Justin Bieber - die ganze Geschichte
zu versetzen.
Justins erste Mini-Tournee trug den Titel »Urban Behavior« und war benannt nach einem kanadischen Club Wear-Modehersteller, der bei dieser Gastspielreise der Sponsor war. Die Tour umfasste lediglich fünf Auftritte, alle in Justins Heimatland in den Großstädten Vancouver, Edmonton, Montreal, dem kanadischen London – seiner Geburtsstadt – und Toronto. Die Gigs fanden zwischen dem 1. und 6. November 2009 in den jeweiligen Filialen der Modekette statt. Dort konnten sich die Fans von ihrem Idol, nachdem er einige Songs gespielt hatte, »Urban Behavior«-Klamotten signieren lassen. So zumindest war der ursprüngliche Plan.
Unmittelbar vor dem ersten Konzert wurde Justin unglücklicherweise ernsthaft krank, was ihm mindestens genauso wehtat, wie seinen Fans, die sich für den Auftritt schon Tickets besorgt hatten. Doch »Biebs« fühlte sich dermaßen schwach, dass es ihm unmöglich war, das Konzert durchzuziehen – es wurde kurzfristig abgesagt. Zum Trost bekamen die zerknirschten Konzertkarten-Besitzer in Vancouver an diesem Tag Rabatte auf jedes gekaufte Kleidungsstück der hippen Modefirma. Und die dort ansässige Filiale organisierte eine riesige Genesungskarte für Justin, auf der jeder, der wollte, unterschreiben durfte. Hunderte wollten! Und Justin war so gerührt von der Geste seiner Getreuen, dass er sich am folgenden Tag, obwohl er immer noch nicht ganz gesund war, in die Filiale von Edmonton schleppte und dort die coolen Club-Wear-Klamotten seiner Sponsoren-Firma signierte.
Auf seiner letzten Station Toronto am 6. November 2009 war Justin wieder vollkommen fit. Das merkte man alleine schon daran, dass er im Anschluss an die Signierstunde ein außertourliches intimes Clubkonzert bestritt, das es in sich hatte. Er selbst bezeichnete es als »magischen Moment«. Die Fans, die dabei gewesen waren, schwärmten im Internet noch wochenlang von diesem speziellen Gig.
Für jenen Abend hatte sich Justin mächtig in Schale geworfen: Dunkle Jeansjacke, schickes kariertes Hemd, elegante Jeans, auf dem Kopf eine blaue Base-Cap. Er sang beinahe alle Stücke von seinem Debütalbum My World . Und als er »One Less Lonely Girl« anstimmte, holte er ein Mädchen auf die Bühne, dem er sein Cap auf den Kopf setzte und es ihr mit einer Verbeugung schenkte. Das Publikum johlte wie verrückt. Nach Ende des Songs ging der Jung-Charmeur unter die Fans und schüttelte jede Menge Hände, ehe er ihnen eine Akustikversion von »Favorite Girl« präsentierte. Die hauptsächlich weiblichen Konzertbesucher unterstützten Justin lauthals, indem sie außer Rand und Band mitsangen.
Nach dem Hauptset kehrte »Biebs« nochmals für eine Zugabe auf die Bühne zurück, um im Anschluss daran dem Publikum zu erzählen, dass für ihn an jenem Abend ein Traum wahr geworden ist – und er die Verwirklichung dieses Traums vor allem ihnen, seinen Fans, zu verdanken hat. »Bis jetzt«, erklärte er noch, »war alles wie eine coole Achterbahnfahrt. Danke, dass ihr hier seid!«
Am 16. März 2010, unmittelbar vor Veröffentlichung des zweiten Albums My World 2.0 , erklärten Justin und sein Management voller Stolz auf der offiziellen Justin Bieber-Homepage, dass der Kanadier ab dem Juni auf seine erste »richtige« Tournee gehen würde. Der Titel der Konzertreise lautete passenderweise My World-Tour , denn für den damals gerade 16-Jährigen wurde der Trip ein gigantisches Abenteuer: Zwischen dem 22. Juni und dem 23. Dezember 2010 fanden unglaubliche 85 (!) Konzerte statt, die Justin und seinen Tross hauptsächlich durch große amerikanische Hallen führten, aber immer auch mal wieder durch Orte in Kanada. Justin hatte eine Profi-Band an Bord, Backgroundsänger, verschiedene Tänzerinnen und Tänzer. Letztlich kamen acht Busse zum Einsatz, welche die komplette Crew von Stadt zu Stadt brachten. Dazu gesellte sich eine ganze Flotte 18-rädriger Trucks, in denen sich das enorme Equipment befand: Gerätschaften für eine gewaltige Lightshow, mehrere Nebelmaschinen, die in erster Linie aus Stahl bestehende Bühnendekoration, tonnenweise Kabel und ein Mischpult für den optimalen Sound.
Zunächst sollte die Tour lediglich bis September laufen, doch als Scooter Braun und Usher feststellten, dass die meisten Gigs im Vorfeld bereits Wochen oder sogar Tage nach der Ankündigung der Termine ausverkauft waren, fragten die beiden ihren jungen Schützling, ob er sich vorstellen und zutrauen könnte, die Tour zu verlängern. Justin konnte! Und
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