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Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Titel: Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Plischke
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mich finden. Ach ja, und Bruno darf At Lantis bis auf weiteres nicht verlassen. Die Firma dankt, beehren Sie uns bald wieder.«
    Cleo nestelte einen Augenblick mit gesenktem Kopf und hängendem Schwanz an einem der Knöpfe ihres Kostümjäckchens. »Hast du Lantis erzählt, was ich dir angeboten habe?«
    »Nein, ich kam nicht dazu«, sagte Pollock. »Schade eigentlich. Das hätte ihn vielleicht dazu bewegt, meine Theorie ernster zu nehmen. Ich kann das gern noch nachholen, falls du darauf bestehst.«
    »Dann kannst du dir das Treffen endgültig abschminken«, sagte Cleo ruhig.
    »Was dauert da überhaupt so lange?« Pollock warf die Hände in die Luft. »Klar, Zuhälter ist bestimmt kein stressfreier Job. Seh ich ein. Aber diese Nase wird doch wohl demnächst mal einen Termin für mich freihaben, oder etwa nicht?«
    »Diese Dinge brauchen Zeit«, sagte Cleo. »Mein Kontakt ist verunsichert. Nach dem, was mit der Winchester passiert ist, befürchtet er, in eine Sache reingezogen zu werden, die viel zu groß für ihn ist. Es könnte seine Geschäfte schädigen, sagt er. Ich glaube, er hat eher Angst um sein Leben.«
    »Die meisten Zuhälter, denen ich bisher begegnet bin, waren nicht solche Weicheier, und außerdem …« Pollock stutzte. »Wer hat deinem Kontakt eigentlich brühwarm aufgetischt, dass ich was mit dem Tod von Hughette Winchester zu tun habe?«
    »Ich«, gestand Cleo freimütig. »Ich spiele hier mit offenen Karten. Und ich hoffe, das gilt auch für dich.«
    Offene Karten? Wer’s glaubt … »Warum sagst du mir nicht einfach, wie der Typ heißt, und ich schlage dort unangemeldet auf. So rein zufällig.«
    Sie bedachte ihn nur mit einem schiefen Blick.
    »Okay, vergiss es. Den Versuch war’s wert.« Er ächzte. »Und wahrscheinlich kann ich es mir auch sparen, an dein Gewissen zu appellieren. Dass jetzt alle weiteren Todesfälle eventuell auch auf deine Kappe gehen, weil du sie hättest verhindern können, indem du mir bei meinen Ermittlungen auf die Sprünge hilfst.«
    »Pollock …« Sie legte ihm die Hand aufs Knie. »Mach nicht alles kaputt.«
    Pollock hob eine Augenbraue. Das fühlt sich gut an. Zu gut …
    »Ich mag dich«, fuhr sie leise fort. »Aber zwing mich nicht, mich zwischen dir und all dem zu entscheiden, was ich mir so mühevoll aufgebaut habe. Es gibt Dinge, die sind wichtiger als du und ich. Und erst recht wichtiger als das Leben von ein paar Milliardären, die im einen Moment gegen Betas wettern und im nächsten mit ihnen ins Bett steigen.«
    »Erzähl das mal Hughette«, merkte Pollock bitter an.
    »Ich will dir mal was zum Thema Hughette Winchester sagen«, fauchte Cleo und zog die Hand zurück. »Diese Frau hat in ihrer aktiven Zeit bei mehreren Konzernen, die Betas erschaffen, offiziell angefragt, ob man nicht Betas bauen kann – und das sind jetzt exakt ihre Worte –, denen man alle gefährlichen Eigenschaften und einen Großteil ihrer Intelligenz wegzüchtet, damit sie sich als Haustiere eignen.«
    Diesmal war es an Pollock, »Oh!« zu machen.
    »Erwarte nicht, dass ich so einer Person auch nur eine Träne nachweine«, knurrte Cleo, ein zorniges Funkeln in den Katzenaugen, das sie wider Erwarten noch viel, viel begehrenswerter machte. »Das, was ihr zugestoßen ist, nennt man wohl Karma.«
    »Cleo?«
    Pollock und Cleo schauten auf. Vor der Bank stand Kes, der Butler, in einer schwarzen Chauffeursuniform. »Hält Mister Shermar dich hier fest?«, fragte der Falkenbeta spitz.
    »Wir waren gerade fertig«, erklärte Cleo und erhob sich. Schon im Weggehen drehte sie sich noch einmal um und rief Pollock zu: »Ich sehe, was sich machen lässt. Aber versprich dir nicht zu viel!«
    Er suchte nach einer passenden Erwiderung, da piepte seine Multibox. Es war Bruno – halb empört über seine grobe Behandlung durch die Trooper, halb besorgt um Pollocks Wohlergehen. Erst nach einem gnädig kurzen Gespräch mit seinem Partner fiel Pollock ein, was er Cleo hätte sagen sollen, um sie daran zu erinnern, wer dieses alberne Katz-und-Maus-Spiel um den Zuhälter überhaupt angefangen hatte: Ich verspreche mir nicht mehr, als du mir versprochen hast.

36
    01.10.3042 A.D., 10:51
    System: Sol
    Planet: Erde
    Ort: Lantis Island, Einsatzzentrale der örtlichen CityTrooper
    Trudy Zelle wusste, dass der Mann, der sie nach At Lantis gebracht hatte, sie für die Details der Einrichtung ihres Büros rügen würde, wenn er es denn je betreten hätte. Die Dinge, die er bemängelt hätte, verrieten

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