
voneinander ablassen, sobald sich jemand nähern könnte“,
presste Patrick leise hervor.
Trotz dieser Aussage legte er seinen Arm um Maximilians
Schulter und zog den Mann wieder fester an sich heran.
„Vielleicht sollte ich das Thema bei Gran mal ganz vorsichtig
antesten? Sie ist eigentlich eine tolerante Frau, dann müssten
wir hier nicht jedes Mal zucken“, dachte Patrick laut nach.
Maximilian lachte leise und erwiderte: „Zumindest nicht,
solange Hennak Klein weit entfernt ist.“
Er gab ein ungehaltenes Brummen zurück, das den blonden
Arzt animierte, erneut zu lachen.
Patrick wandte sich dem anderen zu und setzte einen gespielt
bösen Blick
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