Justin Bieber - die ganze Geschichte
denen er gerne mal einen Strauß Blumen in die Hand drückte. Auch lud er diese Fans dazu ein, mit ihm ein Duett zu trällern.
Die Presse – ob Teenie-Blätter oder »erwachsene« Hefte – war jedenfalls durch die Bank beeindruckt von dieser aufwändigen Show eines gerade mal 16-jährigen Entertainers. Die Tour wurde, je länger sie dauerte, immer mehr zum Triumphzug für Justin. So schrieb etwa das hoch seriöse Magazin New York Times verzückt: »Welche Mutter möchte einen so talentierten Jungen nicht zum Schwiegersohn? Er sieht blendend aus, kann singen, tanzen, spielt Gitarre, Klavier und Schlagzeug. Er ist ein richtiger Allround-Entertainer! Und das in so jungen Jahren.«
Die Bieber-Crew ließ sich von so viel Euphorie allerdings nicht aus der Ruhe bringen. Niemand wurde größenwahnsinnig bei so viel Zuspruch von der Außenwelt. Am wenigsten Justin selbst.
Hinter der Bühne kurz vor Auftrittsbeginn findet bei »Biebs« und seinen Mitstreitern stets ein sehr ähnlich ablaufendes Ritual statt, das die Nervosität bekämpfen und Ruhe in das Team bringen soll, ehe es raus auf die Bühne geht. Justins Mutter Pattie betet dann laut darum, dass die Stimme ihres Sohnes das Konzert heil übersteht und für das Publikum voller Wärme und Liebe klingt. Auch Justin betet: um seine Sicherheit und Gesundheit ebenso wie die seiner Tänzerinnen und Tänzer. Dann fassen sich alle Tour-Mitglieder an den Schultern und stimmen ein kurzes hebräisches Gebet an, das ihnen Scooter beigebracht hat. Sinngemäß lautet die Übersetzung: »Hör mich an, Israel, dass der Herr unser Gott ist, Gott ist der Eine.« Danach sprechen sich alle Mut zu, Scooter geht dem Tross voran hin zum Bühneneingang, kündigt Justin dem kreischenden Publikum lauthals an – und los geht’s, zu gut anderthalb Stunden Extraklasse-Entertainment. Tausende von Menschen warten lautstark jubelnd jeden Abend begierig auf ihren Helden …
Dass so viel geballte Live-Leistung ordentlich belohnt wird, drückt sich in barer Münze aus: Justin ist derzeit einer der bestbezahlten Künstler der Welt und verdient angeblich erstaunliche 300.000 Dollar (ca. 218.000 Euro) für jedes Konzert, das er gibt. Eine Liste der Reichen und Schönen mutmaßte im Herbst 2010, dass der kanadische Teenager doppelt so viel Geld macht wie zum Beispiel der vor allem in Kanada und den USA schwer angesagte Rapper Drake. Ebenso verdient Justin pro Gig dreimal so viel wie Selena Gomez und viermal so viel wie American Idol -Star Jordin Sparks.
Bei Redaktionsschluss dieses Buches Anfang Dezember 2010 sind die Daten für die erste große Justin-Europa-Tournee im Frühjahr 2011 längst bestätigt. Sie führt den dann gerade 17-Jährigen im März und April nach England, weiter quer durch Europa, natürlich stehen auch Deutschland und die Schweiz auf dem Programm. Und die Fans sind auch in Europa total im Bieber-Fieber! So waren, unmittelbar nachdem bekannt wurde, an welchem Termin »Biebs« im irischen Dublin auftreten würde, die Tickets für den Gig binnen zehn (!) Minuten ausverkauft. Und für die deutschen Gastspiele waren schon Anfang Dezember 2010 ebenfalls keine Eintrittskarten mehr zu haben.
Nachdem Justin 2009 Kanada und 2010 die USA erobert hat, will er 2011 offensichtlich Großbritannien, Deutschland und das restliche Europa von seinen außergewöhnlichen Fähigkeiten überzeugen. Die »Biebermania« geht weiter und weiter und breitet sich wie eine gewaltige Welle in immer mehr Ländern auf diesem Planeten aus …
11 Filmreif:
Justin vor der Kamera
Justin ist viel unterwegs. Er hetzt von Auftritt zu Auftritt, dann wieder ins Studio oder vor die Mikrofone der Journalisten. Klar, dass er ab und zu mal abschalten und sich entspannen will. Als großer Filmfan liebt er es, ins Kino zu gehen, er schaut sich aber genauso gern Serien und Shows im Fernsehen an.
Eine seiner Lieblingssendungen dreht sich ganz und gar um das Thema Musik: American Idol . Die millionenfach eingeschaltete US-Castingshow ist die erfolgreichste TV-Sendung ihrer Art, besonders in den USA. Die Amerikaner haben für die Sendung das Konzept vom britischen Original Pop Idol übernommen, wie viele Länder weltweit. In Deutschland nennt sich die Version der Show Deutschland sucht den Superstar und ist ein echter TV-Hit.
Justin, der beim Stratford Star als Mini-Ableger des großen Vorbildes schon mal spüren konnte, wie so etwas funktioniert, hätte bestimmt gut abgeschnitten, wenn er bei American Idol oder beim
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