Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Titel: Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maike Hallmann
Vom Netzwerk:
plötzlich ganz sicher, dass Eddie jede Sekunde zurückkommen und ihn anpöbeln würde, was er sich eigentlich einbilde.
    Jede Menge aufgeschäumtes Zeug. Vorsichtig wühlte er darin herum.
    Bauteile.
    Enttäuscht verzog er das Gesicht. Richtig tief zu wühlen, traute er sich nicht, aber es sah ohnehin aus, als sei nichts anderes dort drin als elektronische Bauteile. Behutsam strich er die kleinen Schaumpellets wieder glatt, schloss die Kiste und versuchte es mit der anderen.
    Betten.
    Ungläubig starrte er hinein. Es waren unverkennbar Feldbetten, vermutlich auch aufgebaut nicht viel gemütlicher, als sie zusammengeklappt aussahen.
    Er schloss die Kiste, setzte sich darauf, umklammerte die Taschenlampe und lauschte. Es war wirklich dunkel. Und sehr, sehr still.
    Er hatte Angst. War es ihm zu verdenken? Da hockte er in der Dunkelheit, bewaffnet nur mit einer Taschenlampe und seiner Phantasie, und bis auf die Männer dort oben und einer unverriegelten Stahltür stand nichts zwischen ihm und irgendwelchen Aliens, die ihm mit einem Mal sehr viel bedrohlicher und echter vorkamen als noch vor wenigen Minuten. Die Leere vor der Tür und all die anderen Türen, die sich in der Dunkelheit verloren, wurden ihm sehr bewusst.
    Nur ein paar Justifiers zwischen ihm und den Aliens. Und diese Justifiers horteten nicht etwa Waffen in ihren geheimnisvollen Kisten, sondern elektronische Bauteile und Feldbetten.
    Sein Atem ging schnell. Bevor er in Panik geriet, dachte er sich eine neue Geschichte aus. Mit der hier wäre Jet nicht sehr zufrieden gewesen – in der ging auf einmal das Licht an, die anderen kamen herunter, setzten einen Notruf ab, und drei Tage später wurden sie abgeholt, ohne dass noch etwas Aufregenderes passiert wäre als der Austausch von ein paar lässigen Sprüchen und einer heruntergefallenen Kaffeetasse. Und Ende.

25
    Datum: 27. Juli 3042
    System: unbekannt
    Planet: unbekannt
    Ort: draußen
    Der Frosch war für solches Gelände gemacht, nicht aber für ein solches Tempo, und Morbus wusste nicht, wie Nova es schaffte, ihn unter Kontrolle zu halten. Als die kleinere Gruppe Lucies schräg von vorn angerast kam und er den Jeep hinter den Frosch zurückfallen ließ, um auf seiner anderen Seite wieder zu beschleunigen, hätte dieses Manöver sie beinahe selbst den Kopf gekostet – er war ein passabler Fahrer, vielleicht sogar ein guter, aber er verfügte weder über Arris’ Reflexe noch über Eddies natürliche Affinität zu allem, was einen Motor hatte. Er wollte sich wie ein verzweifelter Affe am bockenden Lenkrad festklammern, vielleicht sogar mit den Zähnen, um unter Aufbietung aller Kräfte diesen verdammten Jeep auf diesem verdammten Witz von einem buckligen, unberechenbaren, widerspenstigen Untergrund auf Kurs zu halten.
    »Bisschen ruhiger«, mahnte Argon, der sich offenbar nach einer Gesichtsneugestaltung sehnte, schob den Lauf des Lasergewehrs aus dem Fenster und feuerte. Ruhig, kontrolliert. Fast jeder Schuss saß. Wenn er nicht sauber traf, zuckte Arris zusammen, als täte es ihm körperlich weh, auf der falschen Seite des Wagens zu sitzen und dazu verdammt zu sein, jemandem zuzuschauen, der mehr als einmal in seinem Leben danebenschoss.
    Die letzten zwei Lucies kamen auf fünfzehn Meter heran, da fiel die erste, die zweite schaffte es bis auf zehn Meter, bis Argon sie ins Visier nahm, Bodenwelle und daneben, fünf Meter, ihr Kreischen gellte durchs Fenster – ein ruhiger, sauberer Schuss, sie fiel.
    Argon zog das Gewehr wieder ein Stück herein, aber nicht ganz. »Die will ich wiederhaben«, sagte er zu Arris, und Morbus registrierte am Rand seines Bewusstseins, wie er mit einer Hand etwas aus dem Gürtel zog und es Arris reichte, ohne hinzuschauen.
    »Alles klar«, erwiderte Arris und überprüfte rasch und routiniert die Waffe, ohne sich vom Gerüttel des dahinrasenden Wagens im Mindesten stören zu lassen. Morbus war froh, dass der Frosch deutlich langsamer war, auch wenn dieses Mädchen ihn auf ein Tempo beschleunigte, das er ihm nicht mal auf ebener Strecke zugetraut hätte. Aber so war er nicht in Versuchung, die Höchstgeschwindigkeit des Jeeps zu ermitteln – zweifelsohne hätte sie ihn grenzenlos überfordert.
    »Was ist das für eine Waffe?«, fragte er nach hinten.
    »Finch.«
    Morbus pfiff durch die Zähne und hätte sich fast die Innenseite seiner eigenen Wange durchgebissen, als der Jeep nach einer Erhebung in ein Tal rumpelte, mit quietschender Federung daraus hervorschoss und ganz

Weitere Kostenlose Bücher