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Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Titel: Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maike Hallmann
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Gesellschaft. Er hörte Gwennis dreckiges Lachen in seinem Kopf widerhallen, sah die wohlgerundete, nicht mehr ganz junge Technikerin vor sich, wie sie Puke zusammenfaltete oder irgendwen anders, der ihr im falschen Augenblick über den Weg lief, mit der Grobheit und Schlagfertigkeit einer Gastwirtin. Und er dachte an Littles Chili, das es nun nicht mehr gab. Verdammt sollte er sein, aber der Gedanke schmerzte ihn in diesem Augenblick am meisten, er war so konkret, so fassbar.
    Drei Tote. Drei von sieben. Und sein Schiff: ein Wrack. Er starrte die lächelnde Katzen-Beta an, ein Fixpunkt, an dem er sich festhalten konnte, damit er nicht ins Bodenlose stürzte. Ihre nackten Brüste wellten sich in der feuchten Luft und schlugen Falten.
    Drei Crewmitglieder tot, sein Schiff ein Wrack, und vermutlich ein Fremder an Bord. Er dachte an die Kassette in seinem Quartier. Es war unmöglich, dass dies hier ihretwegen geschehen war. Es war schlicht unmöglich. Trotzdem kostete es ihn größte Selbstbeherrschung, nicht in sein Quartier zu eilen und nachzuschauen, ob die Kassette noch da war.
    Mit eher zweifelhaftem Erfolg versuchte er die Tür wieder zu schließen. »Passagierquartiere«, bellte er heiser. »Toro, verdammt noch mal, wo ist deine Scheißwaffe?«
    Mit gekränktem Gesicht schob Toro die Tür gänzlich zu und zog seine spezialangefertigte SE Stampede , in seinen Händen eine ganz normale schwere Pistole, für Wolf oder Argon eher ein Sturmgewehr. Es war erstaunlich, dass er ausgezeichnet damit umgehen konnte, so selten, wie er sie benutzte – um genau zu sein, hatte er sie bisher erst einmal im Ernstfall abgefeuert, und sonst nur dann, wenn Argon ihn zum Training verdonnerte. Er bevorzugte es, stumpf umzurennen, was ihn störte, und reichlich Narben auf der absurd breiten Brust bezeugten, dass es nicht viel half, auf ihn zu schießen, wenn er erst einmal in Fahrt war.
    Fremd kam das verdammte Schiff Argon vor, als sie bei der geräumigen Cantina kurz die Küche überprüften, die bis auf unsägliches Chaos leer war, und sich zu den Passagierquartieren vorarbeiteten. Die Entscheidung, Passagiere an Bord zu nehmen, hatte sie zwei Räume gekostet, und obwohl die Virago äußerlich für ein privates Schiff fast absurde Maße hatte, war sie innen doch beklagenswert klein, weil der riesige Antrieb fast das gesamte mittlere Deck in Anspruch nahm. Den Rest des verfügbaren Platzes fraßen die Lager. Klaustrophobiker waren an Bord falsch.
    Auf Höhe des Aufenthaltsraums für die Passagiere, der aus ungeklärten Gründen nur kurz Quartier B genannt wurde, hörten sie Schreie. Schweigend und hastig sicherten sie Quartier B, ein mittelmäßig gemütliches Rechteck vom Format eines besseren Schuhkartons. Als sie bei den Passagierquartieren ankamen, schrie niemand mehr, aber sie hörten jemanden gegen die Tür hämmern. Im Notbetrieb ließ sich die Tür nicht von innen öffnen … das Quartier beherbergte nicht auf jeder Fahrt die Sorte Passagiere, die selbst zahlten und sich einigermaßen frei im Schiff bewegen durften.
    Argon streckte die Hand nach der Schaltfläche neben der Tür aus.
    »Können wir die nicht einfach erst mal da drin lassen?«, fragte Toro, ungewöhnlich leise für seine Verhältnisse.
    Argon hielt inne.
    »Ich habe gerade echt keinen Bock auf die«, sagte Toro. »Echt nicht.«
    Argon hob die Brauen und warf Wolf einen Blick zu. Der stand zwei Meter weiter im Gang und hielt Wache.
    Vier Passagiere, alle Plätze bis auf einen belegt, ein wahres Wunder auf einer Tour, die sie durch so abgelegene Ecken des Alls führte. Zwei Betas – einen Wolf-Beta und eine Hyänen-Beta – hatten sie an Bord, außerdem einen Mitarbeiter von Tau Ceti und seinen Sohn. Die Betas waren bereits auf dem Flug ins Fenris-System dabei gewesen und hatten sich dann entschlossen, doch noch bis Javee mitzukommen, sie blieben angenehmerweise sehr für sich. Die beiden Cetaner waren erst seit Quintus dabei, und zumindest der Ältere hatte sich leider als sehr kontaktfreudig erwiesen.
    »Ist da draußen jemand?«, brüllte von drinnen jemand.
    Durch die dicke Tür klang seine Stimme undeutlich, aber Argon hätte darauf wetten mögen, dass es der ältere Cetaner war, Murray, der ständig einen albernen großen Hut trug, pausenlos versuchte, mit jemandem von der Crew über Schubantriebe zu fachsimpeln, und ansonsten lässig im Weg stand und seine Umgebung mit unnützem Wissen über die Jagd auf Großwild bereicherte, das er grundsätzlich in

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