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Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Titel: Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Plischke
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Wirklich. Ich hatte keine andere Wahl. Wenn sich diese beschissene Katze nicht eingemischt hätte, hätte ich Lantis bestimmt dazu überreden können, dich einfach so laufen zu lassen. Er wollte wahrscheinlich nur ein bisschen mit mir spielen, mir zeigen, was für einen dicken Prengel er hat. Er weiß selbst ganz genau, dass du Hughette nicht absichtlich abmurksen wolltest.«
    »Sir«, mahnte der Barmann noch einmal in flehentlichem Ton der in einem irrwitzigen Widerspruch zu seiner Schlägervisage stand.
    Pollock drehte sich halb um. Die einzigen anderen Gäste waren ein älterer Typ mit Pferdegesicht und eine Frau, die sich das knallrote Haar zu einem zerzausten Vogelnest hochtoupiert hatte und altersmäßig locker die Tochter ihres Begleiters hätte sein können. Dagegen sprach, dass sich die beiden in einer der hinteren Nischen eine Bank teilten und das Pferdegesicht seine Hand ziemlich weit oben auf dem knochigen Oberschenkel der Rothaarigen liegen hatte. »Bin ich zu laut?«, fragte Pollock.
    Bruno nutzte die Chance, um sich aus seinem Griff zu winden. »Lass gut sein, bitte.«
    »Nein«, motzte Pollock, ohne den Blick von dem Pärchen zu nehmen. »Im Ernst jetzt. Bin ich zu laut?«
    Die Rothaarige zuckte mit den Schultern, Pferdegesicht schüttelte den Kopf.
    »Ha!«, machte Pollock triumphierend in Richtung des Barmanns. »Siehst du wohl?« Er kippte den frischen Kurzen auf Ex, knallte das Glas auf den Tresen und schubste es mit den Fingerspitzen auf den Barmann zu. »Da geht noch was.«
    »Ich glaube, du tust Miss Purrtra Unrecht«, versuchte Bruno, den verlorenen Gesprächsfaden wieder aufzunehmen. »Ich bin mir sicher, dass sie ehrlich um mein Wohlergehen besorgt war. Ich bin sogar der Meinung, dass ein Beta aus ihrem weit verzweigten Netzwerk an Kontakten sie auf meine missliche Lage aufmerksam gemacht hat.«
    O Mann … Pollock blies einen lauten Lippenfurz. »Schöne Grüße von der Realitätskontrolle, du Einfaltspinsel. Das mit dem Kontakt mag vielleicht sogar stimmen. Du meinst den Elefanten, der so nett zu dir war, oder?«
    »Ja.«
    »Gut, einigen wir uns darauf, dass dieser Dickhäuter bei ihr gepetzt hat. Dann hat sich die Gute aber nicht gedacht: ›Oh, ein armer kleiner Beta in höchster Not, drangsaliert und unterdrückt von einem eiskalten System, das keine Gnade kennt.‹«
    »Nicht?«
    »Ich kann dir genau sagen, warum sie ihre Klauen gegen Lantis ausgefahren hat.« Dieses schlaue Biest! Pollock klatschte mit der flachen Hand auf den Tresen. »Das war ein reiner Publicitystunt, und noch dazu einer, um ihre eigene Haut zu retten. Machen wir uns doch mal nichts vor. Sie hat uns diesen Baum bei sich, den mit dem schönen Multibox-Schmuck, nicht umsonst gezeigt. Sie hat uns quasi durch die Blume – oder eben durch den Baum – mitgeteilt, dass selbst At Lantis nicht vor den Umtrieben irgendwelcher Pride Fur-Spinner gefeit ist.« Er sah zum Barmann. »Da brauchst du gar nicht bleich werden, Junge. Warum ist mein Glas noch leer?« Pollock tippte Bruno vor die Brust. »Und du, du warst einfach eine gute Gelegenheit, um den Hardcore-Betarechtlern zu zeigen, dass sie noch nicht weich geworden ist. Dass sie keine Überläuferin ist, die Wasser predigt und Wein trinkt.«
    »Aber du hast doch gemeint, sie hätte einen Deal mit Lantis gemacht, dass sie nicht mit den Medien über meinen Fall spricht?«, wandte Bruno ein.
    »Sie wird nicht mit den offiziellen Medien sprechen«, entgegnete Pollock. »Muss sie doch auch gar nicht. Aber ich gebe dir Brief und Siegel, dass sie ihre Kontakte hat spielen lassen, damit die Jungs von Pride Fur wissen, was sie für dich getan hat und wie tapfer sie dem König von At Lantis die Stirn geboten hat.« Er ballte die Faust zu einem Spottsalut. »Tankgeburten aller Planeten vereinigt euch!« Er kippte den nächsten Kurzen. Igitt … Anis! Er schloss die Augen und schüttelte sich. Als er sie wieder öffnete, stellte er fest, dass sich der Barmann zum entfernten Ende des Tresens geflüchtet hatte, wo er vorgab, dringend ein paar Gläser spülen zu müssen.
    Okay, dann also Selbstbedienung. Pollock kroch halb über den Tresen, machte einen langen Arm, glich im letzten Moment das Wackeln und Schwanken des Barhockers aus und angelte sich eine Flasche Rum.
    »Ist es denn klug, sich jetzt so zu betrinken?«, quengelte Bruno.
    »Hör mal gut zu, Mutti.« Pollock schraubte die Flasche auf. »Wir treten in diesem Fall auf der Stelle. Ich habe keine Ahnung, wem ich hier noch über

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