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Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage

Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage

Titel: Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Koch
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sie bewiesen, dass sie zum Schweigen gebracht werden sollte. Mit einem Mal fröstelte ihr, und sie ließ sich in die Kissen sinken.
    Sie war allein.

17
    19. November 3041 (Erdzeit)
    Planet: Deadwood
    »Und ihr seid sicher, dass man mit dem TransMatt-Portal nicht weiterspringen kann?«, fragte Howard beim gemeinsamen Abendessen mit allen Justifiers. Es war bereits das siebte Mal seit ihrer Rückkehr vor einer guten Stunde. Wegen der hereinbrechenden Dunkelheit hatten sie in der Höhle übernachtet und den Rückweg erst am Morgen angetreten. Dieser war vollkommen ereignislos verlaufen, irgendwann hatte sogar Giselle die routinemäßigen Funksprüche eingestellt.
    Aleksej und Pavel nickten. Sie hatten das Portal in der Höhle gründlich untersucht, es war ohne erkennbaren Steuerbereich aufgebaut worden. Dort, wo üblicherweise das Bedienfeld zur Koordinateneingabe angebracht war, befand sich nur blanker Stahl. Nirgendwo war auch nur ein Anschluss zu entdecken, an dem Schmidt ein solches anbringen könnte, falls er eines im Koffer hätte. Doch weshalb sollte er so etwas überhaupt mit sich führen? Für den bislang für unmöglich gehaltenen Fall einer Entführung durch ein Portal? Das Portal in der Höhle war eine reine Empfangsstation, das Ende einer Einbahnstraße, von dort gab es kein Zurück. Es war einzig und allein aufgebaut worden, damit Schmidt unbeschädigt sein Ziel erreichte. Niemand konnte dort den Planeten verlassen.
    »Gut«, sagte Howard ebenfalls zum siebten Mal. »Dann sollten wir keinerlei Probleme haben, den Burschen aufzusammeln.«
    »Was haben die Drohnen bislang über den Planeten herausgefunden?«, fragte Aleksej, bevor sich Howard zum achten Mal vergewissern konnte, dass sie sicher waren. Dabei fischte er ein frisch aufgetautes Brötchen aus dem Plastikkorb.
    »Nichts«, sagte Howard.
    »Nichts?« Verblüfft ließ Aleksej das Brötchen auf seinen Teller fallen. »Nicht mal, wo die Feuchtigkeit für den Nebel herkommt, wo der verdammte Nebel endet? Er kann doch nicht den ganzen Planeten bedecken.«
    »Warum nicht?«, brummte Pavel und sah missmutig aus dem Fenster, wo noch immer dichte gelblich graue Schwaden vorbeizogen.
    »Wir wissen es nicht, weil wir die Drohnen nicht ausgeschickt haben«, sagte Howard.
    Aleksej, der eben nach dem Messer hatte greifen wollen, verharrte in der Bewegung. »Sag nicht, dass sie beschädigt sind?«
    Alle anderen hatten aufgehört zu essen und blickten zwischen ihm und Howard hin und her, selbst Gennaro verkniff sich einen blöden Kommentar. Was war da los?
    »Nein, alles in Ordnung«, sagte Howard und rührte beiläufig in seinem Zwölf-Gräser-Tee mit allen nötigen Vitaminen und Mineralien. »Ich habe befohlen, sie nicht auszusenden, um unsere Mission nicht zu gefährden.«
    »Was? Wieso gefährden? Warum … wie …?«, stammelte Aleksej, und auch Pavel blickte verdattert.
    »Das Wichtigste ist, dass wir das Entführungsopfer sicher nach Hause bringen, das hat uns Tymoshchuk deutlich eingeschärft. Alles andere ist Bonus. Da noch andere hinter Dr. Schmidt her sind, wir jedoch die Einzigen, die die Koordinaten kennen, dürfen wir diese unter keinen Umständen verraten. Auch nicht durch unachtsam ausgesandte Kommunikationssignale, die ungeplant ins All gelangen und abgefangen werden können.«
    »Aber das ist doch Unsinn! Sie brauchen ewig, bis …«
    »Du nennst meine Anordnungen Unsinn?«, fragte Howard gefährlich leise und ließ langsam den Löffel los. Zweimal drehte er sich im Tee um sich selbst und kratzte leise über den Rand der Tasse.
    »Nein«, versicherte Aleksej, obwohl er genau das tat. Aber er würde den nächsten Kampf erst beginnen, wenn er mehr wusste, auch ob jemand hinter ihm stand.
    »Giselle hat für mich errechnet, wie viele Planeten, Monde und Asteroiden sich in sechs Lichtjahre Entfernung vom Starluck befinden«, sagte Howard. »Es sind viele, aber nicht unendlich viele. Wenn Gauss und die Rosetti-Familie diesen Schmidt oder seinen Koffer wirklich wollen, dann springen sie mit einer Handvoll Raumschiffe von einem zum nächsten und scannen die Umgebung, suchen nach uns. Wir dürfen also keine Spuren hinterlassen. Sie können jederzeit dort draußen auftauchen, bereit zuzuschlagen. Also nenn meine Anordnungen nicht Unsinn!«
    Gennaro fragte nicht, ob Howard Angst habe, und auch Aleksej tat es nicht. Er erinnerte sich an seinen Rat an Howard vor ihrem Erkundungsgang, das Portal unter dem Tarnschirm aufzubauen, und fragte sich, wie ernst er

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