Justin Bieber - die ganze Geschichte
Guardian ganz offen über frühere Probleme seiner Mutter und Fehler, die sie gemacht hat. Das allerdings, so meinte der Teen-Star, habe sie vor seiner Geburt getan und sich dann auf einen anderen Weg begeben: »Sie hat ihr Leben wegen mir verändert.« Als er geboren wurde, habe sie ein normales Leben geführt. Und Justin ergänzte gerührt: »Sie hat das alles für mich getan.«
Das waren ehrliche Worte, die zeigen, wie sehr Justin hinter seiner Mutter steht. Doch nicht nur das: Diese Offenheit verhinderte gleichzeitig, dass aus einer anderen Ecke wieder Schmutz über die Biebers ausgeschüttet und behauptet wurde, Pattie wollte die dunklen Seiten ihrer Vergangenheit verheimlichen.
Dabei ist sie selbst lange vor Justins Interview und seinem Aufstieg zum Superstar bereits an die Öffentlichkeit gegangen und erzählte, wie fürchterlich ihre Kindheit und Jugend abgelaufen sind.
Das geschah im Frühjahr 2008, als Pattie Gast in der religiösen Talkshow namens Full Circle war.
Erst saß nur sie mit den vier Moderatorinnen auf dem Interview-Sofa – und erzählte von ihrer sehr schwierigen Kindheit. Zum Beispiel verlor sie ihre Schwester im Alter von fünf Jahren durch einen Autounfall. Pattie berichtete auch von ihrer problematischen Jugendzeit, die sich zum Guten wendete, als sie eines Tages im Krankenhaus lag und den Direktor eines Jugendzentrums kennenlernte.
Er übergab ihr eine Rose und sagte: »Diese Rose bist du. Gott hat mir gesagt, ich soll dir diese Rose schenken.« Sie unterhielten sich im wahrsten Sinne des Wortes über Gott und die Welt, und Pattie wurde an die Religion und den Glauben herangeführt. Das half ihr, diese schlimmen Erfahrungen zu überstehen.
Nach diesen bedrückenden Schilderungen Patties kam das Gespräch auf Justin, dessen Geburt ihr einen weiteren Antrieb gab, ihr Leben normal zu gestalten. Eine der Moderatorinnen sprach von ihrem »wundervollen Sohn Justin«, der im Publikum saß. Sie bat ihn, sich dazuzusetzen, und die anwesenden Damen waren begeistert. Justin blieb cool und ließ solche Sprüche wie »Er klingt sogar noch besser, als er aussieht« über sich ergehen, als die Sprache auf seinen YouTube -Erfolg kam.
Das war bei diesem Gespräch aber diesmal lediglich Nebensache. Wichtiger war Patties erschütternder Bericht – den Millionen TV-Zuschauer miterlebten. Wenigstens diese Geschichte kann nun nicht mehr von den Medien ausgegraben und als schmutziger Klatsch verbreitet werden, weil Pattie und Justin die Ereignisse offen und ehrlich an die Öffentlichkeit gebracht und klargestellt haben.
Aus einer solchen Flucht nach vorn kann jedoch genauso ein Angriff werden. Auch das hat Justin schon versucht, um gegen die unzähligen Klatschattacken vorzugehen und die Internet-Kampagnen, die gegen ihn gestartet wurden. So schlug »Biebs« laut dem Boulevard- und Klatsch-Magazin www.gawker.com im Sommer 2010 einmal richtig zurück.
Damals hackte ein Teenager aus Detroit die Twitter -Seite von Ryan Butler, einem Freund von Justin. Er bekam die private Telefonnummer des Stars heraus – und twitterte sie in die Welt. Klar, dass Justin, als er das erfuhr, vor Wut kochte. Und es ist nur zu verständlich, dass auch der Teen-Star sich nicht immer alles bieten lassen möchte. Also startete er einen kleinen Rachefeldzug: Er verkündete in einer Twitter -Meldung »Jeder kann mich anrufen oder mir schreiben« und setzte eine Telefonnummer dazu – Kevins Telefonnummer! Ein paar Minuten später löschte Justin diesen Eintrag zwar wieder, doch die reichten dafür aus, dass sich die Information blitzschnell verbreitete. Millionen Fans hatten den Text gesehen und rieben sich die Augen: Ist das wirklich Justins Nummer? Da hilft nur eines: anrufen! Das Resultat: In Windeseile hatte sich das iPhone des Detroiter-Teenagers mit über 10.000 Nachrichten und Anrufen von aufgeregten Bieber-Fans angefüllt. Immerhin hat Justin bei Twitter über 6 Millionen Follower, die über die scheinbare Möglichkeit, mit ihm zu telefonieren, informiert wurden. Frustriert löschte daraufhin der Bieber-Hacker seinen Twitter -Account, nachdem er noch mal zähneknirschend geschrieben hatte: »Danke dafür, dass du meine Nummer rausgegeben hast @justinbieber.« Danach entschuldigte er sich kleinlaut bei Justin, wollte jedoch im Gegenzug angeblich ebenfalls eine Entschuldigung des Sängers. Das ist zumindest bis zum Redaktionsschluss dieses Buches Anfang Dezember 2010 nicht passiert. Aber warum auch? Die Attacke ging von
Weitere Kostenlose Bücher