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Justin Bieber - die ganze Geschichte

Titel: Justin Bieber - die ganze Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Fuchs-Gamboeck , Thorsten Schatz
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Bewohner von Stratford aufgefordert, Radios, TV-Geräte, Computer, Lampen und alles, was sonst noch mit elektrischem Strom lief, auszuschalten. Damit sollte Energie gespart und darauf aufmerksam gemacht werden, wie sehr die Menschen vom Strom abhängig sind.
    Die Leute kamen an diesem Tag auf der Straße zusammen, und viele besuchten ein Konzert, das im Veteran’s Drive stattfand. Musiker aus Stratford und Umgebung spielten dort ganz ohne elektrische Gitarre oder Keyboard Akustik-Versionen ihrer Songs. Von Rock bis Country war so ziemlich alles zu hören. Justin sang ebenfalls dort, diesmal sogar zusammen mit Mutter Pattie im Duett, was beim Publikum extrem gut ankam.
    Mit solchen Auftritten ging Justin immer mehr in Richtung Popsänger. Berühmt wurde er durch solche kleinen Gigs bestimmt nicht. Aber wollte er das überhaupt? Wohin würde ihn die Reise durch die Welt der Musik, die er angetreten hatte, führen?
    Justin hatte wenig Zeit darüber nachzudenken. Denn kurz nachdem Pattie die ersten Video-Clips von den Contest-Auftritten ihres Sohnes hochgeladen hatte, setzte sich im Internet langsam, aber unaufhaltsam eine Lawine in Gang, die Justin erst behutsam und dann mit atemberaubender Schnelligkeit mitreißen und schließlich in den Pop-Himmel katapultieren sollte …

3 Die Internet-Sensation:
Justin Bieber als Online-Star
    Justin hat sich schon immer gern Video-Clips im Internet angeschaut. Er liebt es, auf Online-Plattformen wie YouTube Mini-Musikfilme von Michael Jackson oder Usher anzuklicken oder spaßige Aufnahmen, wie seinen Lieblings-Clip, der den Titel Scarlet Takes A Tumble trägt. Darin ist eine sehr füllige schwarze Frau namens Scarlett mit Brille zu sehen, die versucht, einen Soulsong zu singen. Sie zieht sich ein paar Pumps an und steigt auf einen Tisch. Dort wagt sie zaghaft ein paar Tanzschritte, singt leise weiter – und fällt rückwärts vom Tisch, der unter ihr zusammenbricht. Lange bleibt sie leise wimmernd liegen, bevor sie wieder aufsteht, die Brille zurechtrückt und in die Kamera murmelt: »Ich habe mich nicht verletzt.«
    Justin mag diesen Clip – und mit ihm eine Menge anderer User. Die Zugriffe haben bis zum Winter 2010 die Millionengrenze locker übersprungen, was auch daran liegt, dass bekannt wurde, wie sehr Justin das Filmchen gefällt. Mittlerweile gibt es eine Fülle von Antwortvideos auf das Missgeschick-Video der Dame, in denen die meisten Internet-Surfer gar nicht mehr aufhören können zu lachen.
    Justin war jedoch nicht nur im Internet unterwegs, um solche Filme zu sehen. Er suchte auch manchmal ganz gezielt nach Clips von ihm selbst, wie zu der Zeit, als er im Sommer 2007 vor dem Avon Theatre öfter mal als Straßenmusiker gefilmt wurde. Justin ahnte, dass diese Aufnahmen ihren Weg ins Internet finden würden.
    Als er sich auf die Suche machte, stieß er auf die Videos, die seine Mutter seit dem 19. Januar 2007 vom Stratford Star -Contest für die damals abwesenden Freunde und Verwandten online gestellt hatte – und staunte nicht schlecht. Hunderte Internet-User hatten sie angeklickt und begeisterte Kommentare hinterlassen.
    Ein paar motzten natürlich, aber die wurden sofort von den Justin-Fans angegiftet. Genauso war es bei den Clips, die ihn als Straßenmusiker zeigten. Keine Frage, die Leute mochten Justins Art der Performance, die sie auf seinem Kanal mit dem merkwürdigen Namen kidrauhl sehen konnten. Eingefallen ist ihm diese Bezeichnung, weil sein Vater Jeremy sich ebenfalls einen YouTube -Kanal mit dem Namen lordrauhl zugelegt hatte. Den übernahm Justins Vater aus einer Fantasy-Buchreihe mit dem Titel The Sword Of Truth , in der es einen Lord Rauhl gibt.
    Im Internet vermuten die Fans, dass Justin mit kidrauhl außerdem »Kids rule« meint, was so viel bedeutet wie: »Kinder bestimmen, wo es langgeht.«
    Wie der Channel nun hieß, war den Usern nicht so wichtig. Hauptsache, sie konnten ihren neuen Internet-Liebling bewundern und seine Clips immer wieder aufrufen.
    Und Justin? Der war erstaunt, wie gut die Videos ankamen und wie hoch die Zugriffszahlen sich schraubten. Der junge Sänger fragte sich, ob er denn tatsächlich so viel Verwandtschaft und so viele Freunde hatte, bis ihm klar wurde, dass da eine Menge Unbekannter auf ihn aufmerksam geworden waren und seine Auftritte cool fanden.
    Und es wurden immer mehr, die sich von seinen Performance-Künsten begeistern ließen: Erst waren es 100, dann 500, dann Tausende – und die Zuschauerschar wuchs und wuchs.

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