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Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Titel: Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maike Hallmann
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nur halb verständlichen Satzfragmenten ausspie. Es war schwierig genug gewesen, ihn vor dem Start davon zu überzeugen, das Quartier aufzusuchen. Kaum vorstellbar, dass er ohne Gewaltanwendung dort drinnen bleiben würde, wenn sie die Tür erst einmal geöffnet hatten.
    Argon zog die Hand wieder zurück. »Hallo!«, rief er. »Ist da drinnen jemand verletzt?«
    Heftiges Klopfen. »Hallo? Lasst uns raus! Was ist passiert?«
    »Bitte bewahren Sie Ruhe«, rief Argon zurück. »Hier spricht der Captain. Es gab einen unangenehmen Vorfall, aber alles ist unter Kontrolle. Die Tür klemmt. Wir befreien Sie so schnell wie möglich.«
    »Hallo?«, schrie Murray schrill. »Sind wir abgestürzt? Captain? Wir sind ohne Ankündigung gesprungen! Ich …«
    »Ist jemand verletzt?«, brüllte Toro. Seine Stimme ließ den Gang erzittern.
    Kurz herrschte Stille.
    »Nein«, hörten sie dann eine andere Stimme von drinnen, nüchtern und klar. Wenn sich Argon nicht täuschte, war es die des Wolf-Betas. »Nichts Ernsthaftes, Captain. Wann können wir damit rechnen, dass Sie die Tür öffnen?«
    Argon und Toro wechselten einen kurzen Blick. »Eine halbe Stunde, maximal eine ganze«, versprach Argon.
    »Das ist doch …«, fluchte Murray, aber der Wolf-Beta übertönte ihn mit einem knappen »Verstanden.« Dann gingen drinnen Diskussionen los, aus denen nur die entrüstete Stimme Murrays und das schrille Kläffen der unbeschreiblich hässlichen Hyänen-Beta hervorstachen.
    Als sich Argon abwandte, überflutete ihn Erleichterung. Passagiere mitzunehmen, war eine finanzielle Notwendigkeit, sicher kein Hobby. Eine anständige Schießerei war ihm lieber als die verbale Auseinandersetzung mit erbosten Passagieren, und wenn er schon unter normalen Umständen keine Geduld dafür hatte, dann ganz sicher nicht jetzt.
    Über Toros betrübtes Gesicht flackerte ein kurzes, dankbares Lächeln. Er salutierte vor Argon, deutlich korrekter, als irgendein anderes Mitglied der Crew es je getan hatte.
    »Stray ist ganz vernünftig«, bemerkte Wolf leise, als sie sich einem der beiden Aufgänge näherten, die die Decks miteinander verbanden. Wegen der Passagiere waren sie verschlossen und gesichert – die hatten bei den Maschinenräumen nichts verloren.
    »Stray. Das ist der Wolf-Beta, oder?«
    »Richtig. Hab mich auf Quintus eine Weile mit ihm unterhalten. Den sollten wir mit an Bord holen.«
    »Ist schon an Bord, möchte ich meinen«, brummte Toro.
    Wolf bedachte ihn mit einem Blick, für den ihm Toro vermutlich ein paar Zähne ausgeschlagen hätte, wenn Wolf nicht so vorsichtig gewesen wäre, es hinter seinem Rücken zu tun. »Ich meine: ihn auf unsere Seite ziehen. Schätze, der ist brauchbar. Und wir sind nur noch …«
    »Hältst du mich für blöd? Das meine ich auch. Er ist schon an Bord. Spielt doch gut mit. Der weiß, wie’s läuft. Was auch immer das in dieser Scheiße wert sein mag, in der wir stecken.«
    »Wir werden sehen«, unterbrach Argon die beiden, ehe Wolf doch noch aussprechen konnte, was ihm schmerzlich bewusst wurde: Wenn dort drinnen niemand verletzt war und nicht wider Erwarten jemand aus Quartier zwei wieder auftauchte, gab es an Bord ebenso viele überlebende Passagiere wie Crewmitglieder.
    Sie lauschten. Kurz war nichts zu hören außer dem seltsamen Ächzen und Knirschen, das die Virago von sich gab. Dann hallte das unverkennbare Krachen einer Explosion zu ihnen herauf. Und ein deutlich vernehmbares gezischtes » Oh, scheiße! «
    Der Aufgang, normalerweise elektronisch und zusätzlich mit einem massiven Riegel gesichert, stand offen.
    Eilig wichen sie zurück. Trotz seiner Größe bewegte sich Toro fast lautlos, wenn es darauf ankam, er blieb im Gang, für ihn gab es in dem kleinen Raum keine Deckung. Argon drückte sich hinter einen kleinen Vorsprung, und Wolf umrundete rasch das von einem stählernen Wall umgebene Loch im Boden und kauerte sich nieder, so dass derjenige dort drinnen mit dem Rücken zu ihm heraussteigen würde.
    Sie warteten. Eine ganze Weile herrschte nahezu Stille, bis auf die inzwischen fast schon vertrauten Hintergrundgeräusche. Endlich klackten Stiefel auf den Leitersprossen. Ein Hinterkopf tauchte auf. Wolf ließ den Mann halb herauskommen, bis er die Waffe auf ihn richtete. »Halt«, flüsterte er.
    Die Gestalt erstarrte.
    »Komm ganz langsam raus«, hörte Argon Wolf flüstern. »Keine …« Er verstummte. » Little ? «
    Ungläubig sah Argon, wie die Gestalt langsam den Kopf wandte.
    »Little!«,

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