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Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Titel: Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Plischke
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Pollock es erwartet hatte. Er hatte sich nach seinem Verlassen von Colt Nadars Wohnung dem Steuerungscomputer des nächstbesten Elektroflitzers gegenüber als Pollock Shermar ausgewiesen und dem Programm erklärt, er müsse unverzüglich mit seinem Auftraggeber sprechen. Zehn quälende Minuten lang wurde er mit der immergleichen Ansage vertröstet, dass seine Zielorteingabe überprüft würde.
    Dann setzte sich das Fahrzeug endlich in Bewegung. Es bog recht zügig von den Hauptverkehrsachsen innerhalb der Nabe ab und schoss mit ihm durch engere, schmalere Tunnel und Gänge, von denen sich einige offenbar allein für ihn in den Wänden auftaten. Zweimal passierte er Kontrollstationen, an denen ihn die dort stationierten Trooper nur gelangweilt durchwinkten. Schließlich setzte ihn der Flitzer in einem völlig menschenleeren Korridor vor einem Fahrstuhl ab. Selbiger öffnete sich für ihn sofort und transportierte ihn – wenn er dem Gefühl in seiner Magengrube vertrauen konnte – ungezählte Etagen nach unten. Pollock rechnete bereits damit, Lantis könnte wieder auf seinem Privatspielplatz auf Bots schießen und würde ihn dort empfangen, aber er irrte sich.
    Als der Fahrstuhl anhielt, hieß ihn eine Frau mittleren Alters in einer blütenreinen Kombo aus Bluse und Hose willkommen. Sie führte ihn zu einer Umkleide und bat ihn, seine Kleidung abzulegen und die Massagedusche in der Ecke zu benutzen. Sie zeigte ihm noch die Schleuse zum Schwebedampfbad, wünschte ihm viel Vergnügen und ließ ihn stehen.
    Pollock kramte einen Augenblick in seinem schwach ausgeprägten Gedächtnis für Etikettefragen nach dem akzeptablen Verhalten in einem Schwebedampfbad, gab dann die Suche auf und zog sich aus. Die Dusche, die aus drei Dutzend Düsen seinen Körper bearbeitete, tat ihm nicht nur gut, sondern verschaffte ihm auch Gelegenheit, sich noch einmal zu vergewissern, ob das, was er vorhatte, eine taktisch kluge Entscheidung war. Ich muss es wissen. Allein aus Neugier …
    Also trat er durch die Schleuse, hinein in die sanfte Beleuchtung in beruhigenden Gelb- und Orangetönen, die leicht nach Drachenfruchtaroma duftenden Dampfschwaden und die Schwerelosigkeit. Der Dampf machte es ihm unmöglich, die Ausmaße der Kugel, in die er vordrang, vernünftig abzuschätzen. Hier und da waren große, anscheinend fest verankerte Ringe aus einem schwammig wirkenden Material zu sehen, wie Bojen auf einer nebelverhangenen See. Noch immer vom Schwung seines ersten Schritts getragen, glitt Pollock voran. Kann sein, dass ich noch ewig fliege, kann aber auch sein, dass ich gleich wenig elegant irgendwo gegen eine Wand pralle. Pollock hatte sich in einem solchen Umfeld länger nicht bewegt, und er fand es einen wirklich feinen Zug von Lantis, als ihm dieser mittels seiner lapidaren Begrüßung einen ungefähren Orientierungspunkt schenkte.
    Er hielt sich an einem der Ringe fest und sah nach oben.
    Lantis war wenig überraschend nackt, und die Haut über seinen Muskeln glänzte feucht. Für sein Alter ist er tatsächlich beneidenswert in Schuss. Pollock wurde nun auch gewahr, wie sich der Herrscher von At Lantis die Makellosigkeit seiner Haut bewahrte. Überall um Lantis herum schwirrten kinderfaustgroße Drohnen, die sich wie emsige Bienen auf jede Unreinheit stürzten, die ihre Sensoren ausmachten. Sie merzten sie mit unerschöpflicher Akribie und winzigsten Instrumenten an ihren Köpfen – Schaber, Sprüher, Scheren – aus. Pollock bekam am ganzen Körper eine Gänsehaut. Bei dem Gekribbel würde ich durchdrehen.
    Lantis hingegen schien die Zuwendungen gewohnt zu sein, denn selbst als sich eine der Drohnen an seiner rechten Fußsohle zu schaffen machte, ließ er es ohne Zucken über sich ergehen. »Sind Sie gekommen, um mich endlich darüber aufzuklären, wer für diese leidigen Vorgänge verantwortlich ist?«
    »Nein«, gestand Pollock offen. »Aber Sie können mir vielleicht dabei helfen, der Antwort auf diese Frage ein entscheidendes Stück näher zu kommen.«
    »Höre ich da einen vorwurfsvollen Unterton in Ihrer Stimme?«
    »Kann schon sein.« Ob ihm die Dinger auch die Ohren sauberfressen? »Ich war heute Nachmittag zum Tee bei einer alten Freundin von Ihnen. Cathy Clark.«
    »Cathy?« Lantis verzog keine Miene. »Wie geht es Ihr? Gibt Sie immer noch die Einsiedlerin?«
    »Tut sie, ja.« Pollock stieß sich von seinem Ring ab, um mit Lantis auf Augenhöhe zu gleiten. »Und meinem unvergleichlichen Spürsinn zufolge sind Sie daran nicht

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