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Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Titel: Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Plischke
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Zähne. »Hübsch. Sehr hübsch. Da bleibt nur ein Haken: Slim war ein Beta-Hasser. Hätte er so etwas Gefährliches wie dieses Virus ausgerechnet an Betas verkauft?«
    »Ich wusste, dass du das sagen würdest«, entgegnete Bruno. Ein kurzes Lächeln huschte ihm über die Lippen. »Aber erstens könnte sich Pride Fur für diesen Deal einen Mittelsmann gesucht haben, und zweitens hat Slim Betas nicht so sehr gehasst, dass er nicht dazu bereit gewesen wäre, mit einer Beta-Escort Sex zu haben. So wie alle anderen Opfer, obwohl wir das nur mit Sicherheit von Miss Winchester wissen.«
    Pollock horchte auf. »Was heißt hier ›mit Sicherheit‹?«
    Bruno blinzelte verblüfft. »Aber … das wollte ich dir doch sagen, als wir bei ihr im Flur standen, und du hast mich unterbrochen und gesagt, du wüsstest, wonach es dort riecht. Ich hatte mich schon gewundert, dass du eine so gute Nase für diese Dinge hast.«
    Brunos Verblüffung erwies sich als ansteckend, denn sie sprang mühelos auf Pollock über. »Woraus leitest du aus einem infernalischen Gestank nach Katzenpisse ab, dass Hughette Besuch von einem Stricher hatte?«
    »Katzenpisse?«, fragte Bruno pikiert zurück. »So würde ich mich nie ausdrücken.« Er nahm den seltsamen, irgendwie verträumt wirkenden Gesichtsausdruck an, den er immer aufsetzte, wenn er in seinem eidetischen Gedächtnis kramte. »Wir standen im Flur, ich habe dich am Arm gezogen und gesagt: ›Pollock! Hier riecht’s verdächtig nach K…‹. Dann bist du mir ins Wort gefallen und meintest ziemlich giftig: ›Ich weiß, wonach es hier stinkt.‹«
    »Weil ich dachte, du würdest ›Katzenpisse‹ sagen.«
    »Ich wollte ›Kopulation und Körpersäften‹ sagen.« Brunos Nasenlöcher klappten zu schmalen Schlitzen zusammen. »Das Aroma, das von Miss Winchester ausging, war sehr eindeutig.«
    Ich und mein vorlautes Mundwerk. Entschuldigend hob Pollock die Hände. »Mein Fehler.«
    »Zurück zu meiner These«, verlangte Bruno. »Wir vermuten also doch noch, dass alle Opfer kurz vor ihrem Ableben Sex mit einem oder einer Beta-Escort hatten, oder?«
    Beim Stichwort Sex sah Pollock nach, was Pferdegesicht und die Rothaarige trieben. Pferdegesicht hatte einen weiteren Etappensieg errungen: Seine Hand war nur noch Zentimeter vom Schritt der Rothaarigen entfernt. »Ja, das vermuten wir noch. Und wir vermuten es sogar schon eine ganze Weile. Was ist eigentlich mit den Aufnahmen der Überwachungskameras vor den Wohnungen der anderen Opfer außer diesem Artefaktsammler? Hatten wir die nicht schon vor Ewigkeiten angefordert? Was ist daraus denn geworden?«
    »Nichts«, sagte Bruno. »Mir hat sie nie etwas geschickt. Dir etwa?«
    Pollock schüttelte den Kopf. »Hm. Dabei wurde uns doch die volle Unterstützung der hiesigen Sicherheitsbehörden bei unseren Ermittlungen versprochen.«
    »Es könnte nur ein Versehen sein«, sagte Bruno. »Miss Zelle hat viel um die Ohren. Zum Beispiel den Tod von Miss Winchester.« Er schaute auf seine Klauen. »Und außerdem hat sie uns doch unterstützt. Sie hat uns klaglos Zugang zu einem der Tatorte gewährt, und dort sind wir auf eine wichtige Spur gestoßen. Ich sehe da nichts, worin Miss Zelle uns bisher irgendwie greifbar behindert hätte.«
    So, so … Die Erinnerung an ihren gemeinsamen Besuch in Slims Wohnkomplex und die Begegnung mit dem Assassinen dort zeigte eine ernüchternde Wirkung auf Pollock. Scheiße … »Nach dem Angriff auf mich durch diesen Flattermann mit dem Blasrohr … als du da in die Halle gekommen bist, wo er auf mich geschossen hast, was hast du da gesehen?«
    Bruno zuckte mit der Schnauzenspitze. »Könntest du das eventuell ein bisschen einschränken?« Der Beta tippte sich an den Kopf. »Ich habe da nämlich jede Menge Dinge gesehen, und ich weiß nicht, wie ich die dir alle sinnvoll vermitteln soll.«
    »Okay.« Zu den wichtigsten Lektionen von Pollocks Karriere als Ermittler gehörte, dass man manchmal bestens damit beraten war, auf sein Misstrauen zu vertrauen. »Wo war Trudy?«
    »Sie saß in der Hocke hinter dem Tisch und gab per Multibox Befehle an ihre Untergebenen weiter.« Bruno räusperte sich. »Es liegt mir fern, Kritik an Miss Zelles Führungsstil zu üben, aber sie scheint Probleme zu haben, ihren Mitarbeitern ein Gespür für die richtigen Prioritäten zu vermitteln.«
    »Und wo nimmst du das jetzt wieder her?«
    »Offenbar wollte die Person am anderen Ende der Verbindung die Gelegenheit nutzen, um Personalfragen zu klären«,

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