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Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage

Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage

Titel: Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Koch
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seine Worte genommen hatte. Wurde der Kerl gar paranoid?
    Kopfschüttelnd wollte er nach dem Messer greifen, um sich endlich das Brötchen aufzuschneiden, doch dann zögerte er. Würde Howard das am Ende missverstehen, wenn er jetzt zu einer Klinge griff? In seinem Blick lag etwas Lauerndes.
    Unsinn , schalt sich Aleksej lautlos, jetzt wurde er schon selbst paranoid.
    »Hast du dazu also noch etwas zu sagen?«, fragte Howard und betonte jedes Wort.
    »Nein.«
    »Sicher?«
    »Heißt das, wir haben die Erkundung des Planeten ganz abgeblasen?«, mischte sich Pavel im Plauderton ein, wohl um die Situation zu entspannen, wie so oft. »Wir werden jetzt vier Monate unter dem Tarnschirm herumgammeln?«
    »Von Gammeln war keine Rede!«, fuhr Howard auf. »Wir werden unseren Posten mit aller Disziplin halten und auf jedes Anzeichen von möglichen Verfolgern achten. Zudem werden ab und zu Expeditionen zu Fuß ins Umland geschickt, jedoch ohne Kommunikator. Solange wir hier sind, wird nicht gefunkt, das ist die einzige Einschränkung.«
    »Das ist doch …«, setzte Aleksej an.
    »Was ist das?«, brüllte Howard. Seine Augen quollen hervor. »Sag es mir! Los!«
    »Das ist … sehr … umsichtig«, presste Aleksej hervor, dem erst jetzt klar wurde, warum die Funksprüche bei ihrem Abstieg eingestellt worden waren.
    »Danke, Soldat.«
    »Bitte.« Langsam nahm Aleksej das Messer zur Hand und schnitt das Brötchen auf. Dabei behielt er Howard im Auge, der ebenfalls nach dem Messer gegriffen hatte und nun langsam nach einem Brötchen tastete.
    Keiner sagte ein Wort.
    »Sagt mal, sind wir jetzt alle vollkommen bekloppt?«, fragte Pavel plötzlich und knallte sein mit Nährstoffen und Mineralien angereichertes Wasser auf den Tisch, dass es überschwappte.
    »Was?«, blaffte Howard.
    »Wir zoffen hier rum und trinken kaltes Wasser oder heißes mit einer Handvoll aufgebrühter Wiese, weil es hier nichts zum Grasen gibt, aber …«
    Weiter kam er nicht. Howard stierte ihn mit heruntergeklapptem Kiefer an, aber bevor er etwas sagen konnte, schlug Gennaro ihm lachend auf die Schulter. »Tee statt Grasen! Der war gut! Sind wohl doch Wasserbüffelgene beim guten Howard!«
    Nun grinsten alle, Sergej lachte laut, und selbst Howard starrte zweifelnd in seinen Tee. In seinem Gesicht zuckte es, als wüsste er nicht, ob er aufbrausen oder lachen sollte. Zufrieden schob sich Gennaro zwei Brötchen auf einmal ins Maul.
    »Wir zoffen uns und trinken Wasser, anstatt die Bierfässer aus dem Frachtraum zu zerren und fett zu feiern!«, nahm Pavel den Faden wieder auf. »Wir sind kaum drei Tage hier und haben ein verdammtes Portal entdeckt, das uns alle Sorgen abnimmt! Der dämliche Schmidt wird nicht im Bergesinneren zerschellen, sondern uns pünktlich auf die Sekunde geliefert werden, sodass wir ihn nur noch den Berg hinunterführen und in unser Schiff geleiten müssen. Alles, was wir nun vier Monate lang tun müssen, ist nicht aufzufallen. Das ist doch machbar, verdammt. Die einfachste Mission, die je ein Justifier zu erfüllen hatte. Aus meiner Sicht ist das Grund genug, ein Fass aufzumachen oder zwei. Und zwar auf der Stelle! Wir haben vier Monate, um den Kater wieder loszuwerden.«
    »Party!«, grölte Gennaro mit vollem Mund und spuckte im Überschwang weich gekaute Brösel über den Tisch. »Jawohl! Lasst uns ein paar schlappe Menschen unter den Tisch saufen! Zeigen wir der mickrigen Crew, was echte Justifiers auf dem Kasten haben!«
    »Bier!«, rief auch Sergej, wahrscheinlich sein erstes Wort seit dem Morgengruß. Und auch der Rest forderte lautstark Alkohol.
    »Hast Recht, Pavel«, sagte Howard und ließ ein zurückhaltendes Lächeln sehen. »Aber wenn ihr schon die anderen zum Saufen herausfordert, dann achtet darauf, dass es nicht in einer Keilerei endet, klar, Gennaro?«
    »Geht klar«, rief Gennaro. »Mir langt’s, wenn ich sie in einer Disziplin schlage.«
    Eilig schlangen sie das Essen herunter, um dann das erste Fass im Lagerraum anzustechen. Draußen waberte noch immer der Nebel.
    »Weißt du, was mich daran nervt, dass wir die Umgebung nicht erkunden?«, fragte Aleksej Tanja, als er beim vierten Becher Bier angekommen war, ordentliche Gläser hatten sie nicht an Bord.
    »Dass es Howards Befehl ist?«
    Er lachte. »Ja, das auch. Aber eigentlich wollte ich sagen, dass …«
    »Lass es sein, ja?« Sie sah ihn eindringlich an. »Ich will einfach nur feiern. Zieh mich nicht in euren Hahnenkampf rein. Okay?«
    Aleksej schnaubte. Das hatte

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