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Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Titel: Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Plischke
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»Fertig.«
    »Danke.«
    »Gern geschehen.« Kes stand auf. »Kann ich heute Abend sonst noch etwas für dich tun?«
    »Ja.« Cleo mummelte sich in eine Seidendecke ein. »Sei ein Schatz und übernimm einen Anruf für mich.«
    »Bei wem?«
    »Bei dem Mann, dessen Hörner du so magst.«
    Kes lächelte verschämt. »Und was sage ich ihm?«
    »Dass er sich auf extrem neugierigen Besuch einzustellen hat.«

28
    29.09.3042 A.D., 19:15
    System: Sol
    Planet: Erde
    Ort: Lantis Island, ehemalige Residenz von Colt Nadar
    Pollock sprang von der Couch hoch. »Und warum hat sie dir das alles erzählt?« Da ist man mal fünf Minuten nicht da, und schon macht diese kleine Ratte hinter meinem Rücken den ganzen Fall klar. »Ich wollte selbst mit ihr reden.«
    »Vielleicht wollte sie …« Bruno brach den begonnenen Satz ab und zeigte auf eine Flasche auf dem Couchtisch. »Ich habe noch mehr Palmwein gefunden. Magst du was?«
    »Nein, im Moment nicht.« Netter Versuch. »Im Moment würde mich mehr interessieren, was dieser Gen-Tante einfällt, sich nicht persönlich mit mir zu unterhalten, sondern mir ihre Infos über dich ausrichten lässt.«
    Bruno goss einen großzügigen Schluck Palmwein in ein Glas und stellte es in Pollocks Reichweite. »Doktor Woo-Suk ist eine vielbeschäftigte Frau. Du solltest ihr dankbar für ihre Zeit sein, statt dich zu beschweren.«
    » Ich hatte ja gar nichts von ihrer Zeit«, motzte Pollock und griff reflexhaft nach dem Drink.
    »Warum freuen wir uns nicht darüber, was wir jetzt alles wissen?«, schlug Bruno vor. »Die Todesfälle sind kein Rätsel mehr.«
    »Stimmt.« Der aromatische Palmwein hellte Pollocks Stimmung tatsächlich sofort auf. »Die Ausraster lassen sich alle prima durch dieses Virus erklären. Was wir allerdings noch nicht erklären können, ist, wie sich die Leute mit dem Zeug angesteckt haben.«
    »Laut Doktor Woo-Suk könnte man das Virus theoretisch in ein Getränk mischen«, sagte Bruno. »Dann wären die Opfer gewissermaßen vergiftet worden.«
    »Vielen Dank für diesen netten Hinweis.« Grimmig schaute Pollock in sein Glas. Ab jetzt wird nur noch zu Hause getrunken . »Und wenn wir mal für einen Augenblick annehmen, dass es wirklich FullCorp ist, die hier mit einem Team Justifiers angerückt sind, um Slim hinterher zu räumen, haben wir sogar ein Motiv. Sie legen Slims Kunden um.«
    »Hm.« Bruno zupfte an einem seiner Tasthaare. »Das passt zumindest zu Miss van Tongeren.«
    »Unserer Violinistin, die sich aufgeknüpft hat?«
    »Ja. Sie litt ja offenkundig unter schlimmen Depressionen. Slim könnte ihr Aufheller besorgt haben, die noch nicht auf dem freien Markt zu kriegen sind.«
    »Das Gleiche könnte man für Colt Nadar annehmen.« Pollock prostete der nach wie vor unter einem Laken verborgenen Statute von Colts Gattin zu. »Er könnte versucht haben, mit Antidepressiva über ihren Verlust hinwegzukommen.«
    »Und der Sportler war sicher auch ein guter Abnehmer für allerlei Experimentelles. Steroide, Aufbaupräparate oder so was in der Richtung. Und vergiss nicht die Poppers auf seinem Nachttisch.«
    »Ja, ja.« Pollock seufzte. »Eine schöne Theorie. Nur schade, dass sie so viele Lücken hat.«
    »Als da wären?«
    »Da Mota, dieser Japan-Nerd, ist vor Slim vom Balkon gesprungen. Warum sollte FullCorp mit einem Kunden anfangen, bevor sie den Dealer plattmachen? Das ist Lücke Nummer Eins.« Pollock leerte sein Glas. »Lücke Nummer Zwei ist von grundsätzlicherer Natur. Wir reden hier nicht über Junkies aus irgendeinem Slum. Wir reden über Superreiche. Menschen, die sich spielend jedes noch so teure Medikament, jeden Therapeuten, jede Behandlungsmethode leisten können. Warum kaufen die irgendeinen Dreck bei Slim?«
    »Das hat Beauregard doch erläutert, wenn ich dich richtig verstanden habe«, wunderte sich Bruno.
    »Beauregard ist erstens ein Mann, der nicht ohne Nervenkitzel leben kann, und zweitens jemand, der aller Voraussicht nach nicht mehr lange zu leben hat. Wenn Menschen dem Tod geweiht sind, machen sie die sonderbarsten Dinge. Aber die anderen? Was hätte beispielsweise Polly davon abgehalten, sich bei Doktor Esquirol oben im Himmel mal so richtig die Seele liften zu lassen?«
    »Nichts.«
    »Eben.« Pollock zuckte die Achseln. »Es bleibt dabei: Wir müssen rausfinden, wie sich die Opfer angesteckt haben, wenn wir schnallen wollen, was hier wirklich Phase ist.« Augenblick! Er schnalzte mit den Fingern. »Bruno, alte Keule, habe ich da vorhin von dir

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