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Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Titel: Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Plischke
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»Ich liebe dich, Madonna.«
    »Ich weiß.«

58
    02.10.3042 A.D., 10:41
    System: Sol
    Planet: Erde
    Ort: Lantis Island, ehemalige Residenz von Colt Nadar
    »Du wirst nicht dafür bezahlt, dass du ihn mutterseelenallein durch die Weltgeschichte fliegen lässt.« Madonna Presleys Augen sprühten vor Zorn. »Wenn ihn diese Jäger abgeschossen hätten, wären hier Köpfe gerollt, Bruno. Und nicht nur meiner.«
    »Entschuldigung«, erwiderte Bruno förmlich. »Ich hatte es in dieser Angelegenheit mit einem schwerwiegenden Interessenkonflikt zu tun, Miss Presley. Er hat mir dringende Recherchearbeiten aufgetragen, die keinen Aufschub duldeten. Es mag sein, dass ich einen Fehler gemacht habe, aber ich finde Ihren Tonfall äußerst unangemessen.«
    »Was du nicht so alles findest …«, spottete Madonna. »Gut. Dann möchte ich dich in aller Höflichkeit erinnern, dass Alliance kein Wohltätigkeitsverein ist. Ich habe dich damals nicht aus diesem trostlosen Höllenloch geholt, weil ich so ein guter Mensch bin. Du hast einfach nur die schnellste und unkomplizierteste Möglichkeit geboten, um Woo-Suk und ihrem dämlichen Projekt auf die Sprünge zu helfen.«
    Als ob ich das nicht selbst am besten wüsste … Bruno bleckte trotzig die Nagezähne. »Wenn Sie so furchtbar unzufrieden sind, Miss Presley, warum besorgen Sie sich dann nicht einen anderen Vertreter meiner Art, der die nötigen Qualifikationen mitbringt, um Ihren hohen Anforderungen gerecht zu werden? Ich habe mir meine Gene nicht ausgesucht, und ich habe mich bei Ihnen auch nicht um eine Anstellung beworben. Sie wollten mich , nicht umgekehrt. Oder gab es in der Zwischenzeit irgendwo in einer Datenbank einen hässlichen Crash, und Sie können niemand anderen mehr aufspüren, dessen Pheromone mit Pollock kompatibel sind?«
    »Und selbst wenn dem so wäre.« Madonna machte eine wegwerfende Geste, die auf dem kleinen Display von Brunos Multibox hektisch und überspannt wirkte. »Damals ging es nicht nur darum, einen Nacktmullbeta von einem Hersteller zu finden, an den Alliance vor weiß Jahwe wie langer Zeit ein bisschen Genmaterial von einem von Pollocks Urahnen verschachert hat. Davon laufen wahrscheinlich noch jede Menge Exemplare durch die Gegend.« Sie seufzte. »Nein, du warst auch noch ein Nacktmull, mit dem Pollock vor der Explosion im Bunker bereits engen Kontakt hatte. Er kannte dich, er war auf dich eingestellt. Sosehr es mich schmerzt, dir das einzugestehen, du undankbarer Klotz, hast du nun einmal ein paar Vorzüge, die sich nicht eben auf die Schnelle ersetzen lassen.«
    »Vielen Dank.« Bruno nickte geflissentlich. »Ich muss gestehen, dass ich mich über meine Behandlung bis zu dieser entscheidenden Phase, in die das Projekt nun eingetreten ist, nicht wirklich beschweren kann. Ich kann sogar nachvollziehen, dass Sie in gewisser Hinsicht von mir enttäuscht sind. Sie oder sagen wir präziser Alliance hat es mir zwanzig Jahre lang an nichts fehlen lassen. Ich möchte allerdings zu bedenken geben, und ich zitiere Doktor Woo-Suk wörtlich, dass wir uns mit unserem Unterfangen auf absolutes Neuland wagen und dass selbst bei bester Schulung und höchstem Einsatz aller Beteiligten ein Scheitern nicht ausgeschlossen werden kann. Ich habe mir also nichts vorzuwerfen.«
    »Bruno …« Verschiedenste Muskelpartien in Madonnas Gesicht gerieten kurz in Aufruhr, bis schließlich ein versöhnliches Lächeln ihre Lippen umspielte. »Ich wollte dir keine Standpauke halten. Uns ist doch allen daran gelegen, dass das Projekt ein Erfolg wird, nicht wahr? Und daher würde ich es eben sehr begrüßen, wenn du in Zukunft versuchst, ein klitzekleines Stückchen dichter an deiner Zielperson zu bleiben. Ich habe nämlich den Eindruck, dass er tatsächlich um einiges aggressiver ist, wenn du nicht in seiner Nähe bist. Du hättest mal hören sollen, wie er vorhin mit mir umgesprungen ist. Ich möchte doch nur, dass es ihm gut geht und dass er sich mit seiner schroffen Art nicht selbst im Weg steht. Ist das denn wirklich zu viel verlangt?«
    Bruno zögerte mit einer Antwort. Er gefiel sich in seiner neuen, aufmüpfigeren Rolle eigentlich ganz gut. Andererseits … Sie ist eine meiner Vorgesetzten, und habe ich sie in letzter Zeit nicht schon genügend vor den Kopf gestoßen? Außerdem hat sie anscheinend dafür gesorgt, dass Pollock überhaupt von seinem Ausflug zurückkommt, und das ist mehr, als ich von ihr erwartet hätte. Wenn ihm sein schmerzhaftes Gespräch mit Roderick

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