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Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Titel: Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Plischke
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trägt.«
    »Ja …«, murmelte Pollock. »Gar nicht so doof.«
    Drei Minuten später hatte er erneut Trudy an der Strippe. »Ich störe Sie wirklich ungern bei Ihren Aufgaben als Zimmermädchen, aber ich hätte da noch eine dringende Bitte.«
    »Ich tue alles, um Sie zufriedenzustellen, solange ich dabei endlich aus dieser versifften Kabine rauskomme.«
    »Das wird wahrscheinlich leider nicht nötig sein«, enttäuschte Pollock die Hoffnungen der Sicherheitschefin. »Ich schicke Ihnen gleich die Datei von vorhin zurück. Die mit den Kameraaufnahmen. Ich habe zwei Stellen markiert, an denen zu sehen ist, dass Ippolito Carter vor seinem Ableben noch anderen Besuch außer Tsoukalos hatte. Ich spoilere Sie jetzt mal brutal: Man kann das Gesicht dieser Person nicht erkennen. Aber ich hatte da eben einen spannenden Einfall: Können Sie die Videodatei mit Ihrem System zur Chipüberwachung abgleichen und so diesen mysteriösen Gast identifizieren?«
    »Geben Sie mir einen Augenblick. Ich rufe zurück.«
    Nervös trommelte Pollock mit den Fingern auf der Sessellehne. »Jetzt heißt es abwarten.« Er sah Bruno an und bemerkte dessen verkniffene Miene. »Welche Laus ist dir denn jetzt schon wieder über die Leber gelaufen?«
    »Das muss die spannende Idee gewesen sein, die du da eben hattest.«
    Hermes Christus, was für eine Mimose! »Okay, sorry, es war deine Idee. Zufrieden? Oder soll ich das bei Trudy auch noch klarstellen?«
    »Nicht nötig. Dein Eingeständnis reicht mir.«
    »Sehr großzügig.«
    »Wie wir Nacktmullbetas nun einmal sind …«
    Der folgende Anruf von Trudy brachte nicht das gewünschte Ergebnis. »Wer immer das da auf dem Video war, ist nicht gechippt. Weder mit einem Lifesaver-Chip, wie die meisten festen Bewohner einen haben, noch mit einem Kontrollchip für Besucher, um den Sie und Ihr Partner herumgekommen sind.«
    »Kein Chip?« Warum kann ich nicht einmal im Leben Glück haben? »Was heißt das? Dass diese Person Ihnen durch eine von Ihren bedauerlichen Sicherheitslücken geschlüpft ist?«
    »Davon gehe ich nicht aus«, antwortete Trudy spitz. »Es gibt mehrere Berufsgruppen in At Lantis, die aus guten Gründen nicht gechippt werden.«
    »Zum Beispiel?«
    »Bodyguards. Nur um zu verhindern, dass sich ein Hacker von außen ein Bild davon machen kann, wie viel Wert ein bestimmter Atlanter auf seinen persönlichen Schutz legt.«
    »Damit man als Auftragskiller nicht weiß, mit wie viel Widerstand man zu rechnen hat, meinen Sie wohl.«
    »Dass Sie immer alles so negativ sehen müssen, Shermar.«
    »Gut, Bodyguards haben keinen Chip. Wer sonst noch?«
    »Escorts.« Trudy seufzte. »Und um Ihnen die Worte aus dem Mund zu nehmen: Ja, so sagt man heutzutage zu Nutten und Strichern, wenn man nicht gerade in der Gosse unterwegs ist.«
    »Und diese Escorts kriegen keinen Chip, weil man peinlichen Enthüllungen über ihre Kunden vorbeugen will, falls ein Hacker von außerhalb und so weiter und so fort«, sagte Pollock trocken.
    »Ach, was Sie nicht sagen?« Trudy lachte. »Sie ziehen aber sehr schnell sehr richtige Schlüsse, Shermar. Haben Sie schon mal über eine Karriere als Privatermittler nachgedacht? Tja, nur schade, dass aus Ihrem schlauen Ansatz zur Rückverfolgung Ihres geheimnisvollen Besuchers nichts wird.«
    »Erstens«, erwiderte Pollock, »war das eigentlich nicht meine Idee. Dafür können Sie meinen Sidekick aufziehen.« Ehre, wem Ehre gebührt! »Und zweitens bleibt doch immerhin trotzdem eine winzige Spur. Kann sein, dass ich mich irre, aber unsere Mister oder Miss X sah mir nicht wie ein Bodyguard aus.«
    »Okay, Shermar, natürlich.« Trudy lachte wieder, und es klang noch abfälliger als beim ersten Mal. »Ist ja kein Problem. Es gibt in At Lantis schließlich bloß so ungefähr vierzigtausend registrierte Escorts. Nehmen Sie sich ruhig für jeden Arbeiter aus dem horizontalen Gewerbe fünf Minuten Zeit. Dann sind Sie in ein paar Monaten durch. Lantis zahlt Ihnen bis dahin bestimmt gern Ihre Spesen.«
    »Vierzigtausend Escorts?« Pollock schluckte. »Vierzigtausend?«
    »Bei acht Millionen Einwohnern in At Lantis ist das eine vertretbare Quote, Shermar, oder fällt das für Sie schon in die Kategorie Sündenpfuhl?«
    »Tut mir leid, Trudy. Im Gegensatz zu Ihnen kenne ich mich mit Nutten und Strichern anscheinend nicht sehr gut aus.« Pollock brach die Verbindung ab. »Was für eine saudumme, überhebliche F…«
    »Warum bist du nur immer so giftig?«, wollte Bruno in entwaffnender

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