Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)
Wolf an. »Ich schlage Ihnen einen kleinen Deal vor.«
»Ich mache keine Deals mit Menschen.«
»Jetzt hören Sie sich meinen Vorschlag doch erst mal an«, drängte ihn Pollock gut gelaunt. Dass der Wolf näher und näher heranhumpelte, störte ihn kein bisschen. »Was Sie und Ihre Kameraden hier so treiben, geht mir persönlich gepflegt am Allerwertesten vorbei. Ich bin nur hier, um eine Mordserie aufzuklären, und so wie ich die Lage einschätze, hat Pride Fur damit nicht das Geringste zu tun. Wissen Sie, die Täter setzen Betas als biologische Kampfmittel ein. Gut, diese Betas beißen deshalb nicht ins Gras, aber ich kann mir ungeachtet dessen einfach nicht vorstellen, dass das zu Ihrer Philosophie passt. Noch dazu spielt da eine Menschenfrau zumindest die zweite, wenn nicht gar die erste Geige, und das, mein pelziger Freund, passt ja wohl noch viel weniger zu Ihrer Philosophie vom Freiheitskampf der Entrechteten. Also nochmal: Solange Sie mir nicht unbedingt in die Quere kommen wollen, können Sie hier tun und lassen, was Sie wollen. Ich bin ja nicht mal Atlanter. Ich bin nur zu Besuch hier. Ich löse den Fall und zische wieder ab. Für mehr werde ich, beziehungsweise der freundliche Konzern, der mich für Kost und Logis angestellt hat, nicht bezahlt, und …«
»Kommen Sie zum Punkt, Mann«, grollte der Wolf, gefolgt von einem weiteren Schritt auf Pollock und Cleo zu.
»Habe ich Ihr Interesse geweckt?« Pollock grinste breit. »Sehr schön. Alles, was ich von Ihnen verlange, ist, dass Sie sich noch ein kleines Weilchen … sagen wir zwei, drei Minuten … gedulden. In der Zeit stelle ich unserer gemeinsamen Bekannten hier ein paar Fragen, und gleich danach ziehe ich von dannen, und Sie können Ihren Disput untereinander genau so beilegen, wie Sie es für richtig halten.«
»Was?« Cleo riss die Augen auf. »Pollock, du kannst nicht …«
»Still jetzt!«, brachte er sie barsch zum Verstummen. »Das hast du dir alles selbst eingebrockt. Ich kann es nicht leiden, wenn man mich anlügt. Du hattest deine Chance, ehrlich zu mir zu sein, und was soll ich sagen? Du hast es nach Strich und Faden verbockt. Sieh zu, wie du aus der Nummer mit diesem netten Herrn wieder rauskommst.« Er zwinkerte ihr zu. »Ich wette, so einer eloquenten Person wie dir fällt bestimmt etwas ein, nicht wahr?« Er breitete die Arme in Richtung Wolf aus wie ein Gebrauchtgleiterhändler, der unbedingt einen Abschluss machen wollte. »Nun, wie sieht es aus? Sind wir uns einig?«
Der Wolf stellte die Ohren auf. »Von mir aus.«
»Hervorragend.« Pollock wirbelte zu Cleo herum, packte sie an den Schultern und presste sie gegen die nächste Wand. »Fangen wir an. Warum hast du mir nicht gesagt, dass ich in eine tödliche Falle fliege, hm?«
»Ich habe dich doch gewarnt«, protestierte Cleo. »Was wolltest du mehr?«
»Mal überlegen.« Pollock schaute kurz zur Decke. »O ja, das ist doch gut. Wie wär’s beispielsweise mit irgendeiner brauchbaren Info dazu, woher du so genau wusstest, dass es eine Falle ist?«
Cleo versuchte zum Wolf zu schielen, doch Pollock versperrte ihr den Blick. »Ich wusste das so genau, weil ich den Bullenbeta kannte, den Leo Beauregard abgeknallt hat. Er ist ein Escort, der für Pop arbeitet. Manolete Taurus. Ich wollte nur nicht, dass Pop gegen seinen Willen in was reingezogen wird, an dem er keine Schuld hat. Da. Zufrieden?« Sie hob die Stimme. »Das gilt auch für dich, Jasper. Hörst du? Ich habe nur versucht, Pop aus der Schusslinie zu nehmen.«
Pollock rümpfte die Nase. »So, so. Du wolltest es im Grunde nur allen recht machen.«
»Genau«, sagte Cleo. »Ist das denn so schlimm?«
»Das musst du selbst wissen, auf wie vielen Hochzeiten du tanzen willst«, sagte Pollock. »Du darfst dich dann nur nicht beschweren, wenn dir auf einer von ihnen jemand die Torte ins Gesicht klatscht, weil du aufs Büffet gepinkelt hast. Was ist Autopilot?«
»Eine Droge. Nur für Betas. Wie kommst du jetzt darauf?«
»Du bist nur für die Antworten zuständig«, klärte Pollock sie auf. »Was macht das Zeug?«
»Dass man vor nichts und niemandem mehr Angst hat. Dass man immer genau weiß, was man tut.«
»Wo kommt es her?«
»Das weiß keiner so genau.«
»Warum höre ich hier davon das erste Mal?«
»Weil die Betas, die es nehmen, mit Menschen nicht darüber reden.«
»Warum nicht?«
»Weil die meisten, die es nehmen, bei Pride Fur sind.«
»Und weshalb ist es gerade da so beliebt?«
Cleo schluckte. »Es
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