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Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Titel: Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maike Hallmann
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hoffnungslos überboten, und das war’s dann.«
    »Sie ist defekt«, erklärte Argon bedauernd. »Bei den Preisen für Sammlerstücke wäre ich sonst längst schwach geworden. Aber der verfügbare Speicherplatz ist begrenzt und unzuverlässig, man müsste ihr Hirn eigentlich vollständig ersetzen, und die Originalprogramme sind derart … fragmentarisch erhalten, dass es lebensgefährlich wäre, sie abzurufen.«
    »Lebensgefährlich«, wiederholte Murray ungläubig. »Inwiefern denn lebensgefährlich?«
    »Versuchen Sie das bloß nicht«, mischte sich Nova ein, zwischen ihren Brauen stand eine Zornesfalte wie ein senkrechter Strich. Erst jetzt schaute er sie richtig an, und seine Augen weiteten sich. Sie hatte ihre Kontaktlinsen nicht wieder eingesetzt, und Argon fragte sich, ob es Absicht war oder sie es vergessen hatte.
    »Sie haben eine Vorliebe für … ungewöhnliches Bordpersonal, Captain«, bemerkte Murray gefasst.
    »Wir sollten essen«, erwiderte Argon. »Es ist schade, wenn eine Mahlzeit vom Gegenwert eines mittleren Bordlasers kalt wird.«
    Toro grinste immer noch Nova an, die den Cetaner ignorierte und missmutig den Brotlaib anstarrte, und griff über den Tisch, um ihn heranzuziehen. »Ärgere dich nicht. Kann halt nicht jeder anständig programmieren.« Er brach ein Stück ab und warf es zielsicher auf ihren Teller, exakt neben das Stück Fleisch. Sauce spritzte auf.
    »Iss du dein Gemüse, du Rindvieh«, fauchte sie ihn an. Lächelnd schob er das Brot fort und widmete sich seinem Essen. Er vertrug kein Fleisch, was bei Angehörigen seines Betatyps häufig vorkam, aber seine Probleme mit Getreideprodukten waren unter Stier-Betas ausgesprochen selten. Im Grunde konnte Toro außer Gemüse nicht viel essen, und auch da war die Auswahl begrenzt. Ohne seine Nahrungsergänzungen wäre er längst verhungert oder äußerst würdelos auf dem Klo verreckt. Das war einer der Hauptgründe, weshalb er nach kurzer Zeit aus Nellys Team versetzt worden war … das und die Probleme mit dem Shuttle, das der Sergeant bevorzugte und in das Toro kaum hineingepasst hatte. Und die Probleme mit den beiden Tiger-Betas, natürlich.
    Mit einem Mal wurde Argon klar, dass sie mit den Vorräten haushalten mussten, denn selbst wenn sie hier Nahrungsquellen auftaten … es war fraglich, ob sie über längere Zeit für Toro ausreichen würden.
    Schweigend aßen sie. Sehr gut möglich, dass es das Köstlichste war, was Argon je gegessen hatte, vielleicht schmeckte es aber auch nach gebratenen Sofakissen. Die Konsistenz war außergewöhnlich zart, aber er schmeckte rein gar nichts.
    »O Mann«, stöhnte Nova neben ihm. »Dafür hat sich der Absturz fast gelohnt.«
    »Es ist etwas zu stark durchgebraten«, bemerkte Murray. »Auf Quintus haben wir es probiert, und die korrekte Zubereitung …«
    »Ich finde, es schmeckt ausgezeichnet«, knurrte Nova ihn an. Er lächelte entschuldigend, aber das Lächeln erreichte nicht seine Augen. »Ich wollte die Fähigkeiten Ihrer charmanten Köchin nicht herabsetzen.«
    Auf der anderen Seite des Tischs schnaubte Toro amüsiert, Wolf und Argon wechselten einen kurzen Blick und dachten vermutlich beide an Little. Von seiner Rolle in der ganzen Geschichte hatten sie kein Wort erwähnt, auch Nova gegenüber nicht. Sie hatte noch nicht gefragt.
    Wieder senkte sich Schweigen über sie. Das Fehlen von Servietten wurde nicht kommentiert, selbst Murray benutzte seinen Ärmel, ohne etwas zu sagen. Schließlich rief Nova Tina, die mit größter Anmut abdeckte, und da saßen sie wieder.
    Nachdenklich betrachtete Argon die kleine Runde. »Wir werden Wachen einteilen und in Schichten schlafen«, sagte er schließlich. »Außerdem gibt es einige Sicherheitsprotokolle, mit denen wir Sie vertraut machen werden. Ich erwarte, dass sich jeder an Bord daran hält. Bis morgen früh haben wir zudem einige Notfallpläne erstellt, die die meisten möglichen Szenarien abdecken werden. Nach dieser Besprechung brauche ich ein oder zwei Freiwillige, die dabei helfen, einige der Waren unten zu begutachten und einen Teil dessen, was unbeschädigt geblieben ist und uns nützlich sein könnte, heraufzuschaffen. Wir verfügen im obersten Deck nicht über ausreichend Lagermöglichkeiten, deshalb werden wir einen Teil im mittleren Maschinenraum einlagern müssen. Er liegt direkt unter Ihren Quartieren.«
    Die Passagiere schwiegen.
    »Wir helfen gern beim Schleppen«, sagte dann die Hyäne. Ihre Aussprache war undeutlich, die Stimme

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