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Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Titel: Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Plischke
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wirklich ist, wäre sie wahrscheinlich nicht mehr so auf Krawall gebürstet. »Ich hätte da aber tatsächlich noch eine kleine Frage zu Ihrer Arbeit.«
    Die zwei Trooper tauchten wieder auf, diesmal mit einem Leichensack. Dafür, dass At Lantis angeblich so sicher war, zeugte die Geschwindigkeit, mit der sie Lee zum Abtransport abfertigten, von einiger Routine im Umgang mit Leichen.
    »Ich will Ihnen nicht auf die Füße treten«, sagte Pollock behutsam. Auch wenn ich da schon längst drauf stehe. »Es kommt mir nur merkwürdig vor, dass wir bei jeder unserer Unterhaltungen irgendwann über Sicherheitslücken reden.«
    »Ich kann nichts dafür, dass At Lantis so groß ist«, erwiderte Trudy. »Und ich kann noch weniger dafür, dass mein Boss seinen Traum unbedingt mitten im Meer verwirklichen musste. Klar, verglichen mit vor ein paar Hundert Jahren ist der Atlantik eine Pfütze, aber Inseln sind immer beschissen zu verteidigen.«
    »Apropos Maritimes …« Pollock kratzte sich den Bart. »Lee hat mir gegenüber erwähnt, er wäre in einer Kabine untergebracht. Was hat es damit auf sich?«
    »Ganz einfach: Er war auf einem Serviceliner eingemietet.«
    »Serviceliner?«
    Trudy winkte ab. »Noch so eine schlaue Idee von meinem Boss. Große Schiffe für alles mögliche Personal, das er nicht dauerhaft auf einer der Inseln wohnen lassen möchte. Putzkolonnen, Leute, die in Restaurants wie dem hier oder in den anderen Läden draußen arbeiten, Hilfstechniker, Dienstleister von der Fußpflegerin bis zum Hundepsychologen, solche Menschen eben. Und dann halt noch die Besucher, die das Pech haben, dass ihr Gastgeber gerade keinen Platz auf der Couch für sie hat. Oder die, mit denen sich ein Einheimischer lieber unter der Hand treffen möchte, ohne dass da von Dritten engere Verbindungen gezogen werden.«
    »Und diese Serviceliner fahren zwischen den einzelnen Inseln hin und her oder wie?«
    »Jepp.« Trudy nickte. »Ich nehme an, damit bei ihren Bewohnern gar nicht erst der Eindruck aufkommt, sie wären echte Ortsansässige.«
    »Ein klassenloses Utopia wäre bei der angepeilten Klientel von Mister Lantis auch kein verkaufsförderndes Argument gewesen«, sagte Pollock.
    Trudy schenkte ihm tatsächlich ein mitleidiges Grinsen. »Tun Sie sich bitte den Gefallen und verwechseln Sie meinen Boss auf gar keinen Fall mit einem Menschenfreund, ja?«
    Ihre Multibox piepte. Sie tippte sich an den Ohrhörer und nahm einen eingehenden Anruf an. »Zelle.« An ihrem Gesicht war leicht abzulesen, dass sie sich über die Person am anderen Ende der Leitung nicht gerade freute. »Ja. Er steht direkt neben mir.« Sie nahm Blickkontakt mit Pollock auf und bedeutete ihm, näher zu treten. »Verstehe. Augenblick.« Sie tippte noch einmal gegen den Ohrhörer und sagte zu Pollock: »Für Sie.«
    Einen Bump später plärrte Brunos Nuscheln aus dem kleinen Lautsprecher an Pollocks Handgelenk. »Du lebst! Gott sei Dank! Du lebst!«
    Hastig verzog sich Pollock in eine der Ecken des Hinterzimmers. »Natürlich lebe ich noch, du Trottel!«
    »Wo bist du?«
    »Das tut nichts zur Sache.«
    »Sag mir, wo du bist, und ich bin so schnell wie möglich da.«
    »Nicht nötig.«
    »Nicht nötig?« Bruno schnaufte verwirrt, dann folgte eine längere Pause. »Pollock?«
    »Ja?«
    »Willst du mir eine reinwürgen, weil ich mich bei Miss Purrtra vergessen habe?«
    Schlauer Junge. »Das kann schon sein.«
    »Oh …«
    »Mach dir deswegen keine Falten. Wo bist du überhaupt gerade?«
    »In unserer Einsatzzentrale.«
    Einsatzzentrale? »Bei Nadar.«
    »Ja.«
    »Dann rühr dich nicht von der Stelle. Ich bin demnächst zurück.«
    »Hervorragend. Wie wunderbar.«
    »Freu dich nicht zu früh«, bremste Pollock die übertriebene Erleichterung seines Sidekicks. »Ich bringe Arbeit mit.«

18
    27.09.3042 A.D., 15:34
    System: Sol
    Planet: Erde
    Ort: Lantis Island, Residenz von Colt Nadar
    »Ich begreife das nicht.« Pollock schüttelte müde den Kopf. »Was soll uns dieses Video sagen, was wir nicht schon längst wussten?«
    »Soll ich es nochmal laufen lassen?«, fragte Bruno und stocherte bereits mit der Klaue auf dem Bedienpad seines Sessels herum.
    Bei den Anfängen seiner Suche nach Pollock hatte der Nacktmullbeta in den verwirrenden Weiten von Colt Nadars Wohnung einen Raum entdeckt, der als privates Cubekino eingerichtet war. Dort hockten sie nun nebeneinander und sahen sich gefühlt zum tausendsten Mal an, wie ein Artefaktsammler dem anderen den Hals umdrehte.
    Pollock

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