Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage

Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage

Titel: Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Koch
Vom Netzwerk:
sich glücklicherweise direkt neben ihm befand. Sie hechteten zu Boden und rollten sich hinter der Titaniumwand in Deckung, draußen erschütterten drei fast zeitgleiche Explosionen den Gang.
    »Ihr haltet mich für blind, oder was?«, schrie Howard über die Lautsprecher.
    »Klar! Du hast nicht getroffen!«, brüllte Aleksej, obwohl er wusste, dass er nicht gehört wurde. Dann fragte er Pavel: »Alles okay?«
    »Ja. Danke.«
    Howard hatte neuerdings anscheinend die Kameras in den Gängen und im Frachtraum eingeschaltet und jeden ihrer Schritte beobachtet. Da er die komplette Kontrolle anstrebte, war wohl nichts anderes zu erwarten gewesen. Warum hatten sie nicht selbst daran gedacht? Fast wäre es ihr Ende gewesen.
    Aleksej warf sich herum und feuerte mehrmals blind um die Ecke auf die Tür zur Brücke. Er erwartete nicht, jemanden zu treffen, er wollte nur verhindern, dass Howard die Tür ein weiteres Mal öffnete und Granaten warf oder einen Ausfall versuchte.
    »Hast du den Code für die Waffenkammer?«, raunte Aleksej Pavel zu.
    Der nickte.
    »Dann los.«
    Noch einmal jagte Aleksej ein halbes Magazin in die Tür, dann spurteten sie los, schossen dabei blindlings aus nach hinten gereckten Pistolen. Doch niemand folgte ihnen, keine weitere Granate wurde geworfen.
    Mit der Waffe im Anschlag behielt Pavel die Ecke im Blick, während sich Aleksej in der Waffenkammer bediente. Obwohl sie bereits zur Hälfte geplündert war, war noch ein ordentliches Arsenal vorhanden. Er griff sich ein Gewehr mit Explosivgeschossen.
    »Was hast du vor?«
    »Ich nehm Howard die Augen«, sagte Aleksej und trat zurück auf den Gang. Oft genug hatte er auf der Brücke auf die Überwachungsmonitore geblickt, er wusste, wo die Kameras verborgen waren. Mit gezielten Schüssen sprengte er sie von der Decke.
    »Das wird euch auch nichts nützen!«, kreischte Howard. »Wir sind in der Überzahl!«
    Aleksej lächelte in die letzte funktionierende Kamera, winkte und drückte ab.
    Eure Überzahl war schon mal größer.
    Vorsichtig lugten sie in den Gang zur Brücke. Er war verlassen, an den Wänden prangten die Spuren der Granaten, die Tür am Ende war weiterhin verschlossen. Es roch nach heißem Metall und verbrannt.
    Während Pavel ihm Feuerschutz gab, holte Aleksej auch die Kameras hier herunter. Dann trat er an den nächsten Kommunikator in der Wand und sagte: »Du hast Aragorn getötet. Dafür wirst du bezahlen.«
    Das war im ganzen Schiff zu vernehmen, und Aleksej wollte, dass es alle hörten.
    »Deine Lügen werden die Disziplin meiner Truppe nicht unterwandern!«, schrie Howard.
    Aleksej antwortete nicht. Sie stapften zur Waffenkammer zurück, um sich neu auszurüsten. Aleksej schlüpfte in eine leichte Peltast Alpha I , die guten Schutz gegen normale Kugeln und Laserpistolen bot, ohne die Bewegungsfreiheit allzu sehr einzuschränken. Pavel war bereits gerüstet. Sie hängten sich je zwei Holster mit Pistolen und ein schweres Kampfmesser an den Gürtel.
    »Fertig?«, fragte er und griff sich das schwere Lasergewehr Lightspear IV .
    »Fertig«, sagte Pavel und packte einen wuchtigen Granatwerfer.
    Als sie derart schwer bewaffnet in den Gang vor der Brücke zurückkehrten, war die Tür noch immer verschlossen. Von Kontrolle und Disziplin besessen war Howard ein Ausfall ohne die Kameras wohl zu riskant gewesen.
    Wer nichts riskiert, gewinnt auch nichts.
    Aleksej nahm mit dem panzerbrechenden Lightspear IV die massive Titaniumtür unter Dauerbeschuss, bis sie aus ihren Angeln schmolz. Als sie endlich zu kippen drohte, legte Pavel mit einer schweren Granate nach. Unter lautem Getöse wurde die Tür in den Raum gesprengt, irgendwer schrie vor Schmerz, eine Frau fluchte, und dann erstarb der Schrei in einem Gurgeln.
    Ohne zu zögern warfen Aleksej und Pavel die hinderlich schweren Waffen fort, rissen die Pistolen von ihren Gürteln und stürmten unter wildem Geschrei und ununterbrochenem Feuern die Brücke. Auf halben Weg kam ihnen eine Granate entgegen, blind und von Hand geworfen, sodass sie problemlos unter ihr hinwegtauchen konnten. Sie explodierte weit hinter ihnen, ohne großen Schaden anzurichten. Die schwache Druckwelle trieb sie nur noch schneller voran.
    Kaum waren sie durch die Tür, orientierte sich Aleksej nach rechts, Pavel sprang wie abgesprochen nach links. Dabei feuerten sie ohne Unterlass auf alles, was sich bewegte, und erwischten vieles, was sich nicht regte.
    Aleksej suchte hastig nach Howard, sein verdammter Skalp gehörte

Weitere Kostenlose Bücher