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Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Titel: Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Plischke
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Sie?«
    »Nur so«, log Pollock. Vielleicht werde ich nur langsam wirklich paranoid.
    »Wir erhalten in regelmäßigen Abständen neue Signalcodes, die wir in unsere Kommunikationssysteme einspeisen«, erklärte Mindy sachlich. »Und ja, der Transponder sendet diese Codes dann ständig an die Luftraumüberwachung, und die Crew dort leitet sie an sämtliche Einsatzkräfte der Troopers weiter. Wir nennen das die eingebaute Vorfahrt.«
    »Wer ist für die Erstellung und Verbreitung dieser Codes zuständig?«, fragte Pollock. »Wer entscheidet darüber, welches Fahrzeug eine eingebaute Vorfahrt bekommt?«
    »Das fällt in den Zuständigkeitsbereich der Sicherheitschefin. Sie segnet jede Vergabe der Codes persönlich ab.« Mindy schürzte die Lippen. »Sie kennen doch Miss Zelle, nicht wahr?«
    »Ja, ich kenne Miss Zelle.« Und ich frage mich, ob ich mich nicht gerade genau zur falschen Frau fliegen lasse … Seine Multibox piepte. Pollock hob entschuldigend die Hände. »Mindy, ganz ehrlich, ich befürchte, wir müssen uns dringend einmal privat treffen, sobald ich etwas mehr Spielraum in meinem Terminkalender habe und mich nicht ständig jemand aus einem angenehmen Gespräch mit Ihnen reißt.«
    »Sie sind eben ein schrecklich begehrter Mann, Sir.«
    Mindys Kommentar bereitete Pollock ein interessantes Kribbeln in der Leistengegend, das sofort verflog, als er sah, wer ihn nun schon wieder behelligte.
    »Mister Shermar …« Sowohl Esquirols Stimmlage als auch die verdrossene Miene des himmlischen Psychiaters verrieten eindeutig, dass er sich ebenfalls etwas Schöneres vorstellen konnte, als mit Pollock zu sprechen. Er hatte den Mund verkniffen, als spürte er noch immer Pollocks Ellbogen im Bauch. »Ich hatte versucht, Ihren Partner zu erreichen. Ohne Erfolg. Da habe ich es bei Ihnen versucht.«
    »Normalerweise habe ich ein Problem damit, nur zweite Wahl zu sein«, sagte Pollock. »Für Sie mache ich aber gern eine Ausnahme. Was wollen Sie?«
    »Ich möchte Ihnen die Ergebnisse meiner Obduktion am Leichnam von Cathy Clark mitteilen.«
    »Und?« Pollock grinste. »Es war so, wie ich sagte, nicht wahr? Ihre Amgydala war vergrößert, oder es gab da zumindest einen höheren Vernetzungsgrad der Neuronen.«
    »Weder noch«, bremste ihn Esquirol mit sichtlichem Vergnügen. »Sie müssen sich geirrt haben, was den Kontakt zu Beta-Escorts angeht.«
    »Sind Sie ganz sicher?«, weigerte sich Pollock, den Punkt an den Medizinmann abzugeben.
    »Absolut«, bestätigte Esquirol. »Ich kann Ihnen die Daten rüberschicken, wenn Sie Ihre eigene Expertise auf diesem Gebiet höher einschätzen als meine.«
    »Lassen Sie mal stecken«, wehrte Pollock grimmig ab. »Gut, dann hat sie eben nicht mit Betas gebumst.« Bettlägerige Oma mit Puppenfimmel lässt es sich von einem Bullen besorgen – ein unschönes Bild mehr, das ich von meiner internen Festplatte löschen kann.
    »Ich hätte da allerdings noch etwas, das Sie interessieren könnte«, sagte Esquirol.
    »Und zwar?«
    »Ich habe in ihrem Blut Spuren eines Neurotoxins gefunden.« Esquirol legte eine dramatische Pause ein, und Pollock sah seine nächsten Worte zutreffend voraus. »Es ist das gleiche Gift wie auf dem Blasrohrpfeil, den Sie mir vor ein paar Tagen zur Analyse geschickt haben. Einer der Pfeile, den man auf Sie geschossen hat. Sie wissen, was das heißt?«
    »Die Vermutung, die am nächsten liegt, wäre die, dass unser tapferer Mister Beauregard nur einen von mindestens zwei Attentätern erwischt hat, die es auf Cathy Clark abgesehen haben.«
    »Sie äußern diesen Verdacht mit einem gewissen Unglauben«, stelle Esquirol fest.
    Du hast feine Antennen, mein Freund. »Ja, tue ich.«
    »Und wieso?«
    »Weil man sich nie blind auf die nächstliegende Vermutung verlassen sollte.«
    »Haben Sie eine bessere Theorie?«
    »Noch nicht«, gestand Pollock. »Aber das ist nur eine Frage der Zeit.«

60
    02.10.3042 A.D., 12:10
    System: Sol
    Planet: Erde
    Ort: Lantis Island, Speed-Air-Schwebetribüne Sonic Boom , Privatloge 6
    Cleo Purrtra scherte sich einen feuchten Dreck um Speed-Air-Rennen. Sie hatte nie begriffen, welchen Reiz die Menschen darin sahen, anderen Menschen dabei zuzusehen, wie sie in aufgetunten Gleitern in viel zu riskanter Geschwindigkeit einen schwebenden Ring nach dem anderen durchflogen. Insofern hätte sie sich auch das anstehende Rennen nie aus purer Begeisterung über diese ihrer Meinung nach völlig überflüssige Sportart angesehen. Dass sie nun in einer

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